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20.05.2013 | Col du Galibier (rsn) – Es schneite und es war kalt! Völlig erschöpft, aber glücklich stieg Giovanni Visconti (Movistar) im Ziel der 15. Etappe des Giro d'Italia von Cesana hinauf zum Col du Galibier am Denkmal für den am 14. Februar 2004 gestorbenen Marco Pantani vom Rad.
Visconti hatte gegen alle Anfeindungen gekämpft und gewonnen. 42 Sekunden vor dem Kolumbianer Carlos Alberto Betancur (AG2R) und den beiden Polen Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida) und Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) erreichte er das Ziel in rund 2.300 Metern Höhe.
„Ich hatte ein schwieriges Jahr. Ich habe in Italien sehr viel Kritik einstecken müssen. Um so glücklicher bin ich, dass ich heute zeigen konnte, was in mir steckt“, erklärte der dreimalige Italienische Meister, der auch bei seiner sechsten Giro-Teilnahme noch ohne Etappensieg geblieben war
Dass sich das ausgerechnet auf der schweren Bergetappe ändern sollte, schien unwahrscheinlich. Aber Visconti belehrte die Zweifler eines besseren und attackierte bereits am Col du Télégraphe seine Begleiter, mit denen er sich in der Abfahrt vom Col du Mont Cenis aus dem Feld abgesetzt hatte.
„Ich bin mit der ganzen Wut in den Berg reingefahren. Ich habe am gleichen Tag Geburtstag wie Marco Pantani (13. Januar, d. Red.). Das Rennen endete ja an seinem Denkmal. Vielleicht hat er mir heute die Hand gereicht, damit ich gewinne", so der Sizilianer mit einigem Pathos.
Visconti sprach auch deshalb von einer schweren Zeit, weil er 2012 wegen verbotener Kontakte zum Sportmediziner Michele Ferrari zu einer dreimonatigen Sperre verurteilt worden war. Außerdem musste er eine Geldstrafe in Höhe von 10 000 Euro plus die Verfahrenskosten von 1.000 Euro zahlen. Der 30-jährige war deshalb außerdem rückwirkend vom 7. Oktober bis zum 7. Januar 2013 gesperrt worden. Visconti beteuerte damals, „nichts falsch gemacht zu haben.“
Am Galabier hat er alles richtig gemacht!
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