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21.05.2013 | (rsn) - Nach dem zweiten Ruhetag ist es für die Fahrer immer besonders schwer. Den Körper nach der Pause wieder auf Touren zu bringen, ist eine ganz spezielle Herausforderung. Gut möglich, dass deshalb ein Fahrer, der bisher sehr stark war, plötzlich schwächelt. Auf der Schlussrunde rund um das Tagesziel Ivrea müssen die Favoriten daher hellwach sein, um sich nicht von einer Attacke überrumpeln zu lassen.
Die Strecke: 238 Kilometer, Mittelgebirge, 2 Zwischensprints, 1 Berg der 1. Kat., 1 Berg der 3. Kat.
Ein langer Tag wartet auf die Fahrer, wenn sie sich in Valloire auf den Weg machen. Und gleich nach dem Kaltstart geht es mit einer drei Kilometer langen Kletterpartie zum Télégraphe-Pass los, die aber nicht mit Bergpunkten belohnt wird. Es folgt die Abfahrt nach St. Michel de Maurienne und anschließend der lange Anstieg zur Bergwertung am Lac du Mont Cenis (1. Kategorie). Zurück in Italien geht es nach der Cenis-Abfahrt in Susa (Kilometer 95) diesmal links weg in Richtung Turin. Bis hierhin gleicht die Strecke der Anfahrt zum Galibier von vor zwei Tagen, nur eben in entgegengesetzter Richtung.
Von Susa aus geht es in die Canavese-Ebene und nördlich von Turin nach Agliè, wo bei Kilometer 183 der erste Zwischensprint wartet. Es folgt eine erste Durchfahrt durch den Zielort Ivrea - wobei die Zielgerade jedoch nicht passiert wird - bevor die 36 Kilometer lange Schlussrunde in Angriff genommen wird. Bei Kilometer 207 wartet in Bollengo Zwischensprint Nummer zwei sowie anschließend der gut sechs Kilometer lange und bis zu 13 Prozent steile Anstieg nach Andrate.
Die Bergwertung der 3. Kategorie liegt genau 17,5 Kilometer vor dem Ziel, das nach einer zehn Kilometer langen Abfahrt sowie einem entsprechend 7,5 Kilometer langen Flachstück erreicht wird. Zwei Kilometer davor befindet sich noch eine kleine Kuppe, ideal für die entscheidende Attacke. Die letzte Kurve befindet sich 1100 Meter vor dem Zielstrich, auch für eine Sprintankunft wäre die Zielgerade also geeignet.
Die Giro-Historie: Ein Duo mit 16 Minuten Vorsprung
Ivrea ist, trotz seiner wirtschaftlich in den vergangenen Jahrzehnten so großen Bedeutung, erstmals Etappenort des Giro d’Italia. Doch einige Kilometer nordwestlich endete in Biella 1996 die 17. Etappe. Und ähnlich wie es für heute erwartet wird, setzten sich damals die Ausreißer durch: Nicolai Bo Larsen und Laurent Roux kamen rund 16 Minuten vor dem Hauptfeld ins Ziel, wobei Larsen letztlich den Etappensieg davontrug. Für den Dänen war es der größte Erfolg seiner Karriere, Roux hingegen gewann zwar 1998 ebenfalls noch eine Giro-Etappe, kann sich dafür aber nicht mehr feiern lassen: 1999 und 2002 wurde er jeweils positiv auf Amphetamine getestet und 2006 schließlich zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er des Handels mit Dopingmitteln überführt wurde.
Die Region: Alles für die Schreibmaschine
Nach der Überquerung des Mont Cenis geht es durch das Canavese, das Flachland nördlich von Turin, und zum Etappenziel in Ivrea. Die 24.000-Einwohner-Stadt ist vor allem für eines bekannt: Schreibmaschinen. Hier ist der Sitz des Großkonzerns Olivetti, der allerdings weit mehr als „nur“ Schreibmaschinen herstellt(e) und vor allem durch seine Design-Abteilung berühmt ist. Doch Olivetti ist nicht alles, was Ivrea zu bieten hat. Besonders spaßig wird es hier an Karneval, wenn die traditionelle Orangenschlacht stattfindet.
Die Radsport-News-Prognose: Ein Tag für die Ausreißer
Unmittelbar nach dem zweiten Ruhetag und kurz vor dem Dolomiten-Finale dieses Giro werden die Favoriten auf den Gesamtsieg möglicherweise noch einmal friedlich bleiben. Auch wenn es in der ersten Rennhälfte über den Mont Cenis geht - der Weg zum Ziel ist von dort zu weit, um sich gegen ein ernsthaft jagendes Hauptfeld behaupten zu können.
Möglich wäre ein Angriff am Anstieg von Andrate auf der 36 Kilometer langen Schlussunde, und nach dem Ruhetag sollten diejenigen, die im Klassement zurückliegen das auf jeden Fall versuchen. Denn es ist immer möglich, dass der Gesamtführende nach der Pause nicht sofort wieder seinen Tritt findet und dann dort Zeit verliert. Doch was den Tagessieg betrifft, scheint die 16. Etappe ein Fall für eine frühe Ausreißergruppe zu sein, die sich schon am Mont Cenis einen großen Vorsprung erarbeitet. Ein aussichtsreicher Lokal-Matador wäre zum Beispiel Fabio Felline (Androni-Giocattoli), der in Turin geboren wurde.
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