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02.05.2013 | (rsn) – Das Team Argos-Shimano setzt bei seiner ersten Giro-Teilnahme auf die bewährte Erfolgs-Strategie: alle Konzentration auf die Sprintankünfte. „Wir haben ein klares Ziel im Kopf, und das sind Sprintsiege für John Degenkolb“, sagte der Sportliche Leiter Addy Engels zu Radsport News.
Dafür bekommt der Kapitän, im letzten Jahr mit fünf Etappensiegen der Überflieger der Vuelta a Espana, einen starken Sprintzug zur Seite gestellt. Vor allem mit dem Niederländer Koen de Kort, der auch im letzten Jahr bei der Spanien-Rundfahrt dabei war, hat Degenkolb gut harmoniert. Im Sprintzug werden zudem der Belgier Bert de Backer und der Niederländer Albert Timmer zum Einsatz kommen.
Enegls befürchtet nicht, dass Degenkolb nach einem kräftezehrenden Frühjahr nicht frisch genug für den Giro sein könnte. „John hat sich nach Paris-Roubaix einige Ruhe gegönnt, um den Akku wieder aufzuladen. Er hat sich mit einem guten Mix aus Sprint- und Ausdauertraining gezielt auf den Giro vorbereitet“, sagte der 35-jährige Niederländer.
Ob Degenkolb den Giro bis zum Ende fahren wird, oder vorzeitig aussteigt, um sich in Ruhe auf seine erste Tour de France vorzubereiten, ist noch nicht geklärt. „John will jedes Rennen zu Ende fahren, ganz besonders aber so eines wie den Giro. Wir warten ab, wie sich das Rennen entwickelt“, kündigte Engels an.
Mit dem jungen Slowenen Luka Mezgec hat die Teamleitung noch einen weiteren schnellen Fahrer nominiert, der sich zuletzt bei der Tour de Romandie gleich drei vierte Plätze ersprintete. „Er ist unser Ersatzprinter, der ebenfalls in der Lage ist, Top-Ergebnisse herauszufahren“, so Engels.
Auf den Etappen, die zu schwer für Degenkolb und Mezgec sind, will das Team offensiv fahren und aus Fluchtgruppen heraus zum Erfolg kommen. „Da werden sicherlich einige der Jungs die Chance bekommen, sich einen Traum zu verwirklichen, nämlich als Ausreißer einen Giro-Etappensieg zu erringen“, meinte Engels, der dafür den Franzosen Thomas Damuseau, der nach einem guten Saisonstart eine Zeit lang kränkelte, zuletzt aber wieder aufsteigende Form zeigte, oder den Schweder Tobias Ludvigsson auf der Rechnung hat.
„Tobias ist auf dem Papier unser bester Klassementfahrer, aber er ist sehr jung und fährt seine erste große Landesrundfahrt. Die Gesamtwertung haben wir bei ihm nicht einmal im Hinterkopf“, sagte der frühere Rabobank- und Quick-Step-Profi. „Ich erwarte aber schon, dass er das Rennen zu Ende fahren und dabei uns auch auf der einen oder anderen Etappen überraschen wird.“
In der ersten Giro-Woche werden Argos-Shimano-Farben wohl nicht in den Ausreißergruppen, sondern an der Spitze des Feldes zu sehen sein. „Auf den ersten Etappen arbeiten wir nur für John und wollen ihm Sprints ermöglichen“, erklärte Engels.
Neben Degenkolb steht mit Patrick Gretsch noch ein zweiter deutscher Fahrer im Aufgebot, der zumindest eine Chance in seiner Paradedisziplin erhält. „Gerade beim langen Einzelzeitfahren der 8. Etappe bin ich sehr gespannt, wie sich Patrick schlagen wird. Er kommt in diesen langen Zeitfahren sehr gut zurecht und ist heiß auf ein gutes Ergebnis. Er macht auf mich einen sehr fokussierten Eindruck“, zeigte sich Engels optimistisch.
Auf den weiteren Etappen wird Gretsch in den Sprintzug von Degenkolb eingebunden oder bekommt die Chance, sich in Ausreißergruppen zu zeigen. Komplettiert wird das Aufgebot von Cheng Ji, dem ersten Chinesen, der am Giro d`Italia teilnehmen wird.
Argos-Shimano beim Giro d`Italia:
John Degenkolb ( 24 Jahre / 1. Teilnahme / Deutschland)
Patrick Gretsch (26 Jahre / 2. Teilnahme / Deutschland)
Bert de Backer (29 Jahre / 1. Teilnahme / Belgien)
Thomas Damuseau (24 Jahre/ 1. Teilnahme / Frankreich)
Koen de Kort (30 Jahre/ 2. Teilnahme / Niederlande)
Albert Timmer (27 Jahre / 1. Teilnahme / Niederlande)
Luka Mezgec (24 Jahre / 1. Teilnahme / Slowenien)
Cheng Ji (25 Jahre / 1. Teilnahme / China)
Tobias Ludvigsson (22 Jahre/ 1. Teilnahme / Schweden)
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