Weltverband bestätigt deutliche Reduzierung von Blutkontrollen

UCI: „Wirksamkeit des Blutpasses nicht gefährdet"

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UCI-Chef Pat McQuaid | Foto: ROTH

05.02.2013  |  (rsn) - Der Radsportweltverband UCI hat zwar bestätigt, dass aus finanziellen Gründen die Anzahl unangemeldeter Blutkontrollen von 2009 auf 2010 deutlich zurück gegangen sei. Dadurch sei die Effektivität des Biologischen Passes im Anti-Dopingkampf nicht gefährdet. In einer Stellungnahme erklärte die UCI, dass in den Jahren 2008 und 2009 mehr Bluttests durchgeführt worden seien als nötig, um einen „robusten Blutpass“ zu erstellen.“

Zudem hätten die Reduzierungen vor allem „ältere Fahrer“ betroffen. Der Begriff sei laut UCI allerdings aus dem Zusammenhang gerissen und fehlinterpretiert worden. Dabei handele es sich nicht um Fahrer ab einem bestimmten Alter, sondern um solche, die schon seit mehr als einem Jahr zum Testpool gehörten.

Die Kontrollen hätten deshalb „ohne Beeinträchtigung der Gültigkeit des Blutpasses“ reduziert werden können, weil bei diesen Fahrern 2008 und 2009 bereits eine hohe Anzahl durchgeführt worden seien. Bei den Fahrern, die im Jahr 2010 neu in das Programm aufgenommen worden seien, sei „eine ausreichend hohe Anzahl von Tests“ vorgenommen worden, hieß es weiter.

Der niederländische Fernsehsender NOS hatte vor einigen Tagen berichtet, dass die Blutkontrollen außerhalb der Wettkämpfe von 6711 (im Jahre 2009) um mehr als die Hälfte auf 3206 (2010) abgenommen hätten und sich dabei auf ein internes Dokument der Cycling Anti-Doping Foundation (‘CADF’) der UCI berufen. Im Jahr 2011 sei die Anzahl mit 3314 Kontrollen praktisch konstant geblieben. Mitte Juni 2010 war laut NOS das Budget für Maßnahmen im Anti-Dopingkampf von 8,4 auf 4,1 Millionen Schweizer Franken gekürzt worden.

Argos-Shimano-Teamchef Iwan Spekenbrink bestätigte gegenüber NOS, dass einige seiner Fahrer im Jahr 2012 nur zweimal außerhalb der Wettkämpfe überprüft worden seien – worüber er nicht glücklich sei, so Spekenbrink. „Umso weniger Kontrollen (durchgeführt werden), umso unzuverlässiger ist der Blutpass ist", erklärte der Niederländer und forderte: „Wir brauchen viel mehr Kontrollen, wollen wir den Sport dopingfrei bekommen."

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