Vuelta: Stimmen zum Streckenverlauf

Valverde: "Das schockt schon beim bloßen Hinschauen"

Foto zu dem Text "Valverde:
Alejandro Valverde (re.) und Joaquim Rodriguez bei der Vuelta-Präsentation | Foto: ROTH

13.01.2013  |  (rsn) – Das vielleicht emotionalste Statement über den Verlauf der Vuelta a España 2013 stammt von Alejandro Valverde. Der Movistar-Kapitän sagte laut Marca: „Das schockt schon beim bloßen Hinschauen. Ich bin ein bißchen erschrocken von den vielen Bergen bei dieser Vuelta. Sie ist sehr anspruchsvoll, für Bergfahrer gemacht, aber der Zuschauer will es so und das ist das wichtigste.“

Der Vorjahreszweite erwartet „viel Spannung“, bei der vorletzten Etappe mit Ziel am Angliru komme es darauf an, „in welchem Zustand wir dort hingelangen, ob wir sehr müde sind, aber ich denke, dass das Gesamtklassement dort schon weitestgehend entschieden sein wird“, so der 32-Jährige Spanier, dem die Organisatoren eine Etappe widmeten. „Es ist eine Ehre, dass sie eine Etappe dort enden lassen, wo ich letztes Jahr bei der Tour de France gewonnen habe“, so Valverde mit dem Blick auf die Etappe nach Peyragoudes. „Das sehr schwer und kräftezehrend.“

Auch das Zeitfahren von Tarazona „könnte mir liegen. Es gibt da einen Berg und der ganze Verlauf ist ziemlich schwer, außerdem ist es auch nicht sehr lang, 38 Kilometer sind schon einige, aber nicht übertrieben viele“, so Valverde.


Titelverteidiger  Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) misst dem Zeitfahren sdogar vorentscheidende Vedeutung bei: „Das ist ein sehr schweres Zeitfahren, das nach dem Ruhetag zwischen den Fahrern schon viel Differenz machen kann", sagte der 30-Jährige und prognostizierte einen „sehr großen Kraftaufwand von Beginn an“ und „Beinschmerzen“, auch wenn der Verlauf „schön und spektakulär ist“.

„Man muss jeden Tag aufmerksam sein, weil es immer Druck geben wird, wenn es in die Berge geht. Das Team und man selbst darf keinen Augenblick unaufmerksam sein", warnte Contador, dem die Etappe nach Peyragoudes besonders liegen dürfte. „Die französische Etappe gefällt mir, sie ist 232 Kilometer lang und hat viele Anstiege, da kann man Zeit gutmachen, aber auf den explosiven Bergankünften können die Bonussekunden das Rennen ausmachen, und da habe ich Nachteile gegenüber antrittsstärkeren Fahrern wie Alejandro [Valverde] und Purito [Joaquím Rodríguez].“

Noch weiß der Spanier nicht, ob er überhaupt bei der Vuelta am Start sein wird, da er sich auf die Tour konzentrieren will. Außerdem habe er ein starkes Team und Fahrer, die bei der Vuelta aufs Podium fahren könnten. 

Auf's Podium der Vuelta 2012 fuhr auch Joaquím Rodríguez. Der Katusha-Kapitän bezeichnete die Ausgabe von 2013 als „ähnlich der von 2012, aber mit mehr Bergankünften. Ich habe keine einzige Verschnaufpause gesehen. Das wird eine Vuelta der Überlebenden. Die zweite Woche wird die schwerste, aber die dritte ist mit so wichtigen Etappen wie die auf den Angliru auch nicht außer Acht zu lassen“, sagte der 33-jährige Katalane, dessen Team noch um eine WorldTour-Lizenz kämpft.

 „Von Beginn an bis zum letzten Tag wird man sehr aufmerksam sein müssen, denn es scheint keinen Tag zum Ausruhen zu geben. Es wird ein sehr anstrengendes Rennen und das bedeutet, man muss in sehr guter Form dorthin kommen, denn bereits die erste Etappe wird sehr anspruchsvoll sein“, so der Katalane, der zusammen mit Euskaltel-Kapitän Samuel Sánchez den ersten Teil des Verlaufs präsentierte.


Der 34-jährige Asturier urteilte nach der Präsentation: „Es wird jeden Tag Kampf geben und das Spektakel ist sicher. Der Verlauf ist dem von 2012 ähnlich, ein Modell, das funktioniert hat und die Leute vor den Fernseher zog, weil sie den Kampf zwischen Contador, Valverde und Purito sehen wollten. Die Leute wollen Spektakel und wir geben es ihnen, und dafür werden wir bezahlt, bezahlt dafür, dass wir uns – in Anführungszeichen – schlagen.“

Sánchez erwartet schon auf den ersten Etappen Zeitunterschiede im Gesamtklassement: „Schon das Mannschaftszeitfahren ist länger als gewöhnlich, nicht 15 bis 20, sondern 30 Kilometer lang, und die erste Etappe ist nicht nur ein einfacher Schlussanstieg, sondern gleich ein Berg der 1. Kategorie", sagte der Olympiasieger von 2008. 


Genau deswegen befürchtet Euskaltel-Manager Igor González de Galdeano dass die Vuelta „zu schnell entschieden sei. Es ist ein anspruchsvoller Verlauf und ein bißchen riskant, er ist für den Zuschauer gemacht. Die Vuelta zieht jeden Tag das Publikum an, aber es besteht die Gefahr, dass das Rennen frühzeitig entschieden sein wird und die Zuschauer dann das Interesse verlieren. Ich hoffe, dass es wie 2012 ausgeht“, sagte González de Galdeano. 

Dies ist auch das Ziel von Vuelta-Chef Javier Guillén. „Wir haben gerade eine unglaubliche Vuelta erlebt, sie wird eine Referenz sein, weil sie uns alle begeistert hat“, erklärte Guillén. „Wir wollen explosive Etappenfinals, mit Kampf unter den Favoriten. Ich denke nicht, dass das Rennen zu schwer ist, wir bewegen uns innerhalb des Reglements. Man muss verstehen, dass Radsport episch ist und Spektakel verlangt wird“, verteidigte der Spanier das Profil gegen kritische Stimmen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.09.2013Horner stellt Daten aus seinem Blutpass ins Internet

(rsn) – Zehn Tage nach seinem Vuelta-Triumph hat Chris Horner (RadioShack-Leopard) die Daten aus seinem Biologischen Pass auf seiner persönlichen Website veröffentlicht. Wie der mit knapp 42 Jahre

18.09.2013Kohler lobt Nerz, kritisiert die Vuelta-Organisatoren

(rsn) – Auch wenn es mit dem angepeilten Etappensieg nicht klappte, war Martin Kohler (BMC) mit seiner Leistung bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana sehr zufrieden. „Insgesamt war

17.09.2013USADA: Kein verpasster Dopingtest bei Horner

Berlin (dpa) - Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA hat klargestellt, dass im Fall des Vuelta-Siegers Christopher Horner „nicht von einem verpassten Dopingtest" gesprochen werden könne. Hor

16.09.2013RadioShack mit perfektem Auftritt, Kiriyenka rettet Sky-Bilanz

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 5:BMC: Dank

16.09.2013Astana verpasst zweiten Grand Tour-Coup, Katusha mit drei Etappensiegen

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 4:Astana: Na

16.09.2013NetApp-Endura schafft den Etappensieg, Lampre verpasst ihn knapp

Cannondale: Ivan Basso wollte noch einmal zeigen, dass er mit seinen 35 Jahren immer noch für ein Top Ergebnis bei einer großen Landesrundfahrt gut ist. Der Italiener lag auf Top Ten-Kurs, eher er w

16.09.2013Barguil lässt Argos-Shimano jubeln, Tristesse bei Vacansoleil-DCM

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 3:Argos-Shim

16.09.2013FDJ.fr und Saxo-Tinkoff verbuchen je zwei Etappensiege

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 2: FDJ.fr: N

16.09.2013Bei Movistar reißt eine Serie, bei GreenEdge richtet´s Matthews

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 1: Movista

16.09.2013Wagner: In Madrid fehlte der letzte Punch

(rsn) – Nachdem Robert Wagner (Belkin) sich bei der schweren 68. Vuelta a Espana erfolgreich durch die zahlreichen Bergetappen gekämpft hatte, setzte der 30-Jährige all seine Hoffnungen auf die Sc

16.09.2013Preidler nach Vuelta-Debüt reich an Erfahrung

(rsn) – Viel probiert, aber nichts gewonnen: So fällt die Bilanz von Georg Preidler bei seiner ersten großen Landesrundfahrt aus. Der Österreicher vom Team Argos-Shimano war  mehrmals in aussich

16.09.2013Arndt: In Madrid auf´s Podium gesprintet

(rsn) – Mit dem dritten Platz auf der Vuelta-Schlussetappe in Madrid hat Nikias Arndt (Argos-Shimano) zum Abschluss seiner ersten großen Landesrundfahrt nochmals ein Ausrufezeichen gesetzt und sein

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine