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22.07.2012 | Paris (dapd) - Der Vater schmuggelte Aufputschmittel in seinen Windeln, er selbst verfiel nach seinem ersten Olympiasieg dem Alkohol. Irgendwie spielten Drogen im Leben von Bradley Wiggins, das einer kleinen Achterbahnfahrt gleicht, schon oft eine Rolle. Das mag ein Grund dafür sein, dass sich der schlaksige Brite wie kaum ein anderer Sieger der Tour de France vor ihm als Kämpfer gegen Doping gibt, aber auch gegenüber Skeptikern schon mal die Contenance verliert.
"Vielleicht sollte ich es nicht persönlich nehmen, aber so etwas kommt direkt aus dem Herzen", sagt Wiggins über seine gelegentlichen Schimpftiraden. "Ich will beweisen, dass ich nur mit Brot, Wasser und harter Arbeit in die Position gekommen bin."
Dabei schreckt der Mann mit den prächtigen Koteletten auch vor unpopulären Kommentaren nicht zurück. Während der Tour sagte er sehr deutlich, was er von Frankreichs Radsportidol Richard Virenque und dessen Dopingvergangenheit hält: nämlich nichts. Wiggins ist bewusst, dass er sich mit solchen Äußerung im Land der Tour de France auf sehr dünnes Eis begibt. Erst recht, sollte er selbst einmal positiv getestet werden.
Schon in seinem Buch "In Pursuit of Glory" rechnete Wiggins schonungslos mit Dopingsündern und auch der eigenen Vergangenheit ab. Sein Vater Gary, ein ehemaliger Sechstage-Fahrer, schmuggelte seine Amphetamine vorzugsweise in den Windeln des kleinen Brad. Der Vater verließ die Familie, da war Wiggins gerade zwei Jahre alt. Vor vier Jahren kam er in Australien und mysteriösen Umständen ums Leben.
Für Wiggins, der mit Mutter Linda, Bruder Ryan, Stiefvater Brendon und den Großeltern in bescheidenen Verhältnissen in London aufwuchs, gab es immer nur den Radsport. "Andere Kids hatten Poster von Gary Lineker in ihrem Zimmer. Bei mir war es Miguel Indurain", sagt er. Es ist zumindest eine interessante Parallele, dass Wiggins wie Indurain seinen Toursieg vornehmlich seiner Stärke im Zeitfahren verdankt.
Der Kampf gegen die Uhr bestimmte schon früh sein Leben. Im Herne Hill Velodrome von London drehte er schon als Zwölfjähriger seine Runden. Die Verfolgungsrennen waren seine Domäne. Schon als Teenager nahm ihn sein heutiger Teamchef David Brailsford unter seine Fittiche. Bei den Olympischen Spielen in Athen gewann Wiggins 2004 Gold in der Einerverfolgung.
Doch er verkraftete den Erfolg nicht und griff zur Flasche. "Mit 24 hatte ich alles erreicht, da blieb mir nur noch das Bier. Sechs Stunden am Tag, eine Flasche nach der anderen", erinnert er sich. Ein Jahr lang ging das so. Dann kam der Wendepunkt: Die Geburt seines Sohnes Ben. Wie sein eigener Vater wollte er nicht sein. Wiggins krempelte sein Leben um und konzentrierte sich wieder auf den Sport.
Bei den Sommerspielen in Peking gewann er zwei weitere Goldmedaillen und beendete anschließend seine Laufbahn auf dem Holzoval. Er speckte mächtig ab und landete etwa acht Kilo leichter bei seinem "Idealgewicht" von 69 Kilo. Verteilt auf seine 1,90 Meter wirkt Wiggins dadurch zwar unterernährt. Doch er hatte keine andere Wahl, wollte er in den Bergen mit den Besten mithalten.
Dass Wiggins trotz der Hungerkur seine Qualitäten im Zeitfahren nicht verlor, rief viele Skeptiker auf den Plan - und Wiggins ließ einmal mehr deutliche Worte sprechen. "Ich bin nicht irgendein Scheißfahrer, der aus dem Nichts kommt. Ich war Olympiasieger, Vierter der Tour und Dritter der Vuelta", schimpfte er.
Aus ihm spricht Wut, doch wer meint, Wiggins würde daraus seine Motivation ziehen, der irrt. Vielmehr ist es der Erfolg der anderen, der ihn anspornt: "Als ich letztes Jahr mit gebrochenem Schlüsselbein vor dem Fernseher saß und gesehen habe, wie Cadel Evans die Tour gewann, war das meine Inspiration." Ein knappes Jahr später ist der 32 Jahre alte Wiggins derjenige, der andere inspiriert.
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