Vorschau 69. Polen-Rundfahrt

Konkurrenz-Veranstaltung zur Tour de France

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Polen-Rundfahrt 2011 | Foto: ROTH

10.07.2012  |  (rsn) - Wegen der Olympischen Spiele musste die 69. Auflage der diesjährigen Polen-Rundfahrt vom August auf Mitte Juli vorverlegt werden. Dadurch kollidiert die Tour de Pologne (10. - 16. Juli) diesmal im WorldTour-Kalander mit der Tour de France, die gerade in ihre zweite Woche geht. Allerdings erwies sich die Angst der Veranstalter und der Fans, nur wenige hochkarätige Namen nach Polen locken zu können, als unbegründet.

In dieser Saison nutzen viele Topfahrer die Polen-Rundfahrt als Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in London. Am Start stehen diesmal 25 Mannschaften. Zu den 18 ProTeams gesellen sich sieben Mannschaften mit einer WildCard: Caja Rural, Argos-Shimano, CSF-Colnago, Utensilnord - Named, Farnese Vini, Type 1-Sanofi sowie die polnische Nationalmannschaft.

Die Strecke: Die Rundfahrt beginnt vielversprechend mit einer Bergetappe von Karpacz nach Jelenia Góra (179,5 km). Auf das Peloton warten vier Anstiege nach Orlinek, wo bis 2007 das Rennen traditionell zu Ende ging. Nach einer vierjährigen Pause kehrt das Peloton also ins Riesengebirge zurück. An diesem ersten Tag kann man das Rennen zwar nicht gewinnen, aber bestimmt verlieren. Deshalb müssen die Favoriten auf den Gesamtsieg stets aufpassen, dass ihnen eine überraschende Ausreißergruppe keinen Strich durch die Rechnung macht. Der zweite, flache und mit fast 240 Kilometern längste Abschnitt von Walbrzych nach Opole kommt den Sprintern entgegen, die im Finale in Opole, wo noch drei Straßenrunden zu fahren sind, den Sieg unter sich ausmachen sollten.

Am Tag darauf findet die 3. - hügelige - Etappe von Kedzierzyn-Kozle nach Cieszyn (201,7 km) statt. Die Fahrer werden zwei Mal Kubalonka (755 Meter) erklimmen müssen, aber auf der Abfahrt und nach einem kurzen Trip auf der tschechischen Seite wird auf dem Kopfsteinpflaster in der Altstadt von Cieszyn eine kleine Spitzengruppe erwartet. Im letzten Jahr legte dort Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) den Grundstein für seinen Triumph in der Gesamtwertung. Bevor es zu den alles entscheidenden Bergetappen von Rabka Zdroj nach Zakopane (5. Etappe, 163,1 km) mit je drei Bergwertungen der 1. Kategorie und 2. Kategorie und rund um Bukowina Tatrz. (6. Etappe, 192 km) mit zehn Bergprämien der 1. Kategorie geht, werden auf der 4. Etappe von Bedzin nach Katowice (128 km) erneut die endschnellen Leute zum Einsatz kommen.

Wer die diesjährige Austragung der Polen-Rundfahrt gewinnt, das erfahren wir allem Anschein nach in Bukowina. Die Königsetappe, auf der fünf Mal der berüchtigte und steile Gliczarow-Anstieg bewältigt werden muss, hat es in sich. Vom Start bis zum Ziel geht es Auf und Ab, den Fahrern wird keine Verschnaufpause gegönnt. Dagegen ist die Abschlussetappe mit den Runden in Krakau (131 km) auf die Sprinter zugeschnitten.

Die Favoriten: Da auch diesmal  ein längeres Zeitfahren fehlt, welches das Gesamtklassement auf den Kopf stellen könnte, lässt sich der Favoritenkreis auf Fahrer einschränken, die sehr gut bei den Klassikern zurecht kommen und die auch den Sprint anziehen können. Als Hauptanwärter auf den Sieg bei Abwesenheit der letzten Gesamtgewinner Sagan und Daniel Martin (Garmin/2010) gilt Alessandro Ballan (BMC Racing), der schon 2009 das Rennen für sich entschied. Die kasachische Astana-Mannschaft schickt Roman Kreuziger und Enrico Gasparotto, der in diesem Jahr das Amstel Gold Race gewann, ins Rennen.

Für  Rabobank tritt unter anderem Matti Breschel an. RadioShack-Nissan setzt auf Linus Gerdemann, Joost Posthuma und Tiago Machado. Fabian Wegmann ist als Kapitän von Garmin-Sharp vorgesehen. Mit einem sehr starken Aufgebot reist die britische Sky-Mannschaft um Juan Antonio Flecha, Ian Stannard und Rigoberto Uran an. Auch der Kader von Movistar mit Giovanni Visconti und Jose Ventoso kann sich sehen lassen. CSF-Colnago wird vom italienischen Kletterer  Domenico Pozzovivo angeführt, Euskaltel vertraut auf Igor Anton. Die Hoffnungen der polnischen Fans ruhen auf Marek Rutkiewicz und Bartosz Huzarski von der Nationalmannschaft.

Auf den Flachetappen haben die deutschen Sprinter die besten Karten auf einen Tageserfolg: John Degenkolb (Argos-Shimano), Rüdiger Selig (Katusha), Robert Wagner (Radioshack-Nissan) und Gerald Ciolek (Omega Pharma-Quick Step) sowie der in Freiburg lebende Australier Heinrich Haussler (Garmin-Sharp) zählen hier zu den Favoriten.

Die Etappen:
1. Etappe, 10. Juli: Karpacz - Jelenia Góra (179,5 km)
2. Etappe, 11. Juli: Walbrzych - Opole (239,4 km)
3. Etappe, 12. Juli: Kedzierzyn Kozle - Cieszyn (201,7 km)
4. Etappe, 13. Juli: Bedzin - Katowice (127,8 km)
5. Etappe, 14. Juli: Rabka Zdrój - Zakopane (163,1 km)
6. Etappe, 15. Juli: Bukowina Terma Hotel spa - Bukowina Tatrzanska (192 km)
7. Etappe, 16. Juli: Kraków - Kraków (131,4 km

Die Teams: Liquigas-Cannondale, Omega Pharma-Quick Step, BMC Racing, Lampre-ISD, Katusha, Astana, Saxo Bank-Tinkoff Bank, Vacansoleil-DCM, Rabobank, RadioShack-Nissan, Orica-GreenEdge, Garmin-Sharp, Sky, FDJ-BigMat, Movistar, Euskaltel, Caja Rural, Argos-Shimano, CSF-Colnago, Farnese Vini, Type 1-Sanofi, polnische Nationalmannschaft

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