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04.07.2012 | Rouen (dapd/rsn) - Nach dem Sturz von Weltmeister Mark Cavendish war für André Greipel (Lotto Belisol) der Weg zum ersten Etappensieg bei der 99. Tour de France frei. Der WM-Dritte holte sich auf der 4. Etappe über 214,5 km von Abbeville nach Rouen den Sieg im Sprint vor dem Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) und dem Niederländer Tom Veelers (Argos-Shimano).
Auf der 2. Etappe hatte sich Greipel noch mit dem zweiten Platz hinter Cavendish begnügen müssen, doch der 27 Jahre alte Brite war nach einem Sturz kurz vor dem Ziel im Finale nicht mehr dabei. „Ich bin so glücklich. Was will man mehr erwarten, als eine Etappe bei der Tour zu gewinnen. Es war sehr chaotisch, aber meine Jungs haben eine ausgezeichnete Arbeit gemacht. Das war fantastisch", sagte Greipel.
Im Gesamtklassement blieb alles beim Alten. Der Schweizer Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) verteidigte die Führung erfolgreich und stellte mit dem 26. Gelben Trikot in seiner Karriere einen Tour-Rekord ein. Gemeinsam mit Rene Vietto (1939 bis 1947) ist er der Fahrer, der am häufigsten das Maillot Jaune trug, ohne die Rundfahrt jemals gewonnen zu haben. Der Vorsprung von Cancellara ist dabei weiter hauchdünn, ganze sieben Sekunden liegt der viermalige Zeitfahrweltmeister vor Bradley Wiggins (Sky) und dem französischen Klassikerspezialisten Sylvain Chavanel (Omega Pharma-QuickStep).
Die Gruppe des Tages initiierte Yukiya Arashiro (Europcar), der vom Start weg attackierte. Dem Japaner setzten nur noch die beiden Franzosen David Moncoutié (Cofidis) und Anthony Delaplace (Saur-Sojasun) hinterher, aus dem Feld machte kein anderer Fahrer Anstalten, dem Trio zu folgen.
Da keiner der Ausreißer eine unmittelbare Gefahr für das Gelbe Trikot darstellte - Arashiro war mit 2:03 Minuten Rückstand auf Cancellara der im Gesamtklassement bestplatzierte - ließ RadioShack-Nissan auf der lediglich mit vier Bergwertungen der 4. Kategorie versehenen Flachetappe lange Zeit die Zügel schleifen. Nach gerade mal 20 gefahrenen Kilometern betrug der Abstand zwischen Spitze und bummelndem Feld bereits acht Minuten.
Als knapp 40 Kilometern das Meer erreicht war, betrug der Vorsprung des Trios rund acht Minuten, im Feld hatte bei rund 25 Grad und auf trockenen Straßen Lotto Belisol das Heft in die Hand genommen. Bei der nun folgenden Fahrt an der Küste entlang übernahm RadioShack-Nissan die Kontrolle im Feld, unterstützt von Lotto und Orica-GreenEdge. Im Gegensatz zur gestrigen hektischen Etappe ließen es die Fahrer heute ruhiger angehen: Die ersten beiden Rennstunden wurden in einem Schnitt von unter 38 km/h absolviert. Moncoutié holte sich die ersten drei Bergwertungen, Delaplace später die vierte und letzte.
Da auch das Wetter mitspielte und es zu keiner der gefürchteten Windstaffeln kam, lief das Rennen sehr kontrolliert ab. Der Vorsprung der Ausreißer schwankte zwischen fünf und sieben Minuten. Um die Punkte beim Zwischensprint wurde an der Spitze nicht gekämpft: Arashiro rollte vor Delaplace und Moncoutié über die Linie. Auch im Feld wurde sechs Minuten später nicht mit letzter Entschlossenheit gesprintet. Cavendish sicherte sich 13 Punkte vor Goss (11), Renshaw (10) und Sagan (9).
Direkt danach verließ das Peloton in einem 90 Grad-Knick die Küstenstraße und bog ins Landesinnere ab – und erst auf den letzten 50 Kilometern wurde der Abstand dann deutlich geringer. Kurzzeitige Aufregung gab es 42 Kilometer vor dem Ziel nach einem Sturz im Feld, der zwar glimpflich ausging, aber Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) zu einem Radwechsel zwang. Geleitet von drei Mannschaftskollegen benötigte der Sizilianer bei nun hohem Tempo und Seitenwind rund sechs Kilometer, um wieder ins Peloton zurückzukehren.
Auch auf den letzten 30 Kilometern zeigte zunächst Cancellaras Mannschaft großteils für die Verfolgungsarbeit verantwortlich, während sich Team Sky meist in der zweiten Reihe hielt. Zehn Kilometer vor dem Ziel hatte das Feld die Ausreißer schon in Sichtweite. An der letzten Welle versuchten es Sylvain Chavanel und sein Teamkollege Jerome Pineau (Omega Pharma-QuickStep), Samuel Dumoulin (Cofidis), Wout Poels (Vacansoleil-DCM) und Philippe Gilbert (BMC) aus dem Feld heraus, doch die Sprintermannschaften ließen sich nicht überraschen und stellten rund vier Kilometer vor dem Ziel mit Dumoulin den letzten der späten Ausreißer.
Zu Beginn der letzten drei Kilometer waren Cavendishs Träume vom zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Tour jäh beendet. Der Brite landete wie sein Anfahrer Bernhard Eisel und mehrere andere Fahrer auch bei einem Massensturz auf breiter Straße hart auf dem Asphalt.
Davon unbeeindruckt hatte sich an der Spitze Greipels Sprintzug aufgebaut und auf den letzten knapp 2.000 Metern dem Kapitän den Weg perfekt geebnet. Im Sprint einer kleinen Spitzengruppe hatte der beste deutsche Sprinter die meisten Kraftreserven und verwies Petacchi und Goss auf die Plätze. Der enttäuschte Cavendish rollte einige Minuten später über die Ziellinie.
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