Wer fehlt warum beim größten Radsportereignis?

99. Tour de France ohne zahlreiche Top-Stars

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Alberto Contador und Andy Schleck bei der Mallorca Challenge 2012 | Foto: ROTH

27.06.2012  |  (rsn) - Die Tour de France ist auch in diesem Jahr wieder das Radsport-Highlight schlechthin. Dennoch stehen nicht alle Stars der Szene am Start – und das aus den verschiedensten Gründen. Radsport News gibt einen Überblick über die prominenten Nicht-Starter:

Der zweifache Toursieger Alberto Contador (Saxo Bank) ist zur Zeit noch aufgrund seines positiven Tests bei der Tour 2010 gesperrt und wird erst im August wieder Rennen bestreiten dürfen. Auch Andy Schleck (RadioShack-Nissan), der nachträglich zum Tour-Sieger von 2010 gekürt wurde, ist nicht mit von der Partie. Der Luxemburger war beim Critérium du Dauphiné im Zeitfahren gestürzt und hatte sich dabei eine schwere Verletzung am Steißbein zugezogen, die ihn zu einer mehrwöchigen Pause zwingt.

Freiwillig auf die Tour verzichten dagegen eine ganze Reihe bekannter Namen, allen voran der Belgier Tom Boonen (Omega Pharma-Quickstep) und der Norweger Thor Hushovd (BMC). Boonen, der in seiner Karriere sechs Tour-Etappen gewann und 2006 das Grüne Trikot eroberte, will sich ganz auf das Olympische Straßenrennen von London Anfang August konzentrieren. Gleiches gilt für Hushovd, der bereits zehn Tour-Etappen gewann und sich zwei Mal das Grüne Trikot sicherte. Ebenfalls den Fokus auf die Olympischen Spiele gelegt hat der Brite Geraint Thomas (Sky), der im Vorjahr bei der Tour zwischenzeitlich das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers trug.

Ebenfalls auf seine Teilnahme verzichtet Damiano Cunego (Lampre-ISD). Der Italiener, im Vorjahr Tour-Sechster, legt sein Hauptaugenmerk auf die WM in Valkenburg, die im September stattfindet. Statt der Tour wird der Lampre-Kapitän die Vuelta bestreiten - genauso wie der Spanier Joaquin Rodriguez (Katusha), Tour-Etappensieger 2010 und in diesem Frühjahr Gesamtzweiter beim Giro.

Auch der Tscheche Roman Kreuziger (Astana), der Belgier Thomas de Gendt (Vacansoleil/DCM) und der Franzose John Gadret (Ag2r) haben in diesem Jahr den Fokus auf die Italien-Rundfahrt gerichtet. Der Baske Igor Anton (Euskaltel) wird sich hingegen voll und ganz auf die Vuelta a Espana konzentrieren und macht deshalb wie in den vergangenen Jahren auch einen Bogen um Frankreich.

Liebend gern am Start gestanden wären die Franzosen Arnaud Demaré, Arnaud Jeannesson (beide FDJ) und Anthony Charteau (Europcar). Die Gründe warum Charteau, Gewinner des Bergtrikots 2010, nicht nominiert, sind nicht bekannt. Für U23-Weltmeister Demaré wäre die erste Tour gleich in der ersten Profi-Saison noch zu früh gekommen und Jeannesson, im Vorjahr 14. bei der Tour, wurde krankheitsbedingt aus dem Kader gestrichen. Von ihren Teamleitungen nicht berücksichtigt wurden Linus Gerdemann (Radioshack-Nissan), der 2007 nach Etappensieg einen Tag in Gelb fuhr, Gerald Ciolek (Omega Pharma-QuickStep) und der Däne Jakob Fuglsang (RadioShack-Nissan).

Auffällig ist auch, dass bei der diesjährigen Tour des France nur sehr wenige Meister-Trikots zu sehen sein. So fehlen neben dem Deutschen Meister Fabian Wegmann (Garmin-Barracuda) auch die Titelträger aus Belgien (Boonen), Irland (Matt Brammeier/ Omega Pharma Quickstep), Polen (Michal Golas, Omega Pharma Quickstep), Schweiz (Martin Kohler/ BMC), Frankreich (Nacer Bouhanni/ FDJ), Großbritannien (Ian Stannard/Sky), Luxemburg (Laurent Didier/ Radioshack-Nissan), Kasachstan (Assan Bazayev/Astana) und Spanien (José Ventoso/Movistar). Das Team des Italienischen Meisters Franco Pellizotti (Androni-Giocattoli / Gewinner des Tour-Bergtrikots 2009) steht bei der Tour nicht am Start.

 

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