Sprinteretappe verändert Gesamtwertung

Verpokert! Nibali setzte auf Kittels Hinterrad

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Vincenzo Nibali (Liquigas) hat sich auf der 12. Etappe leicht verpokert | Foto: ROTH

02.09.2011  |  (rsn) – Nach seinem Gesamtsieg bei der Österreich-Rundfahrt (Kat. 2.HC) ging der Schwede Frederik Kessiakoff (Astana) als Außenseiter in die Vuelta. Nach zwölf gefahrenen Etappen ist der 31-Jährige allerdings mehr denn je ein heißer Anwärter auf einen Podiumsplatz. Diesen nimmt der Gesamtdritte seit Donnerstag ein.

Im Finale der 12. Etappe in Pontevedra war Kessiakoff im bergauf führenden Sprintfinale hellwach und hatte sich an den richtigen Fahrern orientiert. Ergebnis: Als einer der wenigen Klassementfahrer kam der Schwede zeitgleich mit Tagessieger Peter Sagan (Liquigas) ins Ziel und überholte dadurch den Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas), der mit vier Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Bei Nibali war es nicht mangelnde Form. Der Italiener hatte einfach auf das falsche Hinterrad gesetzt, auf das des erschöpften Marcel Kittel (Skil-Shimano). „Ich bin bei Kittel geblieben, aber der hat auf einmal das Fahren eingestellt“, so Nibali, der jedoch die Situation herunterspielte. "Die paar Sekunden, die ich verloren habe, machen mir keine Sorgen."

Während an der Spitze der Brite Bradley Wiggins (Sky) weiterhin mit sieben Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Chris Froome führt, rutschte dahinter Kessiakoff bis auf neun Sekunden an den Spitzenreiter heran und tauschte mit Nibali die Plätze, der mit zehn Sekunden Rang vier einnimmt. „Ich habe meine Lektion gelernt und heute angewendet“, erklärte Kessiakoff. Bei der Polen-Rundfahrt verlor er in einem ähnlichen Finale wertvolle Zeit, da er zu weit hinten fuhr und nicht mehr zeitgleich gewertet wurde. „So habe ich die Rundfahrt auf Platz zwölf beendet, hätte aber fünfter oder sechster werden können, was mir UCI Punkte gebracht hätte“, so der Astana-Profi.

Ein weiterer Gewinner des Tages unter den Klassementfahrern war der Niederländer Bauke Mollema. Dieser strich zunächst nach aufmerksamer Fahrweise bei einem Bonussprint sechs Sekunden ein. Im Etappenfinale war er zudem neben Kessiakoff der einzige Fahrer mit Ambitionen für die Gesamtwertung, der in der ersten Gruppe ankam. „Es war unser Plan, heute mit Bauke Zeit gut zu machen. Elf Sekunden, die er gewonnen hat, scheinen nicht viel zu sein. Aber in der Gesamtwertung ist alles eng beisammen, so dass dieser Zeitgewinn vielleicht noch entscheidend sein kann“, sagte Rabobanks Sportlicher Leiter Erik Dekker, dessen Schützling Mollema nach der zwölften Etappe als Gesamtsechster hinter dem Dänen Jakob Fuglsang (Leopard-Trek/+0:19) liegt und 36 Sekunden Rückstand auf Wiggins aufweist.

 

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