94. Giro d´Italia in Turin eröffnet

Zomegnan spielte die patriotische Karte

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Giro-Chef Angelo Zomegnan begrüßt Alberto Contador bei der Teampräsentation in Turin Foto: ROTH

07.05.2011  |  (rsn) - 207 Fahrer aus 35 Nationen stellten sich am Freitagnachmittag bei der Teampräsentation des 94. Giro d’Italia auf der Piazza Castello in Turin dem Publikum vor. In Italiens erster Hauptstadt beginnt am heutigen Samstag die erste große Rundfahrt des Jahres mit einem 19,5 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren, das Omega Pharma-Lotto eröffnen wird. Die belgische Formation geht um 15.50 Uhr als erstes der 23 Teams auf die technisch anspruchsvolle Strecke.

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Einigung Italiens wird die Route an diversen geschichtsträchtigen Orten entlangführen. Schon bei der feierlichen Eröffnung spielten die Organisatoren um Giro-Chef Angelo Zomegnan die patriotische Karte. So überflog die berühmt-berüchtigte Formation Frecce tricolori den Platz und legte aus ihren Jets einen Schleier in den Nationalfarben grün, weiß und rot in den Himmel. Die Fahrer wurden von Abordnungen der Alpini (Gebirgsjäger), die zuvor bewaffnet aufmarschiert waren, auf die Piazza geführt.

Allerdings musste sich Italiens Verteidigungsminister Ignazio La Russa, ein früherer Neofaschist, der mittlerweile in der Partei von Ministerpräsident Silvio Berlusconi gelandet ist, bei seiner Ansprache Buhrufe aus der vieltausendköpfigen Menge gefallen lassen. Die italienische Rechtsregierung, der auch die separatistische und fremdenfeindliche Lega Nord angehört, hat bisher kaum erkennen lassen, dass sie dem Jahrestag der nationalen Einigung besondere Bedeutung beimisst.

Auch bei den Fahrern machte sich Unzufriedenheit breit, weil sie bei dem Spektakel lange Wartezeiten hinnehmen und bei der ausufernden Rede von La Russa stehen mussten. Einige der Profis setzten sich schließlich kurzentschlossen auf den Hosenboden. Einen aufgeräumten Eindruck machte Topfavorit Alberto Contador (Saxo Bank-SunGard), der munter mit seinen ehemaligen Teamkollegen von Astana plauderte, während Sprinter Mark Cavendish (HTC-Highroad) mit seinem Landsmann Adam Blythe (Omega Pharma-Lotto) scherzte.

Den meisten Applaus heimsten natürlich die italienischen Hoffnungen wie Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale), Michele Scarponi, Alessandro Petacchi (beide Lampre-ISD), Stefano Garzelli (Acqua & Sapone) sowie der Straßenmeister Giovanni Visconti (Farnese Vin) ein. Ob das nach dem Teamzeitfahren am Nachmittag genauso sein wird, bleibt abzuwarten. Favorisiert sind eher Mannschaften wie HTC-Highroad, Garmin-Cervélo, Sky oder Contadors Saxo Bank-Equipe.

Quelle: cyclingnews.com

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