Katalonien-Rundfahrt: Spanier gewinnt Königsetappe

Contador zieht der Konkurrenz auf und davon

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Alberto Contador gewinnt die 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt. Foto: ROTH

23.03.2011  |  (rsn) – Alberto Contador (Saxo Bank-SunGard) hat mit seinem Sieg auf der Königsetappe der Katalonien-Rundfahrt die Führung im Gesamtklassement übernommen. Der 28 Jahre alte Spanier setzte sich auf dem dritten Tagesabschnitt über 183,9 Kilometer von La Vall d’en Bas (Sant Esteve d’en Bas) zur Bergankunft in Andorra (Vallnord) als Solist mit 23 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Michele Scarponi (Lampre-ISD) und den US-Amerikaner Levi Leipheimer (RadioShack) durch.

Als Vierter führte der Ire Daniel Martin (Garmin-Cervélo) 35 Sekunden hinter Contador eine weitere, dreiköpfige Verfolgergruppe ins Ziel. Platz fünf ging an Leipheimers Landsmann und Teamkollegen Chris Horner, Sechster wurde der Spanier Jose Luis Cano (Andalucia). Weitere drei Sekunden dahinter folgten Giro-Sieger Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) auf Rang sieben, der Kolumbianer Rigoberto Uran (Sky) und der Spanier Xavier Tondo (Movistar). Tirreno-Gewinner Cadel Evans (BMC) wurde mit 50 Sekunden Rückstand Zehnter.

Contador setzte sich im 8,2 Kilometer langen und bis zu neun Prozent steilen Schlussanstieg von seinen Konkurrenten ab und fuhr einen überlegenen Sieg ein. Auch Leipheimer und Scarponi konnten das Tempo des Madrilenen nicht mitgehen, der bei seiner ersten Teilnahme jetzt der große Favorit auf den Gesamtsieg der Katalonien-Rundfahrt ist.

"Mit einem solchen Vorsprung hätte ich nicht gerechnet. Die Mannschaft hat vom ersten Kilometer an hervorragende Arbeit geleistet, indem sie Verantwortung übernommen hat. Ich bin sehr glücklich, weil es ein komplizierter Anstieg ist und man ihn ökonomisch fahren muss“, erklärte Contador nach dem Rennen. „Fünf Kilometer vor dem Ziel war noch 50 Fahrer in der Gruppe und ich wusste, dass dies die schwierigste Passage des Berges war, also griff ich an. Dann hat Leipheimer die Lücke geschlossen und ich attackierte nochmals und erreichte die Ziellinie allein. Ich möchte meinem Team und den Teamkollegen für all die Unterstützung danken. Sie sind einfach hervorragend.“

Im Gesamtklassement führt der dreifache Toursieger mit je 23 Sekunden Vorsprung auf Scarponi und Leipheimer.

Nach einer Attacke des Kolumbianers Nairo Quintana (Colombia es Pasión) gleich im ersten von fünf kategorisierten Anstiegen, dem Alt de Coubet (Kat.1), bildete sich die Ausreißergruppe des Tages. Zunächst schloss der Niederländer Steven Kruijswijk (Rabobank) zu Quintana auf. Bei Kilometer 24 stießen noch Kruijswijks Landsmann Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) und Sebastién Minard (Ag2R) zur Spitze vor, kurz darauf gelangen auch dem Spanier Toribio (Andalucía-Caja Granada) und US-Amerikaner Tom Peterson (Garmin-Cervélo) der Sprung in die nunmehr sechsköpfige Gruppe. Zu diesem Zeitpunkt war bereits Ruhe im Feld eingekehrt, so dass der Vorsprung der Ausreißer rapide anstieg, bis auf 7:10 Minuten nach 63 gefahrenen Kilometern.

Am zweiten Berg des Tages, dem Collada de Toses (Kat.1), den Kruijswijk; als Erster überquerte, war der Vorsprung auf fünf Minuten zurückgegangen. Danach sorgte vor allem Saxo Bank-SunGard dafür, dass die Verfolger immer näher an die Ausreißer herankamen. Noch bevor die schweren letzten rund 25 Kilometer in Angriff genommen wurden, war der Vorsprung des Sextetts auf unter drei Minuten geschmolzen.

Im Anstieg zum Alto De La Comella (Kat.1) schüttelten Quintana und Kruijswijk ihre Begleiter ab, den Gipfel überquerte der Kolumbianer 15 Sekunden vor dem Rabobank-Profi und zehn vor dem Feld, das schließlich auch Quintana noch vor dem vorletzten Berg stellte, dem Alt De La Massana (Kat.2). Im Anstieg sorgte Saxo Bank-SunGard mit hohem Tempo dafür, dass das Peloton in zwei Teile zerfiel.

Bis auf den Spanier Carlos Sastre (Geox-TMC) waren alle Favoriten in der ersten, rund 50 Fahrer starken Gruppe dabei, die den Schlussanstieg der Ehrenkategorie als erste in Angriff nahm. Fünf Kilometer vor dem Ziel ließ Contador alle Konkurrenten mit seiner Attacke hinter sich.

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