Giro-Teambilanzen am 2. Ruhetag/ Teil 3

Milram kämpferisch, Liquigas überragend

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Linus Gerdemann (Milram) im Ziel der 14. Etappe des Giro d’Italia Foto: ROTH

24.05.2010  |  rsn) - Die Giro-Starter haben bereits 15 schwere Etappen hinter sich gebracht und genießen heute den zweiten Ruhetag. Zeit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer fuhr bisher hinterher? Radsport News gibt Antworten.

Lampre: Für das hoch gehandelte Lampre-Team verläuft der Giro bisher enttäuschend. Oldie Gilberto Simoni fährt bei seiner Abschiedstour nur hinterher und Sprinter Alessandro Petacchi musste die Rundfahrt ohne Podiumsplatzierung aufgeben. Damiano Cunego wartet noch auf einen Tageserfolg, wurde auf der epischen Etappe über die Strade Bianchi aber Etappenzweiter. In der Gesamtwertung nimmt Cunego, bei dem die Form deutlich nach oben zeigt, Rang elf ein. Auch diesmal wird es nicht zum zweiten Girosieg nach 2004 reichen, aber eine Platzierung unter den besten Zehn scheint ausgemacht. Danilo Hondo holte mit einem dritten Etappenrang eine weitere Podiumsplatzierung.

Liquigas: Ohne Zweifel das mit Abstand stärkste Team beim 93. Giro d'Italia. Neben dem Sieg im Mannschaftszeitfahren konnten die beiden Kapitäne Vincenzo Nibali und Ivan Basso jeweils eine schwere Bergetappen gewinnen. Nibali trug zudem für zwei Tage das Rosa Trikot. Fabio Sabatini holte im Sprint zwei weitere Podiumsplatzierungen und Sylwester Szmyd bewies eindrucksvoll, dass er einer der besten Berghelfer im Peloton ist. Nach seiner Galavorstellung hinauf zum Monte Zoncolan ist der Gesamtdritte Basso der heißeste Anwärter auf den Girossieg. Auch Nibali auf Rang sieben kann sich noch nach vorne schieben, ebenso der Kroate Robert Kiserlovski, der als Zehnter noch sehr gut im Rennen liegt. Die deutliche Führung in der Mannschaftswertung ist deshalb nur konsequent.

Milram: Auch wenn das deutsche Protour-Team noch auf einen Tagessieg wartet: Der Giro läuft bisher sehr zufriedenstellend. Die Mannschaft von Gerry van Gerwen fährt sehr offensiv, Paul Voß trug für vier Tage das Bergtrikot  und der wieder erstarkte Sprinter Robert Förster erzielte einige Spitzenergebnisse. Zudem holte Voß einen vierten Etappenrang. Kapitän Linus Gerdemann schlägt sich auch im Hochgebirge ordentlich und hat derzeit den neunten Platz in der Gesamtwertung inne.

Omega Pharma-Lotto: Die Belgier fahren einen starken Giro und gewannen durch den Australier Matthew Lloyd eine Etappe. Der Kletterspezialist eroberte auf der 6. Etappe das Bergtrikot, das er auch am zweiten Ruhetag auf seinen Schultern trägt. Der Erfurter Sebastian Lang führt offensiv und gewohnt zuverlässig und holte einen fünften Etappenplatz aus einer Ausreißergruppe heraus.

Rabobank: Die Niederländer fahren in Abwesenheit ihrer besten Klassementfahrer einen sehr prima Rennen und konnten mit einem zweiten Platz durch Sprinter Graeme Brown auch eine Podiumsplatzierung herausfahren. In der Mannschaftswertung belegt Rabobank überraschend den zweiten Platz. In den Bergen schlägt sich der junge Niederländer Bauke Mollema ordentlich und nimmt Rang 14 in der Gesamtwertung ein. Der Ex-Gerolsteiner-Profi Tom Stamsnijder liegt in der Sprintwertung derzeit auf Rang zwei hinter dem punktgleichen Franzosen Jerome Pineau.

Quick Step: Die Belgier gehören bei diesem Giro zu den großen Überraschungen. Ihnen gelangen schon zwei Tagessiege, einen durch den Belgier Wouter Weylandt, den anderen durch den Franzosen Jerome Pineau, der auch die Sprintwertung und die Ausreißerwertung anführt. Pineau ist zudem der kämpferischste Fahrer dieses Giro und Dritter der Punktewertung. Auch Dario Cataldo zeigte sich bei seiner Heimatrundfahrt bisher sehr aktiv, wurde einmal Etappenzweiter und liegt in der Gesamtwertung auf einem guten 15. Platz.

Saxo Bank: Zu Beginn der Rundfahrt als B-Team abgestempelt, zeigte die vermeintlich zweite Garde von Bjarne Riis, was in ihr steckt. Der Australier Richie Porte trug einige Tage das Rosa Trikot, ist derzeit Zweiter der Gesamtwertung und zugleich bester Nachwuchsfahrer - Andy Schleck lässt grüßen! Zudem konnte der starke Däne Chris Anker Sörensen einen Etappensieg herausfahren.

Sky: Einen Giro-Auftakt nach Maß hatte das neue britische Sky-Team zu verzeichnen. Kapitän Bradley Wiggins gewann den Prolog und trug für einen Tag das Rosa Trikot. Im Gesamtklassement wird der Italiener Dario Cioni auf Rang 19 geführt, Wiggins wurde allerdings bis auf Platz 23 durchgereicht. Sprinter Greg Henderson sicherte sich aus einer Ausreißergruppe heraus einen zweiten Etappenplatz.

 

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