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31.05.2010 | (rsn) - Ivan Basso im Glück. Kurz nachdem er zum zweiten Mal den Giro d’Italia gewann, gab der Liquigas-Kapitän die baldige Geburt seines dritten Kindes bekannt. Im Interview mit cyclingnews.com erklärte er außerdem, dass er Alberto Contador (Astana) bei der Tour de France angreifen will.
Wie fühlen Sie sich nach Ihrem zweiten Giro-Sieg?
Basso: Ich bin sehr glücklich. Die Hoffnungen der letzten paar Tage sind alle wahr geworden. Es war ein fantastischer Tag. Und das Rennen in der Arena zu beenden, in der schon meine Kinder auf mich warteten, war ein guter Abschluss. Vor ein paar Tagen sagte mir meine Frau, dass wir ein drittes Kind erwarten. Ich freue mich, heute diese Nachricht zu verkünden.
Ist das der Anfang eines neuen Abschnitts in ihrem Leben?
Basso: Ja. Ich werde Ende des Jahres 33 Jahre alt. Ich glaube, ich kann immer noch eine Hauptrolle in den großen Rundfahrten spielen. Dort draußen gibt’s es einige sehr starke Fahrer. Einer von ihnen ist mein Teamkollege Vincenzo Nibali, aber es gibt auch noch Alberto Contador, Andy Schleck, Robert Gesink und andere, die nicht zu vergessen sind. Es gibt außerdem eine Generation von 23- oder 24-Jährigen Fahrern, wie zum Beispiel Richie Porte, die wachsen und sich entwickeln werden, während ich alt werde. Ich werde weitermachen, bis die Straße mir sagt, dass ich meine Ziele ändern soll. Aber nach dieser Leistung bin ich erst einmal gut motiviert für die Tour de France. Ich weiß, dass Contador einige großartige Dinge vollbracht hat. Es wird nicht einfach, aber ich werde gegen ihn antreten. Wie ich schon zu Beginn des Giros sagte, auch wenn ich hinter einem Fahrer wie Cadel (Evans, d. Red.) ankäme, wäre es eine ehrenvolle Niederlage. Bei der Tour ist es dasselbe mit Contador.
Nachdem was Sie hier gezeigt haben - können Sie Contador in den Bergen schlagen?
Basso: Ich habe noch nicht über die Tour nachgedacht. Ich weiß, dass sie in Rotterdam anfängt und in Paris endet, das ist alles. Ich weiß nicht, was ich gegen Contador ausrichten kann, weil ich noch nie gegen ihn in Bestform gefahren bin. Er hat allerdings in den letzten vier Jahren starke Fortschritte gemacht. Ich glaube, dass ich etwas tun kann, aber nur mit einer Menge Respekt und Demut. Das ist die Art, mit der ich beim Giro agiert habe. Bei der Tour werde ich es genauso machen. Das Team wird geschlossen hinter mir stehen. Wir werden unser Bestes geben, aber wir wissen auch, dass Contador in den letzten Jahren keine Rundfahrt verloren hat. Es wird hart, aber wir werden versuchen, ihn zu schlagen.
War dieser Giro besser als der letzte?
Basso: Ich bin überzeugt ich hatte letztes Jahr eine gute Saison. Ich fuhr meinen letzten Giro im Jahre 2006 und kam nach drei Jahren Pause wieder. Der vierte Platz in Italien und dann der fünfte Platz bei der Vuelta zeigten, dass ich eine gute Saison hatte. Das heutige Ergebnis basiert auf der guten Saison letztes Jahr.“
Wie war es, als sie Ihre Kinder auf dem Podium in den Arm nahmen?
Basso: Sie waren sehr klein, als die Dinge passierten. Es ist schwierig zu verstehen, was sie fühlten. Meine Tochter Domitilla spricht mit mir durch ihre Augen und ich weiß, heute war sie sehr glücklich. Sie erinnerte sich, wie sie bei der Tour aufs Podium kletterte. Im Jahre 2008, mitten in meiner dunklen Phase (die Dopingsperre, d. Red.), sah ich die letzte Etappe der Tour, die Carlos Sastre gewann. Ich freute mich für ihn und als Domitilla seine Kinder auf das Podium klettern sah, wusste ich, dass sie das auch noch einmal erleben möchte. Ich erinnerte mich daran und dadurch wurde es heute ein ganz spezieller Moment, als ich von meinem Rad stieg und meine Kinder auf mich warten sah.
Wann erwarten Sie Ihr nächstes Kind?
Basso: Es wird um die Weihnachtszeit oder Neujahr zur Welt kommen. Ich erfuhr es am Samstagmorgen, dem Tag der Monte-Grappa-Etappe, nach dem Tag an dem ich angegriffen hatte.
Felice Gimondi sagte, Sie sollten die Tour de France auslassen und ihren aktuellen Erfolg genießen!
Basso: Ich möchte der Tour etwas wiedergeben, weil sie mir so viel Gutes gebracht hat. Ich liebe die Tour. Ich weiß, was sie mir zwischen 2001 und 2005 gegeben hat: einige sehr starke Emotionen. Ich werde Gimondi anrufen und nach Rat fragen. Du kannst alles trainieren und planen, aber manchmal musst du auf deine Gefühle hören. Ich möchte die Tour sehr gerne fahren. Ich habe das Roadbook seit einigen Monaten, aber morgen werde ich es mir erstmals ansehen und anfangen, über die Tour nachzudenken.“
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