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16.09.2009 | (rsn) – Anthony Roux (Française des Jeux) hat auf der 17. Etappe der Vuelta a Espana Maßarbeit geleistet und eine Flucht von über 180 Kilometern gekrönt. Der 22 Jahre Franzose rettete als letzter von ursprünglich fünf Ausreißern über 193,6 Kilometer von Ciudad Real nach Talavera de la Reina eine Sekunde Vorsprung auf das heranjagende Feld ins Ziel und feierte in seinem zweiten Profijahr seinen zweiten Profisieg. Roux’ Landsmann William Bonnet (Bbox Bouygues Telecom) sicherte sich Platz zwei vor André Greipel (Columbia HTC) und dem Italiener Daniele Bennati (Liquigas). Gerald Ciolek wurde 14.
Alejando Valverde (Caisse d’Epargne) verteidigte auf der Flachetappe problemlos sein Gold-Trikot vor dem Niederländer Robert Gesink (Rabobank), der ebenso wie Valverdes Landsmann Ezequiel Mosquera (Xacobeo) etwa bei Rennmitte in einen Sturz verwickelt war, das Rennen aber fortsetzen konnte.
„Fünf Kilometer vor dem Ziel sahen wir die Verfolger hinter uns“, sagte Roux nach dem Rennen. „Ich habe dann auf dem letzten Kilometer meine Chance gesucht. Das war richtig hart und richtig knapp.“
Bereits bei Kilometer sechs bildeten die Spanier Markel Irizar (Euskaltel) und Francisco José Martínez (Andalucía-Cajasur), die beiden Niederländer Martijn Maaskant (Garmin-Slipstream) und Lieuwe Westra (Vacansoleil) sowie der Franzose Anthony Roux (Française des Jeux)) die Gruppe des Tages. Im Gegensatz zur gestrigen Etappe gestatteten die Sprintermannschaften den Ausreißern aber nie mehr als 5:30 Minuten an Vorsprung.
Ein Sturz rund 60 Kilometer vor dem Ziel sorgte kurzzeitig für Aufregung im Feld, weil auch mehrere Klassementfahrer darin verwickelt waren. Blessuren zogen sich der zweitplatzierte Niederländer Robert Gesink (Rabobank) sowie die Spanier Ezequiel Mosquera (Xacobeo) und Juan Jose Cobo (Fuji-Servetto) zu, alle drei konnten aber das Rennen fortsetzen. Das in Folge des Sturzes geteilte Feld jagte aber bald darauf wieder geschlossen dem Spitzenquintett hinterher, hatte dabei aber, wie sich später herausstellen sollte, entscheidende Sekunden verloren. War der Abstand gut 50 Kilometer vor dem Ziel schonen Rückstand auf unter vier Minuten reduziert, betrug er 20 Kilometer später doch wieder mehr als vier Minuten.
Erst als Milram mit Chrstian Knees einen weiteren Fahrer für die Verfolgungsarbeit abstellte, kam wieder Zug ins Feld. Kurz darauf klinkte sich auch Liquigas mit einem Fahrer ein, so dass der Abstand zehn Kilometer vor dem Ziel auf unter 1:30 Minuten geschmolzen war. Bei der Fünf-Kilometer-Marke sah es bei 40 Sekunden Vorsprung aus, als ob die Ausreißer ihr Unternehmen aufgeben würden. Maaskant nutzte die Uneinigkeit an der Spitze mit seiner Attacke aus. Nur Roux konnte dem Niederländer folgen und am letzten Kilometer nicht nur zu ihm aufschließen. Seinem folgenden Antritt hatte Maaskant nichts mehr entgegenzusetzen, während das Feld mit Höchstgeschwindigkeit heranjagte. Es reichte, um alle Ausreißer noch einzufangen – nicht aber, um den jungen Franzosen noch zu stellen, der mit wenigen Metern Vorsprung jubelnd die Ziellinie überquerte.
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