Giro: Nur Petacchi war schneller

Farrar trotz defektem Schaltwerk Zweiter

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Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) beim Tirreno-Adriatico 2009

Foto: ROTH

12.05.2009  |  (rsn) - Alessandro Petacchi (LPR-Brakes) ist bisher der überragende Sprinter des 92. Giro d'Italia, aber der junge US-Amerikaner Tyler Farrar ist nach zwei Flachetappen die Sprintentdeckung der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Der 24-Jährige vom Garmin-Slipstream-Team, das auf der 3. Etappe nach einem Sturz seinen Kapitän Christian Vande Velde verlor, machte schon als Fünfter der 2. Etappe auf sich aufmerksam.

Am Dienstag war dann nur Petacchi schneller als Farrar, der mit dem Handicap eines defekten Schaltwerks fertig werden musste. Zehn Kilometer vor dem Ziel war der Garmin-Sprinter in einen Sturz verwickelt, dabei riss das Kabel seines Umwerfers. Farrar musste wieder Fahrt aufnehmen und sich auf dem kniffligen Rundkurs an die Spitze des Feldes kämpfen - trotzdem reichte es zu Platz zwei.

Damit nicht genug: Weil Garmin-Slipstream im Teamzeitfahren zum Giro-Auftakt auf Rang zwei gefahren war und dank der Zeitgutschrift für seinen Podiumsplatz findet sich Farrar plötzlich auch auf Platz zwei der Gesamtwertung wieder und trägt das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. "Ich war sehr motiviert, weil ich wusste, dass es meine letzte Chance sein würde, bevor es in die Berge geht", sagte Farrar nach dem Rennen. "Das Finale war wirklich verrückt, jede Menge hoch und runter, links und rechts - und alles auf schmalen Straßen."

Auch wenn jetzt die Zeit der Kletterer kommt, ist Farrar im weiteren Giro-Verlauf ein Etappensieg zutrauen. Zumal er Petacchi, Cavendish & Co. in diesem Jahr bereits geschlagen hat: Auf der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico Mitte März ließ der US-Boy die versammelte Sprinterelite hinter sich.

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