Bei Omloop Het Nieuwsblad disqualifziert

Thurau: „Boonen hätten sie vielleicht fahren lassen“

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Björn Thurau (Elk Haus-Simplon)

Foto: ROTH

01.03.2009  |  (rsn) – Bahnübergänge und Schranken haben bei den Klassikern immer wieder eine – manchmal sogar rennentscheidende – Rolle gespielt. Auch bei Omloop Het Nieuwsblad kam es am Samstag zu einer umstrittenen Situation an einem der Bahnübergänge. Eine vierköpfige Ausreißergruppe, die 1:20 Minuten Vorsprung auf das Feld hatte, missachtete das Stoppzeichen und wurde prompt dafür bestraft: Die Rennleitung nahm den Belgier Steven Caethoven (Agritubel), den Niederländer Maarten Tjallingii (Rabobank), den Weißrussen Aleksandr Kuschynski (Liquigas) und Björn Thurau (Elk Haus) sofort aus dem Rennen.

Eine Entscheidung, für die Thurau kein Verständnis aufbringen konnte: „Die Ampel hatte gerade angefangen zu blinken. In der kurzen Zeitspanne war es wegen des hohen Tempos unmöglich anzuhalten, also entschlossen wir uns weiterzufahren“, beschrieb der Sohn von Didi Thurau die Situation gegenüber cyclingnews.com.

Der 20-jährige Hesse bekam zunächst gar nicht mit, dass er aus dem Rennen genommen worden war und fuhr weiter. Erst als er von einem Plattfuß gestoppt und vom neutralen Begleitfahrzeug kein Ersatzrad zur Verfügung gestellt bekam, wurde Thurau über seine Disqualifiaktion informiert. „Da trainierst du hart, tust alles, um in Topform zu sein und dann ist alles innerhalb einer Sekunde zerstört“, klagte der Elk-Haus-Profi nach dem Rennen. „Wenn wir angehalten hätten, wäre unsere Flucht vorbei gewesen. Ich glaube nicht, dass die Jury das Feld gestoppt und uns so unseren Vorsprung gelassen hätte.“

Thurau bezweifelte, dass die Jury genauso entschieden hätte, wenn die Gruppe prominenter besetzt gewesen wäre: „Wenn ein Boonen dabei gewesen wäre, hätten sie vielleicht gesagt: ‚Fahrt weiter!’“

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