Zweiter Etappensieg bei Kalifornien-Rundfahrt

Cavendish schneller als sein eigener Schatten

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Mark Cavendish (Columbia-Highroad) gewinnt die 5. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt.

Foto: ROTH

20.02.2009  |  (rsn) – Vor der Kalifornien-Rundfahrt hatte Mark Cavendish (Columbia-Highroad) die 5. Etappe als die einzige echte Sprinteretappe bezeichnet. Das mit 216,1 Kilometer längste Teilstück der Rundfahrt von Visalia nach Paso Robles endete tatsächlich wie vom 23-jährigen Briten angenommen im Massensprint. In seiner Domäne war Cavendish erneut nicht zu schlagen und feierte seinen zweiten Tageserfolg hintereinander. Erneut mit Platz zwei musste sich der Belgier Tom Boonen (Quick Step) zufrieden geben, diesmal mit deutlicherem Abstand auf den derzeit besten Sprinter der Welt.

Einen guten Ersatz für seinen am Vortag schwer gestürzten und ausgeschiedenen Kapitän Oscar Freire (Rabobank) gab der Spanier Pedro Horrillo ab, der überraschend Dritter wurde und stärker eingeschätzte Konkurrenten wie den Italiener Francesco Chicchi (Liquigas/4.) und den Norweger Thor Hushovd (Cervélo TestTeam/5.) hinter sich ließ. Der Schweizer Martin Elmiger (Ag2r) wurde Achter, der Hannoveraner Grischa Niermann (Rabobank) Zwölfter.

Recht weit vorne zeigten sich die Favoriten in der Gesamtwertung. Der US-Amerikaner Levi Leipheimer (Astana) rollte auf Platz 15 ins Ziel und verteidigte sein Gelbes Trikot vor dem Australier Michael Rogers (Columbia-Highroad/+0:24) und seinem Landsmann David Zabriskie (Garmin-Slipstream/+0:28). Leipheimers Teamkollege Lance Armstrong belegte in der Tageswertung Platz 19 und ist weiter Gesamtvierter (+0:30). Der Berliner Jens Voigt (Saxo Bank+0:40) rangiert unverändert auf Platz 12 im Gesamtklassement.

„Das war die Etappe, die ich ins Visier genommen hatte, und es hat wunderbar funktioniert“, kommentierte Cavendish seinen vierten Saisonsieg. „Die Jungs haben so gut gearbeitet. Es war eine echte Schlacht der Teams. Es gab so viele (Sprinter)-Mannschaften wie Cervelo, Liquigas und Quick Step. Ich hatte das beste Team der Welt, um mir den Sprint anzuziehen. Im Finale sah ich einen Schatten neben mir und dachte, es wäre Boonen. Als ich mir die Situation nachher im Video anschaute, sah ich, dass es mein eigener Schatten war, gegen den ich fuhr.“

Der erneut geschlagene Boonen war mit sich und seiner Mannschaft ebenfalls zufrieden. „Es war ziemlich schnell und chaotisch auf dem letzten Kilometer, aber wir sind gut durchgekommen und das war ok“, sagte der 28-Jährige, der die Rundfahrt als Vorbereitung für die anstehenden flämischen Klassiker bestreitet. Boonen gewann sogar dem anfangs miserablen Wetter Positives ab:„Das hat mir viel gebracht im Hinblick auf die Klassiker. Nach drei Tagen im Regen fühle ich mich großartig.“

Am längsten Tag der Rundfahrt wurde das Geschehen lange Zeit von einer sechs Fahrer starken Ausreißergruppe - bestehend aus Pieter Weening (Rabobank), Jeff Louder (BMC Racing Team), Cameron Evans (OUCH), Matthew Crane (Jelly Belly Cycling Team), Curtis Gunn (Fly V Australia) und Glen Chadwick (Rock Racing) - geprägt. Bis zu acht Minuten an Vorsprung konnte sich das Sextett erarbeiten, dann stiegen im Feld jedoch die Sprinterteams in die Verfolgungsarbeit ein und verkürzten den Rückstand Stück für Stück. 30 Kilometer vor dem Ziel mussten Louder und Gunn an einer Steigung reißen lassen, was die Spitzengruppe. Das verbleibende Quartett kämpfte auf den letzten Kilometern gegen das Feld an, jedoch vergebens. Fünf Kilometer vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss.

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