Schotte schmiss sein Rad über die Absperrung

Als die Kette riss, sah Millar rot

15.05.2008  |  (rsn) – Der sterbende Schwan Pavel Brutt (Tinkoff) entpuppte sich auf dem letzten Kilometer als Phönix, Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner) war die Entdeckung der Etappe – aber David Milaar (Slipstream) sorgte auf dem 5. Giro-Teilstück für die Szene des Tages.

Dem 31-jährigen Schotten riss genau im Moment, als Brutt zu Beginn des letzten Kilometers attackierte, die Kette, wodurch ihm alle Chancen auf den Tagessieg geraubt wurden. Kurzentschlossen und wutentbrannt schleuderte Millar seine defekte Rennmaschine über die Absperrung und beendete damit spektakulär, das wie auf ihn zugeschnitten gewesen war. Indirekt in Mitleidenschaft gezogen wurde auch Fröhlinger, denn der 22-jährige Deutsche konzentrierte sich im Fianle auf Millar, weil er diesen für den stärksten Fahrer hielt, wie Fröhlinger in seinem Giro-Tagebuch schreibt.

 „Ich war so wütend und konzentriert, dass sich all meine Energie, die ich hatte, um das Rennen zu gewinnen, sich an meinem Rad entladen hat“, so britische Meister nach dem Rennen. „Ich bin nicht der Typ, der rot sieht. Aber ich denke, es ist ziemlich lustig, dass ich so reagiert habe. Ich muss mir noch das Bildmaterial dazu ansehen….“

 Auch wenn Millar die Dinge schnell wieder gelassener sah, steckte der Ärger über die verpasste Chance doch tief: „Ich war total motiviert, um diese Etappe zu gewinnen“, sagte er dem italienischen Fernsehen. „Als ich mein Rad wegwarf, kam mein ganzer Zorn raus. Ich werde es wieder versuchen, nicht morgen, aber in ein paar Tagen. Ich hoffe, eine Giro-Etappe zu gewinnen."

Zwar wurde der Slipstream-Neuzugang zeitgleich mit dem viertplatzierten Spanier Francisco Pérez (Caisse d'Epargne) gewert, aber da er keine Ambitionen in der Gesamtwertung hat, wird sich Millar damit kaum trösten können.

Quelle: cyclingnews.com

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