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07.05.2008 | (rsn) – André Greipel (High Road) zählt zu den jungen deutschen Fahrern, die am Samstag ihr Giro-Debüt geben. Der 25-jährige Sprinter geht mit viel Selbstbewusstsein in seine zweite dreiwöchige Landesrundfahrt und will bei den Massenankünften um den Sieg fahren, wie er Radsport news im Interview verriet.
Mit welchen Zielen gehen Sie in Ihren ersten Giro?
Greipel: Meine Ziele sind: In Mailand ankommen und in den Sprints um Etappensiege mitfahren.
Wie haben Sie sich vorbereitet?
Greipel: Ich bin ja leider vor Gent-Wevelgem krank geworden, und somit stand auch kurz darauf die Tour of Georgia auf der Kippe, aber ich konnte doch starten und mich dort von Tag zu Tag verbessern und Rennkilometer sammeln. Die letzten Tage war ich noch im Schwarzwald und habe ein wenig in den Bergen trainiert.
Werden Sie nur als Anfahrer für Mark Cavendish antreten oder auch auf eigene Rechnung fahren können?
Greipel: Mark Cavendish ist einer der schnellsten Sprinter im Feld und somit hat er seine Chancen auf Etappensiege. Aber auch ich werde meine Chancen bekommen. Wir haben nicht umsonst zwei Sprinter im Team.
Wen sehen Sie als schärfste Konkurrenten bei den Sprintankünften?
Greipel: Ganz klar Mc Ewen und Benatti. Die beiden haben ihre gute Form zuletzt bei der Tour of Romandie unter Beweis gestellt.
Haben Sie sich spezielle Etappen für sich herausgepickt?
Greipel: Es gibt keine speziellen Etappen, die ich mir herausgepickt habe. Ich möchte einfach meine Chancen nutzen wenn ich sie bekomme. Es wird auch ohne Petacchi sehr schwer im Feld. Normalerweise hat Milram die Siege für Petacchi in jedem Jahr ermöglicht. Dieses Jahr wird man sehen, wieviele Teams an einem Sprint interessiert sind. Das ist für mich und meine Chancen natürlich von großer Bedeutung.
Der Giro hat auch in diesem Jahr wieder ein sehr schweres Profil. Werden wir Sie auch noch auf der Schlussetappe in Mailand (Zeitfahren) sehen?
Greipel: Es ist ein Ziel für mich, in Mailand anzukommen. Wenn man so möchte, sind alle Rennen schwer. Auch in Belgien ist es flach, aber trotzdem ist es oft schwer, das Ziel zu erreichen. In diesem Jahr gibt es beim Giro keine leichten Etappen. Die flachen Etappen sind lang und die kurzen bergig und beim Zeitfahren kann man sich nicht wirklich ausruhen.
Sie hatten einen furiosen Saisonauftakt in Australien bei der Tour Down under. Danach gelang ihnen kein Sieg mehr. Spüren Sie beim Giro besonderen Druck, einen Etappensieg einfahren zu müssen?
Greipel: Ich mache mir natürlich selbst Druck. Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre. Sicherlich habe ich nicht mehr gewonnen seit Australien, aber ich bin auch nicht wirklich die Rennen gefahren - außer der Tour of Georgia - in denen es eine Sprintentscheidung gegeben hat. In Georgia lief es immer besser und als Anfahrer Etappenzweiter hinter meinem Teamkollegen Greg Henderson geworden zu sein, ist für mich wie ein Sieg.
Wie schätzen Sie die Chancen Ihres Teams ein?
Greipel: Als Team werden wir schon im Mannschaftszeitfahren zu beachten sein. Für die Sprints sind wir gut aufgestellt und mit Siutsou und Pinotti haben wir zwei Fahrer dabei, die in der Gesamtwertung ein Wörtchen mitreden können. Ich denke, wir werden auf allen Etappen um die Etappensiege mitkämpfen.
Die Fragen an André Greipel stellte Matthias Seng.
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