Interview

Gerdemann: Das Infektionsrisiko ist zu groß

17.03.2008  |  (rsn) - Nach seinem Sturz im Zeitfahren der Fernfahrt Tirreno- Adriatico liegt Linus Gerdemann mit eingegipstem Bein in Hamburg in der Berufsgenossenschaftlichen Unfall-Klinik und wartet auf seine Operation.

Wann ist es soweit?
Linus Gerdemann: „Ich weiß es noch nicht. Es kann einige Tage dauern. Über dem Bruch oberhalb des linken Knies ist noch eine offene Wunde, die sich entzünden könnte. Die Gefahr, dass der Knochen während des Eingriffs infiziert werden könnte, ist zu groß.“

Wie lautet die Diagnose?
Linus Gerdemann: „Ich habe eine Unterschenkelfraktur und einen Oberschenkelbruch oberhalb des linken Knies und einige tiefe Schürfwunden.“

Wie lange müssen Sie pausieren?
Linus Gerdemann: „Zuerst war von drei Monaten die Rede, jetzt von vielleicht sechs bis acht Wochen. Ich muss dem Heilungsprozess genug Zeit lassen. Wenn ich mehrere Wochen ausfalle, wird mein Tour-Start problematisch.“

Sie stürzten in einer Kurve, was passierte dann?
Linus Gerdemann: „Nach dem Sturz war ich wie in Panik, weil ich wusste, dass ich eine gute Zeit hatte. Ich rief nur 'Ersatzrad, Ersatzrad' und fuhr sofort weiter und merkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Ich konnte nur noch mit einem Bein treten. Zudem war auf dem letzten Kilometer noch Kopfsteinpflaster. Im Ziel ist mir ganz schlecht geworden und ich wurde sofort in ein kleines Provinzkrankenhaus gebracht. In der Nacht bin ich dann in Begleitung unseres Teamarztes Helge Riepenhof mit einem Privatflugzeug nach Hamburg geflogen. Die Betreuung war optimal.“

Wie fühlen Sie sich?
Linus Gerdemann: „Sehr deprimiert. Im Vergleich zu den Vorjahren hatte ich die Trainings-Intensität im Winter etwas gedrosselt. Das war genau richtig, denn ich hätte fast meine erste Rundfahrt gewonnen. Jetzt liege ich hier im Bett. Aber ich bin ein Kämpfer.“

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