"Das ist mein Team"

Viele Angebote, aber Basso will bei CSC bleiben

16.10.2006  |  (Ra) - Wird Ivan Basso wieder ins Team CSC zurückkehren? Nachdem das Italienische Olympische Komitee CONI das Doping-Verfahren gegen den CSC-Kapitän aus Mangel an Beweisen eingestellt hat, darf Basso wieder Rennen fahren. Seinem langjährigen Teamchef Bjarne Riis scheint das Risiko aber (noch) zu groß, den Giro-Sieger wieder einzusetzen – für die Lombardei-Rundfahrt jedenfalls war Basso nicht nominiert worden. Es gibt aber offenbar mehrere Rennställe, die den Italiener gerne verpflichten würden.

“Viele Manager hätten mich gerne in ihren Teams ”, erzählte Basso der L’Equipe. Dazu zählen offenbar auch Johan Bruyneel (Discovery Channel) und Gian Luigi Stanga (Milram), die Basso bereits Angebote unterbreitet haben sollen. Der aber würde gerne bei CSC bleiben. „Es ist mein Team“, sagte er. „Ich habe einen Großteil zu seinem Aufbau beigetragen.“

Allerdings hat Bassos Verhältnis zu Teamchef Bjarne Riis im Zuge der Fuentes-Affäre deutlich gelitten. Das Treffen vergangenen Donnerstag in Lugano war das erste Mal seit vier Monaten, dass die beiden miteinander sprachen. Trotzdem hegt Basso nach eigener Aussage „keinen Groll gegen Riis. Sein Schweigen hat mir anfangs weh getan. Aber dann habe ich das verdaut. Wir sind wie ein Paar, das einige Probleme miteinander hatte und das jetzt versucht, seine Beziehung wieder zu kitten.“

Basso zeigte sich zuversichtlich, dass das der CONI-Ankläger Franco Cosenza das Verfahren gegen ihn nicht wieder aufnehmen werde. „Coesenzas Entscheidung basierte auf einem umfangreichen Dossier, in dem auch die UCI ihre Argumente gegen mich vorgetragen hat.“

Nicht neu war Bassos Erklärung, weshalb er sich einem DNA-Test verweigert hat, obwohl er ursprünglich genau wie Jan Ullrich angekündigt hatte, alles zu tun, um seine Unschuld zu beweisen. „Mein Anwalt hätte grundsätzlich nichts gegen einen DNA-Test gehabt“, so Basso. “Aber die Situation war nicht eindeutig. Es gibt einfach zu viel Konfusion um diese Untersuchung herum. Wir wissen nicht, ob mit den eingefrorenen Blutbeuteln in Madrid alles in Ordnung ist.“

Trotz der schweren Vorwürfe habe er immer daran geglaubt wieder Rennen fahren zu können. Sein großes Ziel sei weiterhin der Tour-Sieg. Und Basso ist überzeugt es erreichen zu können. „Darauf wette ich“, schloss er. Allerdings ist der Tour-Zweite von 2005 bis jetzt noch nicht zur offiziellen Präsentation der Tour 2007 eingeladen worden. Die Tour-Organisatoren scheinen ohne ihn zu planen. Vielleicht hat sich Basso mit seiner Wette zu weit aus dem Fenster gelehnt.

Quelle: cyclingnews.com

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