Giro: Stimmen zur 3. Etappe

Schumi: Das war das Rennen meines Lebens!

Von Matthias Seng

09.05.2006  |  Stefan Schumacher fuhr das Rennens seines Lebens, Paolo Bettini wurde von einem Begleitmotorrad blockiert, Alessandro Petacchi ahnte unmittelbar nach der Etappe noch nichts von der Schwere seiner Verletzung und hoffte sogar darauf, das Rennen heute fortsetzen zu können – Stimmen zur spektakulären gestrigen 3. Etappe des Giro d’Italia.

Stefan Schumacher (Team Gerolsteiner): Das war das Rennen meines Lebens. Das wünscht man sich. Jetzt ist der Traum in Erfüllung gegangen. Der Sieg, Rosa und dieses Team. Unglaublich, ich bin überwältigt. Ich kann es noch gar nicht fassen und werde sicherlich nach all den Interviews und Pressekonferenzen noch ein wenig brauchen, bis ich das kapiere. Rebellin und ich wollten im Finale vorne dabei sein. Unser Teamkollege Andrea Moletta hat großartige Arbeit für uns geleistet.

Christian Henn (Sportlicher Leiter, Team Gerolsteiner): Das ist einfach sensationell, ein Riesending für uns. Andrea Moletta sollte am Schlussanstieg die Vorarbeit leisten. Und Stefan oder Davide dann attackieren. Als nach Stefans Anritt Rubiera noch mitkam, habe ich das Kommando gegeben: Zieh durch.

Davide Rebellin (Team Gerolsteiner): Das war eine harte Etappe, mit all dem Regen. Unser Team ist gut gefahren. Stefan hat im richtigen Moment angegriffen und den Sieg verdient.

Paolo Savoldelli (Discovery Channel): Trotz des Regens war es für mich heute eine gute Etappe. Wir wollten nicht stürzen und keine Zeit verlieren. Im Finish habe ich sogar noch ein bisschen Zeit gut gemacht. Es lief alles gut.

Paolo Bettini (Quick Step): Ich wollte die Etappe gewinnen und habe vorher sogar noch das Finish inspiziert. Es ist zu schade, denn meine Teamkollegen haben den ganzen Tag vorne im Wind und im Regen hart gearbeitet. Als Rubiera angriff, habe ich eine Sekunde gezögert und dann war es zu spät, weil ich von einem Begleitmotorrad blockiert wurde – und das war genau der Augenblick, als Schumacher angriff.

Alessandro Petacchi (Team Milram): Vier oder fünf Fahrer vor mir stürzte ein Euskaltel-Fahrer. Ich musste scharf abbremsen, konnte aber auf dem Rad bleiben, bis Cioni in mich hineinrutschte und sich in meinen Lenker verhakte. Ich fiel vom Rad und schlug hart auf mein linkes Knie auf. Zuerst schmerzte es sehr stark, aber am Ende der Etappe fühlte es sich wieder besser an. (Nachdem er die Fragen der Reporter beantwortet hatte, musste Petacchi doch ins Krankenhaus gebracht werden, wo ein Bruch der linken Kniescheibe diagnostiziert wurde, Anm. d. Red).

Damiano Cunego (Lampre): Bei all dem Regen muss man immer sehr aufmerksam sein. Drei Kilometer vor dem Ziel kam es vor mir zu einem Sturz, und obwohl ich abbremste, konnte ich den stürzenden Fahrern nicht mehr ausweichen. Deshalb war ich nicht vorne dabei, als es in den Anstieg ging. Aber ich konnte die Lücke nach vorne wieder schließen und kam zusammen mit Di Luca und Basso ins Ziel.

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.06.2006Simoni: Ich wollte Basso keinen Schaden zufügen

Da war wohl doch nichts: Gilberto Simoni hat seine Vorwürfe gegen Ivan Basso zurückgezogen, dieser habe ihm den Sieg auf der 20. Giro-Etappe „verkaufen“ wollen. Das meldete die „Gazzetta dello

29.05.2006Simoni muss vor's Sportgericht

(sid) - Nach den schweren Anschuldigungen gegen seinen Landsmann und Giro-Sieger Ivan Basso muss der italienische Radprofi Gilberto Simoni am 5. Juni vor dem Sportgericht des italienischen Radsport-Ve

29.05.2006Stoppt den Giro-Wahn!

Arrivederci, Giro! Nur zu gern haben die Rad-Profis die Rundfahrt beendet. Dieser Giro d’Italia war für sie eine Zumutung. In dem Wahn, die Tour de France übertreffen zu wollen, wurden Höchstschw

29.05.2006Förster: Die Schinderei hat sich gelohnt

Drei Wochen lang übernachtete Robert Förster in Hotels. Beim Aufwachen war sein erster Anblick das Gesicht eines Teamkollegen im Bett gegenüber. Heute war der erste Morgen, an dem der 28 Jährige a

29.05.2006Milram: Ohne Petacchi lief nichts

Mit Alessandro Petacchi an der Spitze des Aufgebotes hatte sich das Team Milram für den Giro einiges vorgenommen. Auf den Flachetappen sollten Siege her! Dann aber verletzte sich Petacchi auf der 3

28.05.2006Frösis geilster Tag

(sid/Ra) - Gerolsteiner-Profi Robert Förster hat mit einem Sprinterfolg auf der letzten Etappe des Giro d´Italia die starke Leistung seines Teams gekrönt. Nach 140km von Ghisallo nach Mailand siegt

28.05.2006Simoni: Basso wollte mir Etappensieg verkaufen

(sid) - Die 89. Auflage des Giro d´Italia ist für den italienischen Radprofi Gilberto Simoni noch lange nicht beendet. Der Gesamtdritte erhob nach Beendigung der dreiwöchigen Rundfahrt

28.05.2006Sprintet in Mailand ein Deutscher zum Sieg?

Nach dem Ausstieg von Volker Ordowski auf der gestrigen 20. Giro-Etappe geht Team Gerolsteiner nur noch zu sechst auf das abschließende Teilstück von Museo del Ghisallo, nach Mailand, wo die Italien

27.05.2006Deutsche glänzen, aber platzieren sich nicht

(sid) - Von den ursprünglich 14 gestarteten deutschen Fahrern konnte sich keiner unter den besten 30 platzieren. T-Mobile-Kapitän Jan Ullrich war am Freitag 10 km vor Ende der 19. Etappe vorzeitig a

27.05.2006Basso gewinnt für seinen Sohn

Aprica (dpa) - Mit einem Bild seines am Vortag geborenen Sohnes in der Hand ist Ivan Basso bei seinem vierten Etappenerfolg über die Ziellinie gefahren und hat seinen ersten Giro-Gesamtsieg praktisch

27.05.2006Ullrich zieht positive Giro-Bilanz

Falcade (dpa) - Nach seinem vorzeitigen Giro-Ausstieg hat Jan Ullrich eine positive Bilanz seines fast dreiwöchigen Italien-Aufenthalts gezogen. Außerdem wies der 32-jährige T-Mobile- Kapitän noch

27.05.2006Voigt schenkt Garate den Sieg

Eine Geste, die anrührt! 300 Meter vor dem Ziel klopfte Jens Voigt seinem Begleiter Manuel Garate auf den Rücken. „Fahr“, gab der Berliner dem Spanier damit zu verstehen. Garate trat an und gewa

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine