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27.01.2005 | Bjarne Riis bringt die Deutschen groß raus. Jörg Jaksche (jetzt Liberty Seguros) und Jens Voigt feierten in seinem CSC-Team einen zweiten Frühling. Jetzt hat der Toursieger von 1996 (mit Telekom) eines der größten deutschen Nachwuchstalente geholt. Der 22-jährige Linus Gerdemann unterschrieb für zwei Jahre.
Radsport aktiv sprach mit dem zweimaligen Gewinner der U23 Rad-Bundesliga nach der Rückkehr aus dem CSC-Trainingslager in der Toskana
Wie fühlt man sich als Neuling im CSC-Trikot?
Gerdemann: Sehr gut. Das ganze Team hat mich sehr herzlich aufgenommen, bei CSC herrscht eine tolle Stimmung. Ich habe mich dort gleich wohlgefühlt und nach zwei Tagen war es, als ob ich schon lange dabei wäre.
Wie kam der Kontakt zu CSC zustande?
Gerdemann: Jens Voigt hat den Leuten von CSC meine Situation geschildert und mich empfohlen. Dann ging alles ziemlich kurzfristig und schnell. Anfang Januar bekam ich beim Skilanglauftraining die Nachricht, dass Bjarne Riis sich persönlich einen Eindruck von mir verschaffen wollte.
Es war zu lesen, dass Riis sie sich nicht aus sportlichen Gründen anschauen wollte, sondern weil er sie als Mensch unter die Lupe nehmen wollte. Stichwort: Teamfähigkeit.
Gerdemann:Das ist so nicht richtig. Natürlich wollte Bjarne Riis mich auch als Mensch kennen lernen, schauen, ob ich in die Mannschaft passe. Darauf legt er sehr viel Wert. Aber er wollte sich auch einen Eindruck von meinem Leistungsvermögen verschaffen.
Bjarne Riis scheint sehr angetan von Ihnen zu sein. Wie ist ihr Eindruck vom CSC-Team?
Gerdemann:Das Trainingslager war für mich eine Riesenerfahrung. Die Jungs sind alle sehr nett und verstehen sich untereinander sehr gut. Das Team ist sehr harmonisch. Bei CSC möchte ich zeigen, was ich kann.
CSC ist berühmt für ungewöhnliche Trainings- und Motivationsmethoden. Haben Sie einige davon schon kennen gelernt?
Gerdemann:Das Training war wirklich hart. Bjarne Riis hat eine außergewöhnliche Trainingsmethodik, jeden Tag steht was anderes auf dem Programm. Bjarne lässt sich wirklich einiges einfallen, um das Training abwechslungsreich zu gestalten. Da werden nicht stur die Kilometer runtergespult. Und er ist ganz nahe an der Mannschaft dran, war jeden Tag beim kompletten Training dabei. Wir haben immer im Team trainiert, alle 28 Fahrer. Es gibt bei CSC keine Aufteilung in „Fraktionen“, also hier Klassiker-Fahrer, dort solche, die für die großen Rundfahrten trainieren.
Sie werden in diesem Jahr für zwei Teams fahren. Ihr Wechsel von Winfix AKUD zu CSC ist für das Frühjahr geplant. Wie sieht unter den veränderten Vorzeichen Ihre Saisonplanung aus?
Gerdemann: Ich werde am 1. Mai bei „Rund um den Henningerturm“ mein letztes Rennen für Winfix/AKUD bestreiten. Darauf freue ich mich sehr, und es soll ein kleines Dankeschön für die Unterstützung sein, die ich vom Team über Jahre hin bekommen habe. Ich habe Winfix schließlich einiges zu verdanken. Ab Mai stehe ich dann zunächst bis Ende 2006 bei CSC unter Vertrag. Ich denke, beide Teams haben da einen vernünftigen Kompromiss gefunden. Ich hätte sofort bei CSC einsteigen können, aber zum einen hat Winfix ja mit mir geplant, und zum anderen steht bei CSC das Frühjahrsprogramm schon fest. Bjarne Riis hat mir auch zu dieser Lösung geraten, da ich bei Winfix doch mehr Rennpraxis bekomme als bei CSC.
Wissen Sie schon, welche Rennen sie für CSC fahren werden?
Gerdemann: Das ist noch ziemlich offen. Es ist einiges schon angedacht, aber entschieden ist noch nichts.
Welche Rennen würden Sie für CSC in dieser Saison gerne bestreiten?
Gerdemann: Ich bin Neuprofi und für mich ist das hier kein Wunschkonzert. Ich werde natürlich die Rennen fahren, für die man mich vorsieht und möchte mich dabei so gut wie möglich präsentieren und für höhere Aufgaben empfehlen.
Mit Christian Müller verpflichtete CSC ein weiteres deutsches Talent, Jens Voigt ist schon seit letzter Saison dabei. Erleichtert das Ihren Einstieg beim Team?
Gerdemann:Sicher ist es ganz angenehm, wenn einige deutschsprachige Fahrer in der Mannschaft sind. Neben Voigt und Müller kann ich mich ja auch noch mit Peter Luttenberger und den Schreck-Brüder aus Luxemburg auf deutsch verständigen. Aber insgesamt spielt das bei CSC wirklich keine große Rolle. Alle sind sehr herzlich und offen, das Team funktioniert. Natürlich gibt es eine Hierarchie bei den Rennen, aber am Abendbrottisch sind alle gleich.
Wie hat ihr bisheriges Team Winfix die Nachricht vom Wechsel aufgenommen?
Gerdemann: Das lief alles problemlos. Ich hatte ja eine Ausstiegsklausel in meinem Vertrag für den Fall, dass mich ein ProTour Team verpflichten wollte. Natürlich bedeutet mein Wechsel eine Schwächung für die Mannschaft. Trotzdem haben sich die Leute bei Winfix/AKUD für mich gefreut, dass ich die Chance bekomme, in einem großen Team mein Talent unter Beweis stellen zu können.
Verspüren Sie eine Art Genugtuung gegenüber etwa dem BDR, der sie wegen mangelnder Teamfähigkeit nicht für die WM nominiert hatte?
Gerdemann:Ich bin jetzt aus dem U23 Bereich raus, was war ist Vergangenheit. Ich bin froh, dass sich Bjarne Riis nicht von den Gerüchten über mich hat beeinflussen lassen, sondern dass er sich persönlich von mir eine Meinung gebildet hat. Und seine Entscheidung zeigt ja auch, dass ich durchaus teamfähig bin. Ich bin froh, dass sich alles so entwickelt hat, aber Genugtuung irgendwelchen Leuten gegenüber – nein, die habe ich nicht.
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