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13.01.2005 | Noch 170 Tage bis zur Tour. Aber schon diskutieren alle, wer dabei sein wird. Startet Armstrong? Was ist mit Erik Zabel? Während der sechsmalige Toursieger offen lässt, ob er in diesem oder erst im nächsten Jahr seinen Abschied beim schwersten Radrennen der Welt gibt, scheint die Entscheidung beim sechsmaligen Gewinner des Grünen Trikots gefallen zu sein. Vieles spricht dafür, dass Zabel nicht zu den neun Fahrern gehören wird, die 2005 die Tour für T-Mobile gewinnen sollen.
Der Tour-Zweite Andreas Klöden hatte schon im Herbst die Diskussion über den Topsprinter angestoßen. In der Sportschau letzten Sonntag wiederholte er: „Wenn man die Tour gewinnen will, braucht der Kapitän, wie Lance Armstrong, acht Helfer um sich!“
Das brachte Zabel in Rage. „Wir sind kein basisdemokratischer Männerverein, wo jeder seine Meinung sagen kann. Die Entscheidung trifft die Sportliche Leitung.“ Die behauptet offiziell mit der Stimme von Chef Mario Kummer: „Wir haben einen Tour-Kader von 14 bis 15 Fahrern. Da ist Erik dabei!“
Auf einer internen Mannschaftssitzung wurde wohl schon mehr beschlossen. „Mir wurde gesagt, was Sache ist“, verrät Zabel. Der Weltranglisten-Dritte hat das Recht, frühzeitig zu erfahren, auf was er sich in diesem Jahr vorbereiten soll. Die Tour ist wohl nicht dabei. „ Ich habe am wenigsten zu verlieren. Mir bleiben elf Tour-Teilnahmen. Die waren nicht schlecht“, erklärt der zwölfmalige Etappengewinner. „Bin ich nicht bei der Tour, ist der Druck auf die anderen größer, die Tour gewinnen zu müssen. Ich hätte nicht mehr den Schwarzen Peter, dem man die Schuld gibt, wenn es nicht klappt.“
Falls Ullrich, Klöden und Winokurow aus welchen Gründen auch immer nicht topfit an den Start kommen, wird Zabel das Team wieder retten müssen. Auf den Berliner ist Verlass!
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