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10.06.2004 | Lance Armstrong ist heiß auf den Mont Ventoux, Iban Mayo erklärt sich solidarisch mit seinem schärfsten Konkurrenten und Joseba Beloki hofft unverdrossen auf eine gute Tour. Der Stand der Dinge 23 Tage vor dem Start der Tour de France.
Lance Armstrong: Der fünffache Tour-Champion richtet nach der dritten Etappe der Dauphiné Libéré sein ganzes Augenmerk auf das schwere Bergzeitfahren zum Mont Ventoux am heutigen Donnerstag. In einem Interview mit dem englischsprachigen Radsportportal cyclingnews zeigt sich der Amerikaner ehrgeizig und motiviert. Als härtesten Widersacher stuft er den Spanier Iban Mayo ein. In der Dauphiné-Gesamtwertung belegt Armstrong nach wie vor Rang vier mit zehn Sekunden Rückstand auf den führenden Spanier José Gutierrez.
Jan Ullrich: Ullrich hat die Koffer gepackt. Freitag reist er nach Sursee zum Start der Schweiz-Rundfahrt. "Der Diesel läuft, jetzt arbeite ich am Turbo", verkündet der Tourzweite auf seiner Homepage.
Alexander Winokurov: Der letztjährige Gewinner der Schweiz-Rundfahrt steht in diesem Jahr an der Spitze eines T-Mobile Teams, das sich sehen lassen kann: Jan Ullrich, Giuseppe Guerini, Santiago Botero, Daniele Nardello und der Gewinner der Flandern-Rundfahrt, Steffen Wesemann, sollten mit ihren Namen für eine schlagkräftige Truppe stehen. Für Winokurov die letzte Möglichkeit, noch vor der Tour auf sich aufmerksam zu machen.
Tyler Hamilton: Der Kapitän des Schweizer Rennstalls Phonak Hearing Systems kam auf der gestrigen Etappe der Dauphiné Libéré im Feld der Favoriten ins Ziel. Hamilton lieferte am Sonntag zwar einen exzellenten Prolog ab, allerdings fehlt ihm noch die nötige Wettkampfhärte und es ist fraglich, ob er beim schweren Bergzeitfahren zum Mont Ventoux hinauf mit den beiden Top-Favoriten Armstrong und Mayo wird mithalten können.
Iban Mayo: Der Baske beendete die dritte Etappe der Dauphiné Seite an Seite mit Lance Armstrong und gilt als dessen härtester Konkurrent sowohl beim Bergzeitfahren zum Mont Ventoux als auch in der Gesamtwertung. In einem Interview verteidigte Mayo den fünffachen Tour-Sieger gegen Behauptungen der französischen Zeitung Le Monde, wonach der Amerikaner spanische Fahrer des Blutdopings bezichtigt habe. Er glaube Armstrong, dass er diese Vorwürfe nie erhoben habe. Solidarität unter Berufskollegen, die spätestens am heutigen Donnerstag einer scharfen Konkurrenz weichen dürfte.
Jörg Jaksche: Der Ansbacher hatte sich auf der zweiten Etappe der Dauphiné Libéré einen kräftigen Rückstand eingehandelt und kam auch am gestrigen Mittwoch 47 Sekunden nach der Gruppe um Armstrong und Mayo ins Ziel. In der Gesamtwertung spielt der CSC-Fahrer keine Rolle mehr und im Bergzeitfahren zum Mont Ventoux zählt er nicht zum engsten Favoritenkreis.
Joseba Beloki: Der geplagte Kapitän von Brioches la Boulangère hofft, sich durch die Teilnahme an dem Mitte Juni in Südfrankreich stattfindenden Etappenrennen Route du Sud, an den spanischen Meisterschaften sowie durch Absolvierung eines Trainingscamps in den Alpen doch noch rechtzeitig in die richtige Tour-Form zu bringen. Für Beloki steht der Top-Favorit allerdings schon fest: Lance Armstrong. Daneben gibt er Jan Ullrich sowie Iban Mayo und Tyler Hamilton gute Chancen. Der kluge Mann baut vor: Falls es für Beloki selber nichts werden sollte mit einer guten Tour, plant er sich bei der Spanienrundfahrt im September schadlos zu halten.
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