--> -->
22.05.2003 | Erik Zabel, sechsfacher Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France, dreifacher Sieger von Mailand-San Remo und elffacher Etappensieger der deutschland tour gehört auch in diesem Jahr zu den Favoriten im Kampf um die Tagessiege. Was er sich für die Tour diesmal vorgenommen hat, sagt er in folgendem Interview.
In den letzten vier Jahren haben Sie in der deutschland tour mächtig abgeräumt, elf Etappensiege gehen auf Ihr Konto, viermal haben Sie das Trikot des besten Sprinters gewonnen. Was dürfen Ihre Fans diesmal erwarten?
Zabel: „Vier! Nein, das ist natürlich ein Scherz. Die deutschland tour hat in den letzten Jahren einen hohen Stellenwert erzielt, so dass es immer schwerer wird, sich zu behaupten. Natürlich werde ich versuchen, wieder eine Etappe zu gewinnen und auch ums Trikot des besten Sprinters werde ich kämpfen. Alles was mir darüber hinaus gelingt, ist ein Zubrot. Aber einen Etappensieg will ich schon.“
Auf welche Gegner müssen Sie besonders achten, wenn es zum Sprintfinale kommt??
Zabel: „O`Grady ist wieder stark, war sogar Zweiter bei der Flandern-Rundfahrt. Er wird es mir in diesem Jahr ganz sicher nicht so leicht machen wie 2002, wo er nach seiner Arterienoperation noch arg gehandicapt war. Jan Kirsipuu von AG2R ist nicht zu verachten, auf Van Petegem werde ich achten müssen und besonders auf den neuen italienischen Stern, Filippo Pozzato. Auch die deutschen Konkurrenten werden versuchen, im Finale an mir vorbeizufahren. Ich denke da besonders an Olaf Pollack, der sehr stark geworden ist und mich auch schon einmal beim Nürnberger Altstadtrennen schlagen konnte.“
Wie beurteilen Sie die Streckenführung der diesjährigen Tour? Kommt sie Ihnen entgegen??
Zabel: „Für Sprinter wie mich sind vor allem die ersten vier Etappen interessant. Wenn es gelingt, das Feld zusammenzuhalten, dann kann man mit Sprintankünften rechnen. Die Etappe durch den Schwarzwald werde ich bestimmt nicht gewinnen und auch nicht das Zeitfahren in Bretten. Aber Saarbrücken am Schlusstag ist noch einmal ein gutes Pflaster für mich.“
Zwölf Jahre Profi, über 100 Siege, und immer wieder erleben wir einen motivierten Erik Zabel am Start. Woher nehmen Sie den unstillbaren Hunger auf Erfolg??
Zabel: „Ich mache meinen Job einfach gern, habe noch immer Spaß und große Lust am Radfahren. Ich glaube, das ist das ganze Geheimnis. Wenn ich mich zwingen müsste, wäre ich bestimmt nicht mehr so erfolgreich.“
Wenn Sie heute verlieren, nehmen Sie das gelassener zur Kenntnis als früher. Ihre Rolle im Team verändert sich, andere „dürfen“ mehr. Wohin steuern Sie??
Zabel: „Ich habe in unserer Mannschaft eine Art Kapitänsrolle übernommen. Ich habe fast alles gewonnen, was ich gewinnen kann, muss mir nichts mehr beweisen und kann entspannter an die Dinge ran gehen. Darum kann ich es mir auch erlauben, mal anderen den Vortritt zu lassen, wenn die Situation es erlaubt.“
Wie beurteilen Sie die Veränderung im Team durch den Weggang von Jan Ullrich, durch die Neuverpflichtungen von Evans, Botero, Savoldelli, die dem Team viel mehr Spielraum bieten??
Zabel: „Das ist genau der Punkt: Wir haben uns an der Spitze enorm verstärkt, haben nicht mehr einen Kapitän, nach dem sich alles richtet, sondern stehen auf breiterem Fundament. Wir sind nicht mehr so leicht auszurechnen, weil wir mehrere Fahrer haben, die für einen großen Sieg in Frage kommen. Dadurch nimmt das einigen die Last und sie können befreiter fahren, wie Winokurow, der ein starkes Frühjahr hatte und mit dem Amstel Gold Race sein erstes Weltcuprennen gewann.“
Das Team Telekom gehört zu den Favoriten im Kampf um den Gesamtsieg. Wen sehen Sie vorn und wer könnte diese Pläne durchkreuzen??
Zabel: „Sicherlich ist Winokurow unser Mann. Er hat ja schon vor zwei Jahren gewonnen. Aber die Konkurrenz ist auch in diesem Jahr sehr groß. Zu meinen Favoriten gehören wieder die Männer von ONCE, die auch sehr starke Zeitfahrer haben. Und ein guter Zeitfahrer muss man sein, um gewinnen zu können. Auch Gerolsteiner wird versuchen, Davide Rebellin vorn zu platzieren.“
Welchen Stellenwert hat die deutschland tour für Telekom??
Zabel: „Einen sehr hohen, denn sie bietet uns als deutschem Team die Möglichkeit, unseren Sponsor sieben Tage lang vor einem deutschen Publikum zu präsentieren. Darum werden wir natürlich in Top-Besetzung an den Start gehen. Aber vor allem Gerolsteiner und Coast werden es uns nicht leicht machen.“
14.11.2025Evenepoel: Zwei Pläne rund um das Highlight Tour de France (rsn) – Nach seinem Wechsel zu Red Bull – Bora – hansgrohe wird über Remco Evenepoels Rennprogramm spekuliert. Der Belgier war bereits beim ersten Teamtreffen im Oktober im österreichischen Fu
14.11.2025Tour of the Alps 2026: Kletterspektakel mit Bonussprints (rsn) – Die 49. Ausgabe der Tour of the Alps (2.Pro) führt vom 20. bis zum 24. April 2026 über 760 Kilometer von Innsbruck nach Bozen und wartet dabei mit 14.620 Höhenmetern sowie einer Neuigkeit
14.11.2025Rembe – rad-net verpflichtet drei deutsche U19-Talente (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2025Auch Sevilla mit 50 noch auf dem Rad unterwegs (rsn – Wie sein Landsmann Francisco Mancebo macht auch Óscar Sevilla im kommenden Jahr die “50“ voll. Während bei Mancebo alle Zeichen auf Fortsetzung der Karriere hindeuten, steht im Fall von
14.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
14.11.2025Ein Seuchenjahr mit versöhnlichem Finale (rsn) – Nach fünf Jahren bei Red Bull - Bora – hansgrohe entschied sich Patrick Gamper im vorigen Winter zu einem Teamwechsel und schloss sich der australischen Equipe Jayco – AlUla an. Doch
13.11.2025Offiziell bestätigt: Pinarello wird Titel- und Radsponsor bei Q36.5 (rsn) – Schon seit mehreren Wochen wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell bestätigt: Das Schweizer ProTeam Q36.5 wird in der kommenden Saison nicht mehr auf Scott- sondern auf Pinarello-R
13.11.2025Fränk Schleck neuer Sportlicher Leiter beim Lidl-Trek-Frauenteam (rsn) – Neun Jahre nach seinem Karriereende als Aktiver kehrt Fränk Schleck zu Lidl – Trek zurück. Wie der Rennstall mitteilte, bei dem der 45-jährige Luxemburger seine letzten Profijahre fuhr,
13.11.2025Israel-Team ab 2026 mit Schweizer Lizenz? (rsn) – Trotz des Rückzugs des Hauptsponsors Premier Tech plant der israelische Zweitdivisionär für die Saison 2026. Nachdem vor einigen Tagen der Radsportjournalist Daniel Benson über fortlaufe
13.11.2025Lange Reha statt einem weiteren Roubaix-Highlight (rsn) – John Degenkolbs Saison war durch den schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt gezeichnet. Die komplette rechte Stützseite von der Hand bis hoch zur Schulter war mehrfach gebrochen. Trotz
13.11.2025Mancebo wohl auch mit 50 Jahren noch im Feld (rsn) – Francisco Mancebo hat es sich möglicherweise anders überlegt. Nachdem der mittlerweile 49-jährige Spanier, Gesamtvierter der Tour de France 2005, angeblich nach der im Oktober stattgefund
13.11.2025Profiteams lehnen UCI-Vorschlag von Budgetobergrenze ab (rsn) – Mit dem Einstieg finanzkräftiger Sponsoren wächst auch im Radsport die Kluft zwischen den Teams immer weiter an. Die zunehmende Dominanz von Rennställen wie UAE – Team Emirates -XRG, Re