28. Internationale Thüringen-Rundfahrt der U 23 kurz vor dem Startschuß

05.05.2003  |  Heute fällt der Startschuß zu der mit Spannung erwarteten Thüringen-Rundfahrt der U23 vom 5. – 11. Mai 2003. Drei Tage vorher gaben die Organisatoren auf einer Pressekonferenz in der Rotunde des Erfurter Sparkassen-Finanzzentrums einen Ãœberblick über den letzten Stand der Vorbereitungen. Veranstalter des traditionsreichen Ren-nens ist der Thüringer Radsport-Verband. Sein Präsident Jürgen Beese begrüßte die anwesenden Medienvertreter und betonte dabei die Bedeutung der internationalen Tour für den Radsport und für das Land Thüringen.

Der Sportliche Leiter Andreas Bach erläuterte das Feld der teilnehmenden Mannschaften und ihre Bedeutung „durch internationale und nationale Präsenz von Top-Teams“: So sind die Nationalmannschaften der Schweiz, der USA, von Australien und von Dänemark neben den deutschen Nationalmannschaften der Bahnfahrer und der Mountainbiker in Thüringen zu Gast. Weitere Mannschaften wie das Team Hörmann aus der Schweiz, aus den Niederlanden das Cycling Team Löwik Meubelen/Tegeltoko und das Team Rabobank, die Mannschaften von Trek-Astrorps Cykelklubb Sweden und vom russischen Angelin Travel RO St. Petersburg sowie das tschechische Team Remerx vervollständigen das Tableau der Nationalmannschaften und internationalen Bewerber.

Ein Überraschungsgast der Pressekonferenz war Markus Fothen von TEAG Team Köstritzer. Am Tag zuvor hatte er beim Frankfurter Rennen „Rund um den Henninger-Turm“ in der U 23 den zweiten Platz belegt. Plastisch schilderte er, wie er gegen Ende „noch richtig Körner gab“, und nur knapp vom russischen Mitbewerber überholt wurde. Neben den Bahn- und MTB-Nationalmannschaften kommt unter den deutschen Startern diesem Team mit Kapitän Fothen besondere Aufmerksamkeit zu: In sportlicher Hinsicht und weil es die Mannschaft aus dem gastgebenden Bundesland ist.

Nach den Worten des Team Managers Olaf Albrecht ist seine Truppe „bestens aufgestellt“, was vor kurzem auch durch den Gewinn des diesjährigen Weltcupauftaktes im belgischen Waregem deutlich geworden sei. Die Hofbräu-Radler Stuttgart, das KED-Rad Team Berlin, das Team Mapei Bayern U 23 und das Radteam ISPO Lotusan Cottbus sind die weiteren Mannschaften aus dem nationalen Bereich, die sich dieser Konkurrenz stellen. Nach dem Bundesligarennen der U 23 in Wörth wurden die Teams Motopark Oschersleben, Winfix Techem Berlin und Wiesenhof Leipzig von Andreas Bach für die drei noch ausstehenden Plätze nominiert.

Die Teilnahmezusage des Niederländers Pieter Weening als Vorjahressieger und Kapitän des Teams Rabobank unterstreicht nach Bachs Worten die Einschätzung von Rabobank durch die Fachleute als „starke Mannschaft“, jedoch weist der Sportliche Leiter der Tour bei dieser Gelegenheit auch auf das Potential der russischen Sportler hin.

Die Thüringen-Rundfahrt der U 23 findet in diesem Jahr zum 28. mal statt. Startort am Montag, 5. Mai, ist Sonneberg, wo auch der Prolog stattfindet (3,4 km), die erste Etappe führt von hier nach Bad Salzungen (135,1 km), von Bad Salzungen nach Behringen (152,2 km), es folgt das Mannschafts-zeitfahren in und um Heilbad Heiligenstadt (42,0 km), von Heiligenstadt geht es weiter nach Saalfeld (176,4 km) und von Saalfeld nach Bad Berka (160,0 km). Die letzte Etappe führt von hier wieder am Sonntag, 11. Mai, nach Sonneberg zum Zieleinlauf (139,2 km).

Die Etappenorte und der Streckenverlauf der 28. Internationalen Thüringen-Rundfahrt U 23 vom 5. – 11. Mai 2003 wurden von Andreas Bach erläutert. Der Prolog am Montag ist das Einzelzeitfahren auf einem Rundkurs durch die Stadt Sonneberg. Die erste Etappe am Dienstag führt von dort aus im Werratal durch den Thüringer Wald nach Bad Salzungen getreu dem alten Radsportler-Motto „ruhig beginnen, hintenraus Form gewinnen“, d.h. beim härteren Schlußteil der Etappe wird sich das Feld auseinanderziehen. Die zweite Etappe startet am Mittwoch in Bad Salzungen, kreuzt bis Ruhla den Thüringer Wald und führt dann durch den südlichen Teil des Thüringer Beckens nach Behringen. Das Mannschaftszeitfahren, die dritte Etappe am Donnerstag, führt im Eichsfeld im Nordwesten des Landes von Heiligenstadt über den Hügel zwischen Geisleden und Heuthen zur Wende in Büttstedt und wieder zurück. Am Freitag führt der vierte Streckenabschnitt von Heiligenstadt durch das flache Thüringer Becken nach Saalfeld, wobei der Verlauf zwischen Weimar und Erfurt hindurch etwas profilierter wird. Von Saalfeld aus verläuft am Samstag die fünfte Etappe im Thüringer Wald stetig ansteigend über den nach Stadtilm gelegenen „Hund“ bis Bad Berka. Hierbei kann man den höchstgelegenen Abschnitt der Rundfahrt zwischen Probstzella und Stadtilm als kleine Königsetappe oder „Dach der Tour“ be-zeichnen, weil dabei mehrere Berge der 1. Kategorie bewältigt werden müssen. Am Sonntag führt die Schlußetappe von Bad Berka zurück bis nach Sonneberg. Bei knappem Klassement und mit mehreren Zielrunden kann es hier am Ende noch „richtig heiß“ werden. Die Gesamtlänge beträgt ca. 810 km.

So wie Andreas Bach für den sportlichen Bereich, ist Christian Bergemann bei der ausrichtenden HT SportMarketing GmbH für das Marketing und das Rahmenprogramm zuständig. Dieses Angebot soll nach seinen Worten an den Etappenorten entlang der Tour junge wie ältere Menschen ansprechen und „ein Fest für die ganze Familie“ sein. Schließlich lebe die Tour „von der Begeisterung der Bevölkerung für ihre Rundfahrt“.

Hauptattraktion des Rahmenprogramms wird der Triebeser Motorrad-Artistik-Verein mit seinen waghalsigen Darbietungen sein. Der Thüringen-Rundfahrt angemessen handelt es sich hierbei um eine „aus dem Land hervorgegangene Weltklasseleistung auf zwei Rädern“, so Bergemann weiter. Dieser Verbund ist einzigartig weit über die Region hinaus; er wurde vor über 50 Jahren als Kunstfahrgruppe Triebes gegründet. Aus der Formation gingen die letzten DDR-Meister in dieser Disziplin hervor. Noch in markanter Erinnerung ist auch der Rekord von 56 Motorradakrobaten auf einem Seitengespann, der 1993 aufgestellt wurde. Die Triebeser Motorrad-Artisten treten auf am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag.

Sämtliche Attraktionen wären ohne Sponsoren nicht möglich. Diese unterstützen die Tour nicht nur mit handfestem wirtschaftlichem Engagement, sondern auch mit viel Ideenreichtum. Schließlich geht es darum, die Erlebbarkeit ihrer Produkte im Zusammenhang mit der Thüringen-Rundfahrt deutlich zu machen. Das wird am jeweiligen Auftreten vor Ort deutlich. An-tenne Thüringen kümmert sich beispielsweise um ein Animationsprogramm für die kleinsten Zuschauer. Am Promotion-Stand von TEAG werden unter anderem Energie-Riegel verteilt. Bei ThüringenGas gibt es im „Thüringen-Rundfahrt-Gewinnspiel“ an jedem Tag eine schicke Radsport-Ausstattung und am letzten Tag in Sonneberg ein Rennrad zu gewinnen. Am großen Stand der Sparkassen-Versicherung wird es viele Preise mit dem „Glücks-rad“ geben und natürlich besondere Angebote vom SV-Kundenclub. Davon unabhängig veranstalten die LBS und die örtlichen Sparkassen noch einige Aktionen. Die Zeitungsgruppe Thüringen wird ebenfalls vertreten sein. Erwartungsgemäß werden die Rundfahrt-Sponsoren von der Köstritzer Schwarzbierbrauerei und von RöhnSprudel schon alleine mit ihren Produkten sehr präsent sein.

An jedem Ort wird es außerdem viele unterschiedliche regionale Initiativen geben, eine großes musikalisches Angebot und typische gastronomische Spezialitäten - und natürlich den Wettbewerb um die sportlichste Etappenstadt, bei dem die Bürger der Etappenorte mit dem Tritt in die Pedale eines Ergometers einen ganzen Jazz-Frühschoppen für ihre Kommune gewinnen können.

Schließlich wurde bei der Pressekonferenz auch das neue Presseteam vorgestellt, das als Ansprechpartner von Medien und Öffentlichkeit fungieren wird: Der Sportjournalist Uwe Martin ist der Pressesprecher der Thüringen-Rundfahrt der U 23, Ludwig Achenbach von der gleichnamigen Agentur ist für die Organisation der Pressearbeit zuständig.

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