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23.11.2025 | (rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der Belgische Meister erhöhte in der zweiten Runde das Tempo, forcierte langsam eine Lücke und baute diese danach sukzessive aus. Das erinnerte an Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), der in den letzten Jahren meist ähnlich dominant auftrat.
Da der Sieger die letzten Meter des Rennens ausgiebig genoss, betrug sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) nur acht Sekunden. Der Belgier hatte sich nach einem spannenden Fünfkampf in der Schlussrunde gegen Joris Nieuwenhuis (Ridley) und Jente Michels (Alpecin – Deceuninck) durchgesetzt. Emiel Verstrynge (Crelan – Corendon) wurde trotz dreier Stürze noch Fünfter vor Ryan Kamp, der erstmals seit Januar 2024 wieder bei einem Weltcup die Top Ten erreichte.
Nach Waterloo 2023 und Benidorm 2025 feierte Nys seinen dritten Sieg in der wichtigsten Rennserie des Crossports. “Ich hatte gestern bei der Streckenbesichtigung schon das Gefühl, dass ich von Kurve zu Kurve sprinten konnte. Aber als ich die Rennen heute verfolgte, sah ich, dass es schwer ist, einen Unterschied zu machen. Ich spürte aber die guten Beine und probierte es, als Joris gestürzt ist“, schilderte der 23-Jährige die rennentscheidende Szene im Zielinterview.
Der Sturz war aber nicht ausschlaggebend. Denn sowohl Verstrynge als auch Nieuwenhuis klebten kurz danach fast wieder am Hinterrad ihres Gegners. Der aber zog weiter voll durch, bis der Widerstand seiner Gegner brach. “Ich habe einfach weiter gepushed und mir gedacht: ‘Wenn sie zurückkommen, kommen sie halt zurück.‘ Zur Rennmitte merkte ich dann, dass ich es mir damit alles andere als einfach gemacht hatte“, lachte Nys nach seinem dritten Saisonsieg.
Bester der sechs Deutschen wurde Fabian Eder (Stop&Go Marderabwehr). Der amtierende U23-Meister egalisierte mit Rang 30 sein bestes Weltcup-Ergebnis, das er zuvor bereits 2023 in Val di Sole 2023 erreichen konnte.
In der Weltcup-Gesamtwertung führt Nys mit zehn Punkten Vorsprung auf Sweeck. Nieuwenhuis liegt als Dritter 15 Zähler zurück. Das zweite von zwölf Events der Serie findet am 30. November im französischen Flamanville statt.
Für Cameron Mason (Seven) begann der erste Weltcup der Saison denkbar schlecht. Der Britische Meister hatte einen Platten und demnach große Mühe, nicht aus der ersten Kurve zu fliegen. Er reihte sich ganz hinten im Feld ein und traf dort auf Pim Ronhaar (Baloise – Glowi Lions), der sich dort aus ungeklärter Ursache ebenfalls wiederfand.
Einen Angriff von Nys und Nieuwenhuis kurz vor der ersten Zielpassage konnten zunächst nur Verstrynge kontern. Als Nieuwenhuis in Führung liegend stürzte, kam auch Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) heran. Nys aber probierte die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen. Er setzte seine Begleiter unter Druck, dem die nicht lange standhalten konnte. Mit neun Sekunden Vorsprung auf seine drei Verfolger nahm der Belgische Meister die dritte von acht Runden in Angriff.
Vanthourenhout setzte sich von Nieuwenhuis und Verstrynge ab. Denen waren Lars van der Haar (Baloise – Glowi Lions), Michels und der überraschend starke US-Amerikaner Andrew Strohmeyer (Trek), der in seiner Heimat schon sieben Saisonsiege eingefahren hat, auf den Fersen. Statt eingeholt zu werden, fuhren die beiden allerdings im vierten Umlauf zum enteilten Pauwels-Sauzen-Kapitän vor. Als Verstrynge dann stürzte, machte Michels aus dem Trio ein Quartett. Das wies zur Rennhälfte aber schon einen Rückstand von 28 Sekunden gegenüber Nys auf.
Das demotivierte offensichtlich die Gruppe, denn das Tempo ging nun runter und so kamen auch Sweeck, van der Haar und Strohmeyer heran. In der letzten Kurze des Kurses rutschte Vanthourenhout weg. Er stürzte und konnte das Rennen erst nach einiger Zeit und mit gebremster Euphorie fortsetzen. Van der Haar blieb am vor ihm liegenden Belgier hängen und verlor ebenfalls den Anschluss an die Verfolger. Dort musste kurz danach auch Strohmeyer passen.
Auf die vorletzte Rrunde ging Nys 40 Sekunden vor dem Verfolgerquartett, aus dem Verstrynge an einer Traverse ein weiteres Mal stürzte. Nieuwenhuis und Michels wurden aufgehalten, wodurch der vorn fahrende Sweeck sich absetzen konnte. Der Alpecin-Fahrer konnte die Lücke aber schnell schließen und mit etwas Verspätung glückte das auch dem Niederländer. Dessen Landsmann Kamp kam derweil stark auf und kam an Verstrynge heran und vorbei auf Platz fünf. Der Rückstand dieses Duos auf die vor ihm fahrenden Athleten wurde kleiner, als sowohl Nieuwenhuis als auch Michels in der Abfahrt zum Ziel Fehler unterliefen.
Als die Glocke für Nys geläutet wurde, hatte der schon lange den Tempomaten eingeschaltet. Er überquerte den Zielstrich schließlich 35 Sekunden vor Sweeck und derer 39 vor Michels und Nieuwenhuis. Nur vier Sekunden dahinter folgten Verstrynge und Kamp. Die schafften kurz danach den Zusammenschluss mit dem vor ihnen fahrenden Duo. Auf der anschließenden Jagd auf Sweeck musste Kampf feststellen, dass sein Ofen aus war. Sweeck lag nur wenige Meter vor seinen drei Verfolgern, aber die bekamen die Lücke nicht mehr zugefahren. Als Nys schon im Ziel war, stürzte Verstrynge noch mal in einer der letzten Kurven.
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