--> -->
24.07.2025 | (rsn) – Oscar Onley (Picnic – PostNL) hat es bei der Tour des France tatsächlich nochmal spannend gemacht - auch wenn zwischenzeitlich überhaupt nichts mehr darauf hindeutete. Nach der Abfahrt vom Col de Madeleine, also knapp 40 Kilometer vor dem Ziel der 18. Etappe, hatte der Brite drei Minuten Rückstand auf die Spitze des Rennens, in der sich in diesem Moment auch Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) im Weißen Trikot befanden.Â
Der Kampf um Platz 1 in der Nachwuchswertung schien bei fünf Minuten Differenz – den Abstand vor der Etappe eingerechnet – zwischen dem Deutschen und Onley im Grunde vorentschieden.Â
___STEADY_PAYWALL___Keine 20 Kilometer später hatte sich am Abstand zwischen den Rivalen um den Titel des besten Nachwuchsfahrers zwar nichts verändert – die Ausgangssituation aber komplett. Während der Deutsche in die Attacke gegangen und fortan solo unterwegs war, fand der Brite mit zwei seiner Helfern, Frank van den Broek und Warren Barguil, sowie mehreren UAE- und Visma-Männern den Anschluss zur Favoritengruppe, weil die auf Bummelmodus geschaltet hatte.
Das Ende vom Lied: Acht Kilometer vor dem Ziel schluckte die Gruppe Lipowitz wieder. Drei Kilometer später konnte der Deutsche das Tempo nicht mehr mitgehen. Onley hingegen blieb fast bis zur Ziellinie an Pogacar und Vingegaard dran. Und verringerte letztlich so den Abstand der beiden Anwärter auf Weiß – und den dritten Platz auf dem Podium der Gesamtwertung – auf nur noch 22 Sekunden.
So eng war es in der Nachwuchswertung nach 18 Etappen das letzte Mal vor 19 Jahren. Auch damals kämpfte mit Markus Fothen ein Deutscher um das Weiße Trikot. Aus fünf Sekunden Rückstand auf Damiano Cunego wurden dann noch 38 bis Paris. Onley hatte auf dem verregneten Col de la Loze - bis auf die letzten zwei, drei Kilometer war es den Tag über trocken geblieben - keine Ahnung, wie groß sein Abstand zu Lipowitz noch war – und auch keine Luft, es in Wort zu fassen. “Es ist nicht viel“ sagte er den Medien nur und fügte an: “Deswegen werden wir morgen nochmal alles geben.“
Oscar Onley (Picnic – PostNL) konnte sich auf der Königsetappe der Tour auf seine Teamkollegen wie Frank van den Broek (links) verlassen. | Foto: Cor Vos
Auch er, so schien es, hatte den Kampf um Weiß zwischenzeitlich bereits aufgegeben. “Ich würde nicht behaupten, dass ich am Madeleine cool geblieben bin. Ich habe mich zwar noch gut gefühlt, war aber einfach nicht auf dem Level der anderen Jungs, als sie dort attackiert haben“, erklärte er. Vingegaard und Pogacar hatten rund 70 Kilometer vor dem Ziel die Favoritengruppe gesprengt. Nur Lipowitz konnte zunächst folgen, musste dann aber auch reißen lassen.
Ein deutlich positiveres Bild zeichnete Onleys sportlicher Leiter Matt Winston. “Ich bin wirklich sehr zufrieden mit den Jungs. Oscar hat heute wirklich gut auf seine Ernährung geachtet, wodurch er im letzten Anstieg in Topform war“, machte er einen mit entscheidenden Punkt für die vielleicht stärkste Kletterleistung des 22-Jährigen bei dieser Tour aus. “Was für eine fantastische Leistung von ihm im Finale.“
Ein weiterer Punkt: Onley fuhr – abgesehen von den letzten Metern – immer sein eigenes Tempo. Und meistens gut beschützt, entweder von den eigenen Leuten, oder zumindest an irgendeinem Hinterrad und damit nicht im Wind. Lipowitz war hingegen fast dauerhaft allein und entweder im Angriffsmodus oder beim Hinterherfahren. “Oscar war zwar mit einigen Fahrern unterwegs, aber unglücklicherweise wollte keiner mit ihm über den Gipfel des Madeleine und in der Abfahrt Tempo fahren“, erklärte Winston. “Wir entschieden dann, im Tal auf Warren und Frank zu warten, die dann später nochmal richtig gute Arbeit in der Anfahrt zum letzten Anstieg gemacht haben.“
Doch vielleicht steckte gar nicht so viel Unglück in dieser Situation, wie es Winston andeutete. Denn mit Onleys Helfern kamen auch das UAE-Trio Jhonatan Narvaez, Marc Soler und Adam Yates zurück. Mauro Gianetti, Teamchef bei UAE, drückte es so aus: “Wir hatten die Möglichkeit, in der zweiten Gruppe zu bleiben und von Picnic zurück nach vorn gebracht zu werden, sie haben die Lücke für uns geschlossen. Damit sind wir ein Risiko eingegangen, aber manchmal muss man mit der Taktik der anderen spielen. Sie konnten dank Picnic Energie für das Finale sparen.“
Erst kurz vor dem Ziel verlor der junge Schotte den Anschluss an die Topstars Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG, n Gelb) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike). | Foto: Cor Vos
Vielleicht hatte UAE genau diesen Umstand noch im Sinn, als das Team im Schlussanstieg das Tempo hochschraubte. Eines, dass sich für Lipowitz und später auch für dessen Teamkollegen Primoz Roglic – Onleys ersten Verfolger im Klassement – als zu schnell herausstellte, für den jungen Schotten aber offenbar genau richtig war. Hätten Yates & Co. ein noch höheres Tempo angeschlagen, hätte vielleicht sogar Pogacar attackiert, wäre die Gruppe auseinandergeflogen. Und Onley hätte nicht vom gleichmäßigen Tempo und Windschatten profitieren können.
Von einer echten Allianz zu sprechen, wäre sicher übertrieben. Aber es kann ganz sicher nicht schaden, sich ein paar Freunde im Peloton zu machen. Aber auch durch die vermeintliche Schützenhilfe wird der Kampf um Weiß und das Podium doch nochmal zum Sekundenspiel.
(rsn) – Mauro Gianetti, der Teamchef von UAE – Emirates – XRG hat sich zum kommenden Rennkalender und zum Vuelta-Verzicht von Tadej Pogacar geäußert. Am Ende der Tour de Pologne sagte er gege
(rsn) - 154 Profis aus 22 Teams sind am 26. Juli im westfranzzösischen Vannes zur 4. Tour de Frances Femmes (2.WWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, sechs Schweizerinnen und drei Österreicheri
(rsn) – Neben dem Gelben und dem Gepunkteten Trikot sicherte sich Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) bei der Tour de France 2025 vier Etappensiege. Den letzten davon feierte der Slowene ab
(rsn) – Spätestens mit seinem siebten Platz bei der 112. Tour de France hat Kevin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) auch international seinen Bekanntheitsgrad deutlich erhöht. Die Freude über das
(rsn) – Rolf Aldag und Red Bull – Bora – hansgrohe gehen ab sofort getrennte Wege. Das kündigte der deutsche WorldTour-Rennstall überraschend zwei Tage nach Ende der Tour de France an, bei der
(rsn) - Nur Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) konnte in den Bergen der Tour de France ansatzweise mit Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Zweitplat
(rsn) – Drei Tage hat es gedauert, bis die UCI-Jury bei der Tour de France 2025 zum ersten Mal hart durchgegriffen und Gelbe Karten verteilt hat: Im Sturzchaos von Dünkirchen bestraften die Kommiss
(rsn) – Die Tinte in den Radsport-Geschichtsbüchern ist gerade erst getrocknet: Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat bei der Tour de France 2025 im direkten Duell mit seinem großen Widersa
(rsn) – Das große Ziel hat Visma – Lease a Bike bei dieser Tour de France verfehlt. Jonas Vingegaard musste in Paris mit der zweiten Stufe auf dem Podium vorliebnehmen, der ewige Rivale Tadej Po
(rsn) – Es sollte etwas Besonderes werden. Immerhin gab es ja auch einen runden Geburtstag zu feiern. Vor 50 Jahren endete die Tour de France erstmals in Paris auf den Champs-Élysées, Ex-Telekom-T
(rsn) – Nach der Tour de France wird es wohl nicht zum nächsten Duell der beiden Topfahrer Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) und Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) bei der Vuelta a España
(rsn) - Es hat etwas gedauert, bis die ARD-Reportage “Geheimsache Doping: Im Windschatten“ auch bei der Tour de France ankam. Aber auf der Pressekonferenz der 20. und vorletzten Etappe sah sich sc
(rsn) - Ben Turner (Ineos Grenadiers) gewann in einem packenden Sprint die 4. Etappe der Vuelta a Espana 2025 und holte damit seinen zweiten Sieg auf WorldTour-Ebene, nachdem er vor 20 Tagen bereits i
(rsn) – Auf dem Papier war die 3. Etappe der Tour de l’Avenir Femmes (2.2U) flach, doch spätestens als die Siegerin des Vortages, die Niederländerin Scarlett Souren, knapp 7 Kilometer vor dem Zi
(rsn) – Carl-Frederik Bevort hat die 3. Etappe der Tour de l’Avenir gewonnen. Der dánische Neoprofi, der im alltäglichen Rennfahrerleben das Trikot von Uno-X Mobility trägt, setzte sich als Sol
(rsn) – Ben Turner (Ineos Grenadiers) die 4. Etappe der Vuelta a Espana 2025 gewonnen. Im Massensprint im französischen Voiron war er schneller als Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) und des
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a España (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Anders als viele hoffnungsvolle deutsche Talente, die es in die WorldTour geschafft haben, hat Anton Schiffer (Bike Aid) den Radsport nicht von der Pike auf gelernt. In einer Dekade, in der
(rsn) - Die fünftägige Bitwa Warszawska (2.2) verlief im flachen Gebiet rund um Warschau und versprach somit offensive Rennen voller Ausreißversuche, bei dem die beiden deutschen KT-Teams Storck â
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Derek Gee hat sich nach längerer Funkstille öffentlich zu seinem überraschenden Fehlen im Aufgebot seines Teams Israel – PremierTech bei der Vuelta a España (2.UWT) geäußert. Dort s
(rsn) - David Gaudu (Groupama - FDJ) hat bei der 3. Etappe der Vuelta a España (2. UWT) auf dem Weg nach Ceres für eine Überraschung gesorgt. Der Franzose schlug im Bergauf-Sprint nicht nur den Vur
(rsn) – Visma – Lease a Bike wurden in der Nacht von Sonntag auf Montag vor der 3. Etappe der Vuelta a España Räder aus dem Mechaniker-Truck gestohlen. Dies bestätigte die niederländische Equ