Däne will Pogacar in dritter Tour-Woche angreifen

Vingegaard: “Glaube immer noch, dass ich gewinnen kann“

Von Jan Zesewitz

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Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) bleibt angriffslustig. | Foto: Cor Vos

21.07.2025  |  (rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat den Gesamtsieg bei der Tour de France 2025 noch nicht abgeschrieben. Bei der Pressekonferenz des niederländischen Teams zeigte sich der Zweite der Gesamtwertung selbstbewusst und angriffslustig – trotz eines Abstands von bereits 4:13 Minuten auf seinen großen Rivalen Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG).

“Ich glaube immer noch, dass ich gewinnen kann“, sagte Vingegaard. Natürlich sieht es sehr schwierig aus im Moment, der Abstand ist groß. Aber ich denke noch, dass ich es schaffen kann.“ Drei schwere Bergankünfte stehen noch in der dritten Tour-Woche noch an – und der Däne kann nachvollziehbar begründen, warum diese Sätze keine reinen Phrasen sind.

Am Mont Ventoux war Vingegaard 2021 schon einmal in der Lage, Pogacar abzuhängen, dies war das erste Duell der beiden um den Tour-Sieg. Der Col de la Loze am Ende der 17. Etappe, der Königsetappe der Rundfahrt, war (von der anderen Seite befahren) der Ort der größten Niederlage von Pogacar bei der Tour. Dort verlor er mehr als fünf Minuten auf seinen Rivalen. Und der Däne sieht eine weitere Stärke bei sich: “Normalerweise bin ich in der dritten Woche am stärksten. Ich werde euch natürlich nicht meine Taktik verraten, aber ich glaube noch dran.“

Vingegaard würde Platz zwei für den Griff nach Gelb opfern

Ein Teil der Taktik ist allerdings offenkundig: “Wir müssen attackieren“, sagte er. “Wir müssen etwa versuchen. Ich fühle mich besser, ich hatte leider zwei schlechte Tage, die habe ich normalerweise nicht. Das ist unglücklich, aber ich kann nur nach vorne schauen.“

Die “schlechten Tage“ die Vingegaard ansprach, beziehen sich auf das Einzelzeitfahren in Caen und die Bergankunft in Hautacam. Fast der gesamte Abstand auf Pogacar entstand auf diesen beiden Etappen – 3:19 von 4:13 Minuten. Bei Visma hofft man darauf, dass die Rechnung – keine schlechten Tage plus lange Berge plus aufsteigende Form – irgendwie so aufgeht, dass der Rückstand egalisiert werden kann.

Dafür wäre ein schwacher Tag des Gesamtführenden hilfreich – danach sah es bislang nicht aus, wie auch Vingegaard und Sportchef Grischa Niermann gestehen mussten. “Wir haben noch keine Schwäche gefunden, aber wir werden es weiter versuchen“, sagte der Deutsche. “Es kommen noch einige schwere Tage und die Tour ist erst in Paris vorbei.“ Vingegaard selbst weiß, dass er auch ein wenig nach hinten schauen muss: “Wir haben gesehen wie gut Florian Lipowitz in der Dauphiné war, also bin ich nicht überrascht, dass er vorne dabei ist“, sagte der Däne. “Aber ich bin bereit, den zweiten Platz zu opfern, um alles für den ersten Platz zu geben.“

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