Fleißiges Punktesammeln bleibt Schlüssel zu Grün

Girmay-Boss Visbeek: “Tadej ändert für uns nichts“

Von Felix Mattis und Tom Mustroph aus Saint-Méen-le-Grand

Foto zu dem Text "Girmay-Boss Visbeek: “Tadej ändert für uns nichts“"
Aike Visbeek (links) und Biniam Girmay (rechts) bei der Pressekonferenz des Teams Intermarché - Wanty vor dem Start der Tour de France 2025 in Lille. | Foto: Cor Vos

12.07.2025  |  (rsn) – Nach dem Etappensieg an der Mur-de-Bretagne ist Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) Spitzenreiter im Kampf ums Grüne Trikot und im Ziel der 7. Etappe bezeichnete Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) die Tatsache, dass der Slowene dort 50 Punkte einstreichen konnte, während die Sprinter leer ausgingen, als "keine guten Neuigkeiten".

Dieser Einschätzung wird auch sein Sportdirektor Aike Visbeek an sich nicht widersprechen. Denn mit Blick auf die letzten zwei Tour-Wochen wird deutlich, dass Kletterer wie Pogacar dort nicht viel weniger Punkte holen können, als Sprinter über die Zwischensprints und die verbleibenden Hügel- und Flachetappen – je nach Rennverlauf. Pogacar ist somit in den Kreis der Grün-Aspiranten zweifelsohne aufgestiegen.

Im Gespräch mit radsport-news.com vor dem Start der 8. Etappe betonte Visbeek aber auch: "Dass Tadej dabei ist, ändert für uns nichts! Das Einzige, worum es im Kampf um Grün geht, ist, die maximal möglichen Punkte zu holen. Und dann muss man in der Schlusswoche schauen, wo man steht."

Am Ende könne es sich zwar als verschwendete Energie herausstellen, doch der Kampf ums Grüne Trikot sei eben einer, der über drei Wochen ausgefochten wird und in den man jeden Tag aufs Neue investieren müsse. Gerade mit Konkurrenten mit im Spiel, die auf ganz anderen Terrains unterwegs sind, gilt das wohl umso mehr.

Man muss da punkten, wo man es kann und dann schauen, was die andere Seite wiederum dort einfährt, wo sie favorisiert ist. Da macht es auch nichts, an einem Zwischensprint im direkten Duell mit Jonathan Milan eins, zwei oder drei Punkte einzubüßen, denn schlechter wäre es in jedem Fall, auf zehn Punkte hinter einer Spitzengruppe zu verzichten.

"Man muss immer die maximalen Punkte holen. Bini hat das Trikot letztes Jahr gewonnen, hatte hier eine sehr gute 1. Etappe und wir müssen einfach im Kampf ständig drinbleiben. Wir sind vorbereitet auf einen langen Kampf und er ist ruhig und entspannt damit", meinte Visbeek, der aus Erfahrung weiß, dass es sich auch lohnen kann, weiter Punkte zu sammeln, selbst wenn der größte Kontrahent auf dem selben Terrain Punkte sammelt und immer weiter davonzieht – so wie es mit Milan nun passieren könnte.

Visbeek erinnert sich gut an Matthews 2017

"Jeder muss erstmal Paris erreichen. Das haben wir schon häufiger im Kampf um Grün gesehen: 2017 habe ich mit meinem damaligen Team mit Michael Matthews das Grüne Trikot gewonnen und er lag schon wirklich viele Punkte hinter Marcel Kittel. Aber dann wurde der müde und ist letztendlich auch noch gestürzt. Man weiß nie", so Visbeek.

Trotzdem aber hofft der Niederländer natürlich auch auf einen Etappensieg seines Schützlings, um am Ende nicht leer auszugehen, wenn man im Kampf um Grün in Paris unterliegt. Möglicherweise könnte das schon auf der 8. Etappe in Laval klappen. Die dortige Ankunft mit leicht ansteigendem Finale auf den letzten zwei Kilometern dürfte Girmay so gut liegen, wie kaum eine anderen bei dieser Tour.

Auf dem Weg dorthin könnte auch der Wind am Samstag eine Rolle spielen – zumindest würde die Streckenführung das nahelegen, da es auf den letzten 45 Kilometern Richtung Norden geht und der Wind aus östlicher Richtung bläst. "Aber momentan sieht es nicht so aus, als ob es genug wäre, um etwas anzurichten", meinte Visbeek.

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