Die Stimmen zur 6. Etappe der Tour de France 2025

Simon Yates: “Das war ein Trademark-Move von Healy“

Von Kevin Kempf

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Simon Yates (Visma – Lease a Bike) | Foto: Cor Vos

10.07.2025  |  (rsn) – Mit einem 41 Kilometer langen Solo hat Ben Healy (EF Education – EasyPost) die 6. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen. Er löste sich früh aus der achtköpfigen Gruppe des Tages, zu der auch Giro-Sieger Simon Yates (Visma- Lease a Bike) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehörten.

Zweiter wurde mit 2:43 Minuten Rückstand Quinn Simmons (Lidl – Trek) vor Michael Storer (Tudor). Van der Poel gingen im Finale die Kräfte aus. Er wurde Achter und verpasste das Grüne Trikot. Das Gelbe hingegen übernahm er mit einer Sekunde Vorsprung auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), der mit der Favoritengruppe ins Ziel kam.

Die Stimmen zur 6. Etappe der Tour de France 2015:

Ben Healy (EF Education – EasyPost / Sieger / Flash-Interview): 
“Es ist unglaublich. Dafür habe ich alles gegeben. Nicht nur dieses Jahr, sondern immer. Dafür haben viele Menschen so viele Stunden gearbeitet. Heute konnte ich es ihnen zurückzahlen. Es ist fantastisch! Letztes Jahr hat mir die Augen geöffnet. Seitdem glaubte ich, dass ich es schaffen kann. Ich habe hart gearbeitet und versucht, meinen Fahrstil noch zu verbessern. Ich habe mir viele meiner Rennen nochmal angesehen. Das hat sich heute ausgezahlt.“

Quinn Simmons (Lidl - Trek / Zweiter / Eurosport):
“Wenn ich bei Ben bei seiner Attacke am Hinterrad gewesen wäre, wäre das schön gewesen. Er hat das schlau gemacht und uns etwas überrascht. In der Verfolgergruppe habe ich dann dort attackiert, wo ich es ursprünglich geplant hatte, für den Sieg anzugreifen. Leider war da schon einer weg. Dieses wellige Terrain am Ende eines schweren Tages ist aber wie gemacht für mich. Ich habe heute eine große Chance verpasst.“

Michael Storer (Tudor / Dritter / RSN): 
“Es war bei uns vorher nicht diskutiert worden, dass ich in die Gruppe gehen soll und eher der Rennsituation geschuldet. Ich bin jetzt schon ein wenig enttäuscht, weil ich so nah an einem Etappensieg bei der Tour dran war. Aber unterm Strich bin ich ziemlich glücklich.“

Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG / Gesamtzweiter / Mixed Zone):
"Am Ende hat Visma ich weiß nicht was versucht und ist hart gefahren. Wir sind nur gefolgt. Visma kam an den letzten zwei Kickern mit Vollgas. Vielleicht hatten sie die Info, dass van der Poel vorne Zeit verliert und sie wollten, dass ich heute im Gelben Trikot bleibe. Aber er hat es um eine Sekunde bekommen – Chapeau an ihn!

Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck / Achter und Gesamtführender / Sporza): 
“Ich habe beim Zwischensprint mitgemacht. Das hat mich aber so viel Kraft gekostet, dass es danach lange dauerte, bevor ich wieder vorn auftauchen konnte. Als ich das endlich wieder geschafft hatte, fuhr gerade die Gruppe weg, da bin ich dann mitgesprungen. Ich bereute es eigentlich gleich, dass ich in der Gruppe war. Ich war echt am Limit. Das Gelbe Trikot war eigentlich nicht mein Ziel, ich wollte um dem Etappensieg mitfahren. Aber das klappte heute nicht, die Beine hatten sich nicht gut genug von den letzten Tagen erholt.“

Eddie Dunbar (Jayco - AlUla / Vierter / Eurosport): 
“Es war brutal. Wir sind zu keinem Zeitpunkt vom Gas gegangen. Das Peloton fuhr auch immer weiter, sie haben nicht locker gelassen. Und selbst als es das doch endlich tat, fuhren wir voll weiter. Es war eine unglaublich starke Gruppe und alle haben ihren Teil der Arbeit gemacht. Es war eine unfassbare Leistung von Ben, wie er 2:30 Minuten wegfahren konnte, ist mir ein Rätsel. Chapeau. Ich bin wirklich kaputt.“

Simon Yates (Visma – Lease a Bike) / Fünfter / Eurosport): 
“Wir wollten heute in der Gruppe sein und ich wer der Glückliche, der es geschafft hat. Es war aber eigentlich nicht wirklich eine Etappe für mich heute. Die Beine fühlen sich aber langsam etwas besser an. Ich hoffe, dass das ein gutes Vorzeichen ist. Healy war ziemlich beeindruckend. Er hat sowas nicht zum ersten Mal gemacht. Es war eigentlich sogar ein Trademark-Move. Als er wegfuhr haben wir kurz gezweifelt – und dann war es das auch schon.“

Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe / 15. / ARD): 
“Es wurde richtig Rennen gefahren heute, es gab nur im letzten Drittel ein bisschen Ruhe. Und dann war klar, dass der letzte Berg All-out gefahren wird. Ich habe alles reingeworfen, aber die letzten 200 Meter gingen die Beine zu, das war dann Kampf. Aber ich kann ganz zufrieden sein, weil insgesamt gingen die Beine heute dann doch ganz gut.“

Emanuel Buchmann (Cofidis / 26. / ARD):
 “Es war eine superschwere Etappe. Es hat lange gedauert, bis eine Gruppe weg war. Und wir sind auch nicht langsam hinterhergefahren. Es waren 3500 Höhenmeter und es war immer Zug auf der Kette. Im Finale war es dann nochmal superhart. Eigentlich wollten wir jemanden in die Gruppe bringen, Alex (Aranburu, d.Red.), Ion (Izagirre, d.Red.) oder Dylan (Teuns, d.Red.). Das hat aber leider nicht geklappt. Und ich sollte schauen, dass ich hier möglichst keine Zeit verliere.“

Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step / 55. / RSN): 
“Von Wellens weiß ich, dass Tadej heute gewinnen wollte. Sein Team sagte dann aber: ‘Mach mal ruhig‘. Die haben wohl auch dazugelernt, wo es mal zwei Jahre nach hinten losging. Als UAE gefahren ist, konnten wir auch nicht 30 Mann wegrollen lassen. Und die Situation war dann ok, wie sie war. Es war aber auch mittendrin schon schwer, weil das Feld nicht mehr sonderlich groß war und da war es schon schwer, dranzubleiben. Das Tempo ist extrem hoch hier.“

Nils Politt (UAE – Emirates – XRG / 103. / ARD): 
“Wir haben gesagt, dass wir eine Gruppe fahren lassen wollen, wir haben keinen Wert drauf gelegt heute groß Energie zu verschleudern. Der einzige, der das gemacht hat, war ich. Van der Poel hat das Trikot zurück, das erleichtert uns die Arbeit für die nächsten Tage. Morgen kommt die Mur de Bretagne, das ist ein Ziel von uns, da werden wir alles drauf setzen.“

Phil Bauhaus (Bahrain Victorious / 155. / ARD): 
“Eigentlich ging es heute besser als erwartet. An Anfang war es schnell, aber nach der Sprintwertung nach dem ersten Berg hat sich relativ schnell eine große Gruppe gebildet, mit der wir dann relativ locker ins Ziel gefahren sind. Ich schaue dann wieder so auf die Etappen acht und neun, da würde ich sagen, da könnte ich es versuchen. Morgen wird es nochmal schwerer, da heißt es nochmal Kraft sparen.“

Arthur van Dongen (Sportlicher Leiter / Visma – Lease a Bike / RSN): 
“Es war unser Plan, in diese Gruppe zu gehen und gleichzeitig keine Zeit im GC zu verlieren. Simon und Wout waren heute unsere Optionen für den Etappengewinn. Wir haben die Etappe nicht gewonnen, aber Healy war einfach der Stärkste aus der Ausreissergruppe.“

Charles Wegelius (Sportlicher Leiter EF Education – EasyPost / RSN): “Nachdem wir Richie (Carapaz, d.Red.) im Vorfeld der Tour verloren hatten, hatten wir schon einige Etappen auf unserer Liste, die wir gewinnen wollten. Mit keinem wirklichen Sprinter und GC-Leader an Bord ist es enorm, solch ein Resultat auf einer Etappe zu erzielen, die viele Teams im Auge hatten.“

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / Gesamtdritter / Sporza): 
“Es geht mir gut. Die Etappe war natürlich hart, aber richtig gelitten habe ich mit Ausnahme der letzten Minute trotzdem nicht. Es war ein guter Tag und ich bin zufrieden darüber, wie gut ich mich von gestern erholt habe. Ich hatte alles prima unter Kontrolle.“

Tim Wellens (UAE - Emirates / 56. und Träger des Bergtrikots / Sporza): 
“Wir wollten die Jungs eigentlich schneller weglassen, aber alle wussten, dass die Gruppe heute wegbleiben wird. Deswegen waren alle motiviert. Morgen werden wir alle richtige Schmerzen haben. Ich sage immer, dass es mein letzter Tag im Bergtrikot ist - und wahrscheinlich ist es morgen dann definitiv wahr.“

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