Die Stimmen zur 4. Etappe der Tour de France

Van der Poel: “Sie haben mir die Beine bergauf abgeschnitten“

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Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

08.07.2025  |  (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat die 4. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen. Der Slowene schlug über 174 Kilometer von Amiens nach Rouen  und fünf Bergwertungen der 3. oder 4. Kategorie in einem spektakulären Finale Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), der Gelb knapp verteidigte. 

Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) wurde Dritter. Der Däne war am letzten Hügel mit Pogacar allen davon gefahren, wurde dann aber von sechs Verfolgern eingeholt. Dabei war kein Fahrer von Red Bull - Bora - hansgrohe.

Die Stimmen zur 4. Etappe der Tour de France 2025:

Tadej Pogacar (UAE – Emirates - XRG / Sieger / Flash-Interview): 
“Man ist immer etwas nervös, wenn man in so einem Finale mit so starken Fahrern zusammen ist. Man weiß nie, was passiert. Man bekommt dann dieses Adrenalin, das man nur von solchen puren Rennen bekommen kann. Das liebe ich. Morgen gibt es den richtigen Test. Aber überhaupt eine Etappe in diesem Trikot (das WM-Trikot)zu gewinnen reicht schon. Ich werde es einfach genießen. Natürlich wollen wir aber auch Gelb.“

Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck / Zweiter und Gesamtführender / NOS): ””Man braucht sich nicht zu schämen, wenn man gegen Tadej verliert. Im letzten Anstieg war er schon der Stärkste, dann kam alles wieder zusammen und hoffte noch, dass ich mich nochmal erholen kann. Aber ich sprintete los und musste mich eigentlich gleich wieder hinsetzen. Sie haben mir die Beine bergauf abgeschnitten, aber das war nicht nur bei mir der Fall. Wenn man sieht in welcher Gruppe ich ins Ziel komme, kann ich einfach stolz sein, dass ich dabei war.“

Oscar Onley (Picnic - PostNL / Vierter / Eurosport): 
"Wie es mir jetzt geht? Für die Antwort bräuchte ich Worte, die ich im Fernsehen nie sagen würde. Ich bin wirklich in dem Anstieg ans Limit gegangen. Es ist gut, dass ich mit den Besten mithalten konnte. Vor der Etappe hatten wir ausgedacht, dass ich als Erster oder Zweiter in die Kurve vor dem Ziel gehen will. Aber dafür fehlte mir auf dem letzten Kilometer einfach die Kraft in den Beinen. Mehr war nicht drin. Größer als hier wird es nicht, was Rennen und Konkurrenz betrifft. Es ist schön mir selbst zu beweisen, dass ich ganz vorn mitfahren kann.“

Joao Almeida (UAE – Emirates - XRG / Sechster / Eurosport): 
“Ich bin die letzten Kilometer die ganze Zeit Vollgas gefahren. Das war mein Job und den habe ich ausgeführt. Ich bin also glücklich, auch weil Tadej die Etappe gewonnen hat. Ich denke, dass wir das verdient haben. Das war auch ein Ziel für heute. Wir hatten für das Finale zwar einen Plan, aber man weiß ganz automatisch, was man machen muss. So schwer ist das nicht. Wir haben einfach gemacht, was wir machen mussten.“

Victor Campenaerts (Visma – Lease a Bike / Eurosport): 
“Vor dem Rennen haben wir mit Wout ein bisschen gelacht, als wir auf die Streckenkarte geguckt und festgestellt haben, dass das heute fast wie ein Cyclocross-Parcours war. Wir wussten, dass es gut wäre, in den technischen Abfahrten die Führung inne zu haben. Das haben wir geschafft. Das hat etwas Druck auf die Konkurrenz gelegt. Tadej konnten wir aber zu keinem Zeitpunkt überraschen.“

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / Siebter / Sporza): 
”Die letzten 20 Kilometer waren wirklich hektisch. Es ging hin und her. Aber es lief gut für mich, ich war immer gut positioniert, das hat die Mannschaft super gemacht. Ich habe es im Finale noch kurz probiert, aber das war vielleicht überflüssig. Ich wollte sehen, wie die anderen reagieren, hätte mir die Kräfte aber lieber für den Sprint sparen sollen.“

Wout van Aert (Visma – Lease a Bike / Elfter / Sporza): 
”Ich war heute ziemlich gut, aber noch nicht sehr gut. Ich konnte am letzten Anstieg gerade so nicht mitgehen. Aber fühlte mich aber besser und war im Finale dabei, das ist ein Schritt nach vorn. Oben wusste ich schon, dass ich nicht mehr rankommen werde. Immerhin waren unsere Kapitäne vorn, es war also ein guter Tag.“

Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step / ARD): 
“Für mich persönlich ging es um nichts, aber ich kann mir vorstellen, wie es für die war, die um den Etappensieg gefahren sind.“

Primoz Roglic (Red Bull – Bora – Hansgrohe/ 18. / RSN): 
“Für mich war es ein harter Start in diese Tour. Ich leide sehr an diesen Tagen, um durchzukommen. Ich will natürlich immer gewinnen, aber in diesem Fall sind mir die Zeitabstände egal. Ich gebe Tag für Tag alles und wir werden sehen, was am Ende herauskommt.

Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe/ RSN): 
“Mir haben etwas die Beine gefehlt. Ich glaube, ich habe zu viele Körner verschwendet, hinten die Lücke zuzufahren. Normalerweise liegt mir das Explosive nicht so. Das hat man heute, glaube ich, auch gesehen. Mit so viel Laktat in den Beinen steht man oben am Berg und kann fast nicht mehr treten, deshalb war ich jetzt auch froh, im Ziel zu sein.”

Marius Mayrhofer (Tudor / ARD): 
”Wir sind sehr zufrieden bisher. Die ersten drei Tage haben wir es immer geschafft, mindestens einen Fahrer in die Top 10 zu platzieren. Die Gesamtwertung ist kein Ziel von uns. Von daher ist bisher alles sehr gut mit den Etappenergebnissen.”

Marc Hirschi (Tudor/ 20. Platz/ RSN): 
“Ich war in einer sehr guten Position, Julian (Alaphilippe) hatte leider einen Platten, aber sonst ging eigentlich alles nach Plan. Am Schluss waren dann einfach ein paar besser. Im Finale hat einfach etwas gefehlt. Zehn Fahrer waren besser.“



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