Erst zweiter Tag seiner Karriere im Gepunkteten Trikot

Pogacar freut sich nach Auftakt-Wochenende auf das Bergtrikot

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Pogacar freut sich nach Auftakt-Wochenende auf das Bergtrikot"
Tadej Pogacar (UAE - Emirates -XRG) tauscht sein Weltmeistertrikot am Montag gegen das Bergtrikot ein. | Foto: Cor Vos

06.07.2025  |  (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat den Etappensieg in Boulogne-sur-Mer am zweiten Tag der Tour de France 2025 im Sprint gegen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) verpasst, konnte dank Zeitgutschriften aber immerhin zwei Sekunden auf seinen großen Kontrahenten Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) herausholen.

Und: Der Slowene eroberte, quasi im Vorbeigehen, das Bergtrikot der 112. Frankreich-Rundfahrt. Das am Montag zwischen Valenciennes und Dünkirchen tragen zu dürfen, darauf freut sich der Weltmeister besonders.

"Ich habe das Trikot in meiner Karriere schon zweimal in Paris gewonnen, aber erst ein einziges Mal getragen, glaube ich. Darauf freue ich mich, denn die Leute lieben das Trikot und es ist ein besonderes Gefühl, es zu tragen", sagte Pogacar nach der Podiumszeremonie in der Mixed Zone.

Tatsächlich war Pogacar zwar schon auf 13 Etappen der Tour de France rechtmäßiger Besitzer des Gepunkteten Trikots und gewann die Sonderwertung des besten Bergfahrers sowohl 2020 als auch 2021 auch insgesamt.

Doch tatsächlich im Rennbetrieb getragen hat er das weiße Leibchen mit den roten Punkten erst an einem einzigen Tag: auf der 18. Etappe der Tour de France 2020. Auf allen anderen Etappen, zu denen er im Bergtrikot hätte antreten können, war er auch im Besitz des Gelben Trikots und so wurde das Gepunktete Trikot jeweils an den Zweitplatzierten der Bergwertung weitergereicht, der es stellvertretend tragen durfte.

Am Montag nun wird er das Trikot zum zweiten Mal tragen und wenn er auf der 3. Etappe nicht ausscheidet, dann am Dienstag in Richtung Rouen wohl auch noch ein drittes Mal – es sei denn sein Teamkollege Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) würde auf dem Weg nach Dünkirchen die einzige Bergwertung des Tages gewinnen.

Erobert hat Pogacar das Bergtrikot am Sonntag übrigens an der Cote de Saint-Etienne-au-Mont 8,7 Kilometer vor dem Ziel. Dort fuhr er an der Spitze der sechsköpfigen Gruppe, die sich in der bis zu 15 Prozent steilen Rampe etwas von der Konkurrenz gelöst hatte, über die Linie und nahm seine Bergpunkte Nummer zwei und drei mit. Zuvor hatte Pogacar 30 Kilometer vor dem Ziel die Cote du Haut Pichot am Hinterrad von Teamkollege Tim Wellens bereits als Zweiter überquert und dort seinen ersten Bergpunkt eingestrichen.

"Natürlich hätte ich die Etappe gerne gewonnen"

Viel wichtiger als das Erobern des Bergtrikots dürfte Pogacar am Auftakt-Wochenende der Tour aber gewesen sein, dass er auf beiden hektischen Etappen gut durchgekommen und ohne Zeitverlust geblieben ist. Gleichzeitig fiel auf, dass Pogacar weniger offensiv agierte, als viele angesichts der beiden steilen Anstiege innerhalb der letzten zehn Kilometer erwartet hätten. Pogacar attackierte nicht, sondern sparte offenbar eher Kräfte und begnügte sich mit dem sicheren Durchkommen sowie der Konzentration auf den Schlussspurt.

"Ich habe dieses Wochenende gesehen, dass unser Team gut in Form ist, gut zusammenarbeitet und gemeinsam Spaß hat. Wir sind stark und können das von diesem Wochenende mitnehmen", sagte er in Boulogne-sur-Mer und zog den Hut vor Tagessieger van der Poel:

"Natürlich hätte ich die Etappe gerne gewonnen, aber auf den letzten 200 Metern an Mathieus Hinterrad hatte ich etwas Angst und habe zu lange gewartet. Er ist zu schnell für mich und war am Ende stärker. Chapeau!"

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