Deutscher Meister fährt zum Tour-Auftakt für Girmay

Zimmermann: “Im Seitenwind nicht ins Hintertreffen geraten“

Von Tom Mustroph aus Lille und Matthias Seng

Foto zu dem Text "Zimmermann: “Im Seitenwind nicht ins Hintertreffen geraten“"
Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) beim Tour-Start in LIlle | Foto: Cor Vos

05.07.2025  |  (rsn) – Voller Vorfreude und im Trikot des Deutschen Meisters trat Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) am Samstagmittag in Lille zum Grand Départ an. "Es fühlt sich sehr gut an und gefällt mir“, sagte der Augsburger am Start der 1. Etappe der 112. Tour de France zu RSN. Ehe er aber eigene Ambitionen wird verfolgen können, muss der frisch gebackene Deutsche Meister zunächst für seinen Teamkollegen Biniam Girmay arbeiten.

Schließlich würde sich der Eriträer nach 185 Kilometern im von allen erwarteten Sprint Royal in der nordfranzösischen Metropole nur zu gern das Gelbe Trikot überstreifen. Und dabei soll ihm auch Zimmermann behilflich sein. "Wir müssen erstmal schauen, dass wir im Seitenwind nicht ins Hintertreffen geraten. Da werde ich involviert sein“, kündigte der 27-Jährige an und sein Sportdirektor Aike Visbeek ergänzte ebenfalls gegenüber RSN: "Zimmermann wird frühe Arbeit verrichten, um uns in die letzten zehn Kilometer zu bringen.“

Dann sollen die Lead-Out-Mechanismen greifen, wie der Belgier erklärte: “Danach sind Roel Van Sintmaartensdijk und Vito Braet dran, die uns auf die letzten zwei Kilometer bringen müssen. Dann machen Hugo Page und Laurenz Rex den Leadout. Idealerweise kommt Hugo noch mit um die letzte Kurve 1,5 Kilometer vor Ziel."

Visbeek erwartet – wenig überraschend zu einem Tour-Auftakt – einen “unglaublich nervösen Tag – wegen des Windes, wegen drei, vier kleinen Hügeln und einem sehr kniffligen, schnellen Finale. Es gibt viele Verkehrsinseln und die letzten 1,5 Kilometer wechseln sich die Lichtverhältnisse unter Bäumen immer wieder“, schilderte er die Schwierigkeiten der letzten Kilometer.

Diese Herausforderungen sollten dem klassikerprobten Girmay, der in dieser Saison noch auf einen Sieg wartet, entgegenkommen, so Visbeek weiter: "Ich denke, es ist ein guter Tag für Bini. Für uns ist es nicht schlecht, wenn den ganzen Tag Rennen gefahren wird und es zum Beispiel mehrmals auseinandergeht. Und auch mit dem Blick auf morgen ist es schön, wenn es heute gleich hart wird und alle morgen schon etwas müder sind. Das hilft Bini dann auch dort“, sagte er und bestätigte damit auch Girmays Aussagen vom Vorabend, wonach ihm die 2. Etappe nach Boulogne-sur-Mer sogar noch mehr liege und er auch dort eine weitere Chance auf das Gelbe Trikot habe, sollte es zum Auftakt damit nicht klappen.

Zimmermann bekommt später seine Chancen

Zimmermann wird dagegen auf topografisch schwierigeren Etappen seine Chancen erhalten. "Die nach Carcassonne sieht ganz witzig aus“, sagte er mit Blick auf das 15. Teilstück, das zwischen den beiden Bergankünften in Luchon-Superbagnères (16. Etappe) und dem Mont Ventoux (17. Etappe) platziert ist und eine Angelegenheit für kletterstarke Ausreißer werden könnte.

Ziel ist jedenfalls der erste Tour-Etappensieg der Karriere, für den Zimmermann bereit scheint, wie auch Visbeek meinte. "Wir sind sehr stolz auf Gigis Meistertitel und das freut auch unsere deutschen Sponsoren, besonders Cube. Es bringt aber auch ihn selbst in die schöne Lage für die Etappenjagden hier, dass sein Sommer schon gut ist. Das befreit ihn und ist ein Vorteil in Ausreißergruppen. Denn da muss man manchmal zocken und mit dem Sieg im Rücken ist das ein Vorteil“, fügte der 48-Jährige an.

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