Im Gegensatz zu den letzten Jahren

Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

Von Sebastian Lindner

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Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

03.07.2025  |  (rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten drei Jahren dabei allerdings kaum. Abgesehen von der Rolle als Anfahrer für seinen Sprinter Jasper Philipsen und ein paar erfolglosen Ausreißversuchen blieb der Ex-Weltmeister blass. Top-10-Ergebnisse konnte der mittlerweile 30-Jährige nicht beisteuern. Auch im Kampf um die Wertungstrikots spielte van der Poel keine Rolle.

Lediglich sein Tour-Debüt 2021, als er eine Etappe gewann und dann knapp eine Woche im Gelben Trikot unterwegs war - bevor er ausstieg - lief besser. Deutlich besser. Und in diese Richtung soll es in diesem Jahr wieder gehen. Wie damals, so scheint gleich die erste Woche der Tour diejenige zu sein, in der der Niederländer mit seinem Team glänzen könnte.

“Es stehen eine Reihe von Fahrern mit verschiedenen Zielen am Start, es wird eine hektische Woche werden“, prophezeite van der Poel für die ersten Tage durch den Norden Frankreichs, in der zwar die Sprinter zum Zug kommen werden, aber auch Klassement-Fahrer schon aufpassen müssen, nicht mit Rückstand aus den mitunter hügeligen Etappen mit Klassiker-Charakter zu gehen.

Für Alpecin eine gute erste Woche?

Es werde eine hektische Woche, “aber eine gute für unser Team“, so van der Poel auf der Pressekonferenz der Spitzenfahrer der Frankreich-Rundfahrt weiter. Sei der Auftakt in Lille noch eine klare Angelegenheit für seinen Teamkollegen Philipsen, sehe das am zweiten Tag schon anders aus. Im Finale warten mehrere Hügel, die durchaus das Potenzial haben, einen Massensprint zu verhindern. Und dann könnte van der Poel da sein.

Etappen dieser Kategorie gibt es zahlreiche im Verlauf der 112. Tour de France “Es gibt einige Möglichkeiten, die meinen Fähigkeiten entsprechen.“ In den letzten Jahren hatte van der Poel noch leise Kritik an den Veranstaltern geübt, dass dies eben nicht der Fall sei. “In den Sprints fahren wir natürlich für Jasper, da ist meine Rolle klar. Aber in den hügeligen Etappen haben wir beide Chancen. Da werden wir dann sehen, wer die besseren Beine hat.“

In den Kampf um das Grüne Trikot wolle er sich hingegen nicht einmischen. Zumindest nicht, wenn alles normal läuft. “Das ist aktuell kein Ziel. Dann müsste ich ja auch in die Massensprints reinhalten, aber die sind für Jasper. Wer weiß, wie es in drei Wochen aussieht, es kann ja viel passieren. Dass Fahrer seines Schlages auch ins Grüne Trikot fahren und es bis Paris behalten können, bewies 2022 sein langjähriger Widersacher Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), der die Punktewertung damals mit riesigem Abstand vor Philipsen gewann. 

Sollten tatsächlich Fahrer wie van der Poel in der dritten Woche Chancen auf das Wertungstrikot haben, dürfte ihnen auf jeden Fall die Änderung der Schlussetappe in Paris zugute kommen. “Die Passagen über den Montmartre sorgen für viel Stress. Ein großes Fahrerfeld wird dort hineinjagen. Was dann passiert, werden wir sehen. Für uns ist es sicher nicht schlecht, aber ich kann verstehen, dass auch nicht alle Fans davon sind“, so van der Poel.

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