Die Stimmen zur 18. Etappe des Giro d`Italia

Hoole: Denz “war auch sehr nah hinterm Motorrad“

Von Christoph Matt

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Daan Hoole (Lidl - Trek) ist nicht der Einzige, der dem Motorrad eine “Mitschuld“ am Sieg von Nico Denz gab. | Foto: Cor Vos

29.05.2025  |  (rsn) – Nico Denz hat die 18. Etappe des Giro d’Italia gewonnen und damit den ersten Tagessieg für sein Team Red Bull - Bora - hansgrohe bei der diesjährigen Rundfahrt geholt. Für den 31-jährigen Deutschen war es bereits der dritte Giro-Etappensieg seiner Karriere. Denz setzte sich nach 144 Kilometern von Morbegno nach Cesana Maderno 19 Kilometer vor dem Ziel mit einem Solo aus der Spitzengruppe ab und baute seinen Vorsprung stetig aus. Im Ziel lag er 1:01 Minuten vor Mirco Maestri (Polti - VisitMalta) und Edward Planckaert (Alpecin - Deceuninck), die den Sprint der Verfolger gewannen.

In unserem Stimmensammler können Sie nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten.

Die Stimmen zur 18. Giro-Etappe:

Nico Denz (Red Bull - Bora - hansgrohe / Sieger / Zielinterview): “Das ist wahrscheinlich mein emotionalster Sieg. Das ganze Team hat sich dafür eingesetzt, mit Primoz (Roglic) den Giro zu gewinnen. Wir waren dafür zwei Monate im Höhentraining. Ich war drei Monate von zu Hause weg. Als wir Primoz verloren haben, ist ein Traum geplatzt. Wir dachten, all die harte Arbeit war umsonst. Heute am Vatertag hier zu gewinnen, das ist etwas Besonderes. Als Primoz den Giro verlassen hat, musste ich planen und mir die Freiheit nehmen, heute auf Etappenjagd zu gehen. 19 Kilometer vor dem Ziel habe ich gedacht, ich versuch’s und dann bin ich einfach gefahren.”

Daan Hole (Lidl – Trek / Siebter / Eurosport): “Es war eine schöne Etappe. Schade, dass ich allein war und eigentlich auch schade, dass ich es war statt Vacek oder Mads (der in der ersten Gruppe war). Weil ich keinen Sprint habe ist es schwer, mit den anderen zu fahren. Ich habe die Lücke gerissen und danach keine Führungsarbeit mehr gemacht. Nico Denz attackierte dann von vorn und er war sehr stark. Ich will keine Entschuldigungen suchen, aber er war auch sehr nah hinterm Motorrad. Das ist schade, aber er ist ein verdienter Sieger.

Larry Warbasse (Tudor / Zehnter / Eurosport): “Ich habe das Finale einfach vermasselt. Ich bin nicht der beste Sprinter, ich hätte versuchen sollen früher zu gehen. Einmal, zweimal war ich mit Nico, er hat einen sehr guten Job im technischen Abschnitt gemacht, wer auch immer da an seinem Rad war, konnte nicht dranbleiben und wir haben ihn nie wieder gesehen. Wir haben vielleicht ein bisschen zu viel gespielt, aber es war okay. Immerhin habe ich ein Top-10-Ergebnis beim Giro, ich wollte aber eigentlich schon einen Sieg.“

Dylan van Baarle (Visma – Lease a Bike / Elfter / Eurosport): “Eigentlich wollten wir heute für einen Sprint für Olav kontrollieren, aber viele Mannschaften hatten andere Ideen. Mit Wout (van Aert) und Edo (Affini) sind wir dann aufs Mitspringen übergegangen. Es war ein sehr schneller und schwerer Tag. Wir wussten, dass wir auf Alpecin und Lidl aufpassen müssen. Als unsere Gruppe sich geteilt hat, war ich es, der vorn war, aber Wout wäre besser gewesen. Denz machte einen superstarken Eindruck, aber bei seinem Angriff hinter dem Motorrad fährt man natürlich schnell weg.“

Mathias Vacek (Lidl - Trek / Platz 33 / Eurosport): “Wir haben ein bisschen gespielt und uns gegenseitig angeschaut. Am Ende sind dann andere Jungs losgefahren, ohne uns als vermeintlich “Stärksten”. Die Gruppe hatte dann schnell eine Minute. Wir haben an Daan geglaubt, es lief aber nicht nach Plan, das nächste Mal läuft es bestimmt besser. Die meisten Jungs haben auf mich, Mads, Wout und Kaden (Groves) geschaut, wenn ich es versucht hätte, wären natürlich alle nachgefahren, es ist immer ein Spiel. Ich war heute an Wouts Hinterrad, weil ich gedacht habe, dass er es versuchen wird. Am Ende ging dann aber eine ganz andere Gruppe.”

Edward Planckaert (Alpecin - Deceunick / Dritter / Flash-Interview): “Wir sind heute mit dem Plan gestartet, alle in der Ausreißergruppe zu sein oder das Rennen zu kontrollieren, es war aber vom Start weg klar, dass es nicht kontrollierbar war, also sind wir zu dritt in die Ausreißergruppe gegangen. Es war ein bisschen Chaos und als wir in der finalen Runde waren, sind wir mit 15 Jungs weggefahren. Es war klar, dass wir um den Sieg fahren. Auf der letzten Runde hat es jeder versucht und alle haben ein bisschen gespielt, Nico hat dann Schwein gehabt.”

Isaac Del Toro (UAE - Emirates - XRG / Platz 56 / Flash-Interview): "Jeder hat versucht, heute nicht zu viel zu investieren, weil die nächsten Tage super hart werden. Es war, zumindest im Peloton, einer der einfachsten Tage des Giros. Ich hatte auf Etappe 16 nicht die besten Beine. Ich habe mein Bestes versucht, vielleicht hatte ich keinen guten Tag, vielleicht war es das Wetter, vielleicht war es eine Kopfsache. Es gibt viele Dinge, die ich nicht kontrollieren kann, aber wir wollen die nächsten Tage besser sein."

Felix Engelhardt (Jayco - AlUla / Platz 28 / RSN): “Ich habe die Gruppe initiiert und bin als Erster gegangen, dann ist Mads Pedersen zu mir vorgesprungen und wir waren eine ganze Zeit lang zu zweit. Über den ersten langen Anstieg hat sich die Gruppe gebildet. Es war ziemlich klar, dass die Gruppe durchgehen wird, dementsprechend waren alle motiviert. Wir haben alles richtig gemacht und können sehr zufrieden sein. Nico hatte den richtigen Riecher und wenn er die Chance kriegt, ist er unglaublich stark. Er hat einen riesigen Motor, keiner hat auf ihn geschaut und er hat verdient gewonnen.”

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