Stimmen zur 17. Etappe des Giro d`Italia

Bardet: “Del Toro ist gefahren wie ein Wahnsinniger“

Von Christoph Matt

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Romain Bardet: (Picnic - PostNL) auf der 17. Etappe | Foto: Cor Vos

28.05.2025  |  (rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Team Emirates – XRG) meldete sich auf der 17. Etappe des Giro d’Italia eindrucksvoll zurück. Der 21-jährige Mexikaner gewann die 155 Kilometer lange Bergetappe von San Michele all’Adige nach Bormio und feierte damit seinen ersten Tagessieg bei einer Grand Tour. 

Im Finale setzte sich Del Toro mit einem entschlossenen Angriff knapp zwei Kilometer vor dem Ziel von seinen beiden Begleitern Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) und Romain Bardet (Picnic – PostNL) ab und baute seine Gesamtführung auf 41 Sekunden vor Carapaz aus, der hinter Bardet Tagesdritter Dritter wurde.

Die Stimmen zur 17. Giro-Etappe:

Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG/ Sieger/ Flash-Interview): “Wir haben erwartet, dass es am Mortirolo eine Attacke geben wird. Man will natürlich nicht alle Klassementfahrer wegfahren lassen, deshalb bin ich nachgefahren, habe es dann ruhiger angehen lassen und etwas Druck auf die anderen Fahrer ausgeübt. Dann habe ich versucht, mich etwas zu erholen, um am letzten Berg noch genügend Kräfte zu haben. Diesen Plan haben wir mit dem Team ausgearbeitet und sie haben mir das Selbstvertrauen gegeben, dann Vollgas zu geben.“

Romain Bardet: (Picnic - PostNL / Zweiter / Flash-Interview): “Ich denke, ich bin gut gefahren, wir haben aber viel Vorsprung verschenkt. Ich wusste, wenn ich als Erster in die Linkskurve bei 200 Metern gehe, dann ist das Ding durch. Aber Carapaz hat in der Abfahrt das Hinterrad verloren. Del Toro ist aber auch gefahren wie ein Wahnsinniger. Die Straße fing an, nass zu werden und wie er da reingefahren ist, das war beeindruckend. Er hat da fünf Meter rausgeholt, und das war’s. Ich glaube nicht, dass ich heute irgendetwas bereuen muss."

Damiano Caruso (Bahrain Victorious / Siebter / RSN): “Ich freu mich, wie gut meine Form ist und bin selber ganz überrascht, wie gut es heute lief. Es ist natürlich schade, dass es nicht zum Etappensieg gereicht hat, aber ich habe eine gute Leistung geboten. Die Beine sind da, mal sehen, was für mich die nächsten Tage bringen."

Max Poole (Picnic - PostNL / Neunter / Eurosport): “Es ist ein gutes Ergebnis, wir wollten natürlich, dass Romain (Bardet) gewinnt, aber es ist immer noch ein gutes Ergebnis. Ich bin sehr stolz auf seine heutige Leistung, aber wenn ein GC-Fahrer so fährt, kann man nicht viel machen."

Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost / Platz 25 / RSN): “Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Carapaz die Etappe gewonnen hätte, schlussendlich war es aber heute nicht der Plan, die Etappe zu gewinnen, sondern Richard im GC zu beschützen, von daher ist alles gut. Heute in der Spitzengruppe hab ich mich ganz gut gefühlt, aber ich spüre einfach immer am Ende der Etappe, fehlt mir noch ein bisschen was. Am Anfang bin ich gut dabei, in den Spitzengruppen ist es kein Problem, aber dann im Finale fehlt es. Aber das ist halt so und ich gebe das Beste, Richard zu unterstützen."

 

Tom Pidcock (Q36.5/ 11. Platz/ Eurosport):“Es war hart. Einige Fahrer, die vor mir im Gesamtklassement liegen, wurden abgehängt, und deswegen haben wir versucht dabei zu bleiben. Nach diesem schweren Tag hatte ich dann aber keine Beine mehr für den letzten Anstieg. Ich habe einfach versucht zu überleben. Es wäre am Papier ein schönes Finale für mich gewesen. So ist es eben. Am Mortirolo habe ich mich noch ganz gut gefühlt. Natürlich war es hart, aber ich denke jeder fühlte sich etwas müde, nach dem gestrigen schweren Tag. Es war ein weiterer Tag, an dem jeder gegen jeden brutal gekämpft hat."

Egan Bernal (Ineos Grenadiers/ 12. Platz/ Eurosport): “Es war heute ok. Ich habe es wieder einmal versucht. Die anderen Fahrer waren stark, damit ist der 12. Platz ok für uns. Es ist immer noch ein weiter Weg bis nach Rom am Ende des Giro. Das heißt, dass ich immer noch voll dabei bin. Ich bin jemand, der den Wettkampf mag. Ich will natürlich gewinnen und ganz vorne mit dabei sein, aber es kann nicht immer klappen. Es ist wichtig, dass man zeigt, wettkampfbereit zu sein und dass man alles gibt, um vorne dabei zu sein. Ich bin zufrieden darüber, was ich heute gemacht habe."

Filippo Zana (Jayco – AlUla/ 17. Platz/ Eurosport): “Heute hätte ich gehofft, mit der Ausreißergruppe das Ziel zu erreichen. Es war wieder ein schwerer Beginn, um die Gruppe zu formieren und nach einer ganzen Etappe mit Vollgas, hatte ich am Mortirolo keine superguten Beine. Als im Finale dann das Rosa Trikot angekommen ist, habe ich versucht, in der ersten Verfolgergruppe zu bleiben. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen. Unser größter Abstand war gerade einmal 3:30 bis 4 Minuten. Das ist nicht viel. Wir werden es aber sicher noch einmal versuchen. Es kommen noch zwei richtige harte Etappen, da können wir es wieder versuchen."

Rafal Majka (UAE – Emirates – XRG/ 18. Platz/ Eurosport):“Wir sind zusammengeblieben und habe versucht, wieder zu Carapaz hinzufahren. Wir sind nicht über das Limit gefahren. 20 Kilometer vor Ende haben wir zu Del Toro gesagt, dass wir an ihn glauben und alles für dich geben und dann haben wir die Etappe gewonnen."

Antonio Tiberi (Bahrain Victorious/ 42. Platz/ Eurosport): “Heute früh hatte ich große Schmerzen an der linken Seite (zeigt auf Leiste/Hüfte) verspürt. Die Muskeln. Schon nach dem Sturz, habe ich dort Schmerzen gehabt. Aber nach den Anstrengungen gestern, ist es heute Morgen schlimmer geworden. Ich hatte von Beginn an heute schon zu kämpfen und am ersten Anstieg sind die Schmerzen dann wirklich schlimm geworden. Ich habe den Anstieg noch im Peloton überstanden, aber dann im Mortirolo konnte ich nicht mehr als 350 Watt treten, weil die Schmerzen so stark waren. Ich wollte unbedingt Bormio erreichen."

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