Stimmen zum 9. Lüttich - Bastogne - Lüttich Femmes

Vollering: “Heute waren die Hormone gegen mich“

Von Christoph Matt

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Demi Vollering (FDJ - Suez) beim 9. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen | Foto: Cor Vos

27.04.2025  |  (rsn) – Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) fuhr bei der 9. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich Femmes (1.WWT) sensationell zum größten Sieg ihrer Karriere. Die 29-Jährige aus Mauritius gewann nach 153,1 Kilometer in Bastogne den Sprint des Spitzenquartetts und verwies favorisierten Niederländerinnen Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) und Demi Vollering (FDJ – Suez) auf die Plätze zwei und drei. Undankbare Vierte wurde nach einer starken Vorstellung die Französin Cédrine Kerbaol (EF Education - Oatly).

In unserem Stimmensammler können Sie nachlesen, was die Protagonistninnen zum Rennen zu sagen hatten.

Stimmen zum 9. Lüttich - Bastogne - Lüttich Femmes:

Kim Le Court (Soudal – AG Insurance / Siegerin / Zielinterview): “Als ich an der Cote de la Roche-aux-Faucons wieder nach vorne kam, fühlte ich mich echt stark. Ich sah, dass die anderen leiden. Natürlich hatte ich auch gelitten. Wir mussten zuerst zu Cedrine (Kerbaol) nach vorne fahren. Ich wusste nicht, ob im Sprint reichen würde. Ich sah Puck (Pieterse) an meinem Hinterrad, habe aber nicht aufgehört. Ich habe eine mauritische Flagge am Streckenrand gesehen und bin so stolz. Ich hatte eine so gute Saison, aber es war so knapp. Das war jetzt so der letzte Klassiker für mich und ich kann es nicht glauben.“

Puck Pieterse (Fenix - Deceuninck / Zweite / Zielinterview): "Wir waren zu viert, und Kerbaol wollte zuerst nicht mitfahren, was auch fair war, sie war wahrscheinlich sehr müde. Sie hat aber in der Abfahrt attackiert, und ich glaube, wir waren da alle am Limit. Aber zum Glück sind wir alle vier gute Abfahrerinnen. Dann haben wir uns ein bisschen angeschaut, und ich habe mich entschieden, an Kims Hinterrad zu fahren, weil ich wusste, dass sie wahrscheinlich die stärkste Sprinterin ist, aber ich konnte nicht mehr vorbei. Ich bin froh, dass ich noch auf den zweiten Platz sprinten konnte.“

Demi Vollering (FDJ – Suez / Dritte / Zielinterview): “Heute waren die Hormone gegen mich, ich bin eine Frau und wir leiden unter monatlichen Problemen. Ich habe den ganzen Tag gekämpft, wirklich gekämpft. Meine Körpertemperatur war den ganzen Tag sehr hoch und es war auch sehr warm. Mehr konnte ich nicht erreichen, jeder Zentimeter meines Körpers wollte heute nicht. Eigentlich bin ich mit dem dritten Platz ganz zufrieden. Ich habe versucht, alles rauszuholen. Manchmal schafft man es noch, aber heute hatte ich wirklich nicht die Kraft in den Beinen.“

Cedrine Kerabol (EF Education - Oatly / Vierte / Zielinterview): “Das Ziel war einfach, mit ein paar Sekunden Vorsprung in die Abfahrt zu gehen. Ich hatte nicht genug Vertrauen, dass ich den ersten Teil der Roche-aux-Faucons mit den Besten überstehen würde. Es lief genau so, wie wir es geplant hatten. Ich habe gemerkt, dass sie sich ein wenig belauert haben also habe ich mir gesagt: Jetzt ist der Moment zu attackieren. Sie sind dann wieder herangekommen, und dann habe ich es ein letztes Mal in der Abfahrt versucht. Das Ziel war zu gewinnen, das haben wir auch im Team so besprochen. Ich denke, ich habe heute keinen Grund, etwas zu bereuen. Ich war bei den Besten dabei, heute hat es nicht geklappt, aber ich komme wieder.”

Lotte Kopecky (SD Worx / Fünfte / Zielinterview): "Es war kein schlechter Tag. Das Team war auch den ganzen Tag vorne. Sie haben gut geholfen und mit Anna (van der Breggen) in der Gruppe vor dem letzten Anstieg lief alles gut. Sie schaffte es leider nicht über den Berg. Für mich lief es gut, bis zum letzten Kilometer des Berges. Wir setzen uns Ziele, die immer auch eine Herausforderung für uns sind. Es ist ein Rennen, das ich in der Zukunft gewinnen möchte, diesmal hat es aber nicht geklappt.“

Marlen Reusser (Movistar / Sechste / Zielinterview): “Ich darf sehr zufrieden sein. Während dem Rennen haben wir den Plan geändert und wir sind voll auf mich gefahren. Mit den ganz Besten kam ich am letzten, steilsten Stück des finalen Anstieges knapp nicht mit, aber da hat es auch andere Weltklassefahrerinnen erwischt, die hinter mir waren. Am Ende war es ein Katz-und-Maus-Spiel und ich bin im Sprint noch Sechste geworden. Die Form stimmt auf alle Fälle für die nächsten Ziele. Jetzt geht es zurück nach Andorra, dann folgt mit der Vuelta ein richtig wichtiges Rennen.“

Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM – zondacrypto / Neunte / Zielinterview): "Die erste Stunde war langsam, aber kaum kamen wir in die Berge, war es richtig schnell und es war auch sehr heiß. Nach dem Frühling und dem Training in der Kälte war es ein richtiger Schock für den Körper. Ich habe meine Beine im Finale verloren. Am letzten Anstieg wäre ich fast noch einmal rangekommen, aber als sie wieder attackiert haben, waren sie weg. Du musst dich für die Rennen in der Höhe vorbereiten, sonst kannst du ihnen gleich winken, wenn sie losgefahren sind. Für mich geht es jetzt zur Vuelta und dann geht es in die Höhe.“

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