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04.03.2025 | (rsn) – Es machte nicht den Eindruck, als hätte Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) im Finale auf der mäßigen ansteigenden Zielgeraden alles geben müssen, um die fünf, sechs Radlängen auf ihre Konkurrentinnen herauszufahren. Nur allzu spielerisch wirkte der kurze Antritt, der die Lücke riss und ihr bei Le Samyn des Dames ihren vierten Saisonsieg bescherte. Mit reichlich Abstand überquerten Linda Zanetti (Uno-X Mobility) und Lara Gilliespie (UAE – ADQ), die es ihrerseits im Kampf um die Podiumsplätze hingegen spannender gemacht hatten.
“Ich hatte heute wirklich gute Beine und ich mag es, wenn es im Sprint ein wenig bergauf geht“, sagte die Siegerin im Flash-Interview. “Ich habe es genossen.“ Zudem sprach Wiebes von einem “ziemlich chaotischen“ ersten Teil des Rennens. Einige Stürze gehörten zum Tag, doch ansonsten passierte eigentlich nicht viel unterwegs, abgesehen von klassischen Positionskämpfen, bevor es in die Pflasterabschnitte ging.
Vielleicht war das Wetter auf den 122 Kilometern zwischen Quaregnon und Dour, die nach einer kurzen Anfahrt auf einem knapp 26 Kilometer langen Rundkurs absolviert wurden, auch zu gut, um für mehr Action unterwegs zu sorgen. Etwa zehn Grad im Mittel, viel Sonne und nahezu kein Wind setzten die Rahmenbedingungen.
So blieben die Ausreißversuche übersichtlich, die wenigen Angreiferinnen, von denen Ruby Roseman-Gannon (Liv – Jayco – AlUla) die prominenteste war, brachten es lediglich auf eine Handvoll Sekunden Vorsprung und waren nach wenigen Kilometern wieder beendet.
Als Letzte versuchte sich Eugenia Bujak (Cofidis), da war die letzte Runde längst in Angriff genommen. Doch auch sie kam nicht weit. Dennoch war es auch ihrer Tempoverschärfung zu verdanken, dass auf den kleinen Hügeln auf den letzten zehn Kilometern das Feld doch noch in mehrere Teile zerbrach. Auch Gilliespie und Gladys Verhulst-Wild (AG Insurance – Soudal), die am Ende Dritte und Vierte wurden, zählten in dieser Phase nicht mehr zur Spitzengruppe.
Doch weil nach der Rue de Belle Vue, dem letzten Pflasterabschnitt rund 2500 Meter vor dem Ziel, über den Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck), am Ende Sechste, und Franziska Koch (Picnic – LottoNL) das Feld führten, wieder verlorenging, schloss ein Teil der abgehängten Fahrerinnen wieder auf.
Auch in der Anfahrt aufs Ziel blieb es verhältnismäßig ruhig, sodass die Chance, die isolierte Wiebes unter Druck zu setzen, ungenutzt verstrich, obwohl Liv – Jayco – AlUla zahlenmäßig stark vertreten war. Letizia Paternoster führt das Feld mit ihrer Teamkollegin Georgia Baker am Hinterrad zwar auf die letzten 200 Meter, doch hatte Baker nicht mehr die Power, um mehr als Platz fünf herauszufahren.
Wie aussichtlos die Lage an der Spitze war – für alle, die nicht Wiebes hießen – verdeutlichten die Worte von Zanetti. “Ein zweiter Platz hinter Wiebes ist fast wie ein Sieg“, sagte die 22 Jahre alte Schweizerin. “Ich bin sehr zufrieden damit, es gab keine Chance, sie zu besiegen.“
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