--> -->
05.11.2024 | (rsn) – Noah Bögli (Elite Fondations) kann auf seine bisher stärkste Saison als Radsportler zurückblicken. Zahlreiche Siege bei nationalen Rennen in seiner Schweizer Heimat und in Frankreich, Teilnahmen an internationalen Meisterschaften auf Bahn und Straße sowie ein Stagiaire-Engagement beim Zweitdivisionär Corratec reichten aber nicht, um sich einen Profivertrag zu sichern.
“Ich bleibe bei Elite Fondations. Ich hatte gehofft, dass ich nach dieser guten Saison den Sprung zu den Profis schaffen könnte. Aber es hat sich leider nicht ergeben, ich habe keine Angebote bekommen“, erklärte Bögli gegenüber RSN.
___STEADY_PAYWALL___Dabei hätte die Saison kaum besser verlaufen können. Hatte er seine Top-Ergebnisse bisher fast ausnahmslos im Zeitfahren eingefahren, so konnte Bögli dieses Jahr auch bei vielen Straßenrennen vorne reinfahren. So gewann er in Frankreich die Elite-Kurzrundfahrt Patrick-Metz Souvenir dank seines Zeitfahrsiegs zum Auftakt. Nur eine Woche später entschied er Ende April in seiner Heimat den GP Cham für sich, ehe knapp einen Monat später Platz drei in der Gesamtwertung der Triptyque Ardennais folgte. “Das war nicht unbedingt mein Terrain mit vielen Höhenmetern. Da musste ich mich schon quälen, das war richtig cool, dass ich mich vorne festbeißen konnte“, sagte Bögli.
Für die Jahresrangliste qualifizierte sich Bögli schließlich bei der vier Tage später beginnenden Tour de Mirabelle (2.2), wo er im Auftaktzeiten Zweiter wurde. “Hier lag ich lange in Führung und wurde erst vom letzten Fahrer geschlagen“, erinnerte er sich. Zudem hatte sich Bögli auch für die Gesamtwertung viel vorgenommen. Doch schnell merkte er, dass er sich von seinem seinem vorherigen Einsatz noch nicht erholt hatte, zumal er zwischen den beiden Rundfahrten auch noch eine Prüfung an der Uni schreiben musste.
Gut erholt zeigte er sich kurze Zeit später bei den Gippinger Radsporttagen, bei denen er einen Sieg gegen die deutsche KT-Konkurrenz feierte, die in der Schweiz einen Bundesligalauf bestritt. “Am Tag davor bin ich mit der Schweizer Nationalmannschaft noch den GP Kanton Aargau gefahren, das hat mir so richtig die Beine geöffnet“, berichtete er. Seinen letzten Sieg schließlich fuhr Bögli erneut in seiner Heimat beim Zeitfahrwettbewerb Roland Bouge ein.
Doch dies waren nicht die einzigen Highlights der Saison. So nahm Bögli an der Straßen-EM Teil. “Das war eine Mega-Erfahrung, auch wenn ich wegen meiner frühen Helferdienste das Rennen nicht beenden konnte. Hier habe ich gemerkt, dass ich auf diesem Niveau mithalten könnte, wenn ich entsprechend einen Rennrhythmus bei höherklassigen Rennen hätte. Das war sehr motivierend“, sagte er über die Titelkämpfe.
Dazu kamen noch Einsätze mit der Bahn-Nationalmannschaft bei der EM und WM, mit denen er aber nicht sonderlich zufrieden war. “Die EM verlief ein bisschen enttäuschend“, so Bögli, der in Apeldoorn mit seinen Teamkollegen in der Mannschaftsverfolgung nur Platz acht belegte. Bei der WM lief es mit Rang sieben kaum besser, nachdem der Schweizer Vierer in der Qualifikation noch ein Top-Resultat erzielt hatte. “In der ersten Runde konnten wir uns aber nicht mehr steigern und haben dann den Sprung ins kleine Finale geschafft“, berichtete Bögli.
Weitere Enttäuschungen musste er etwa mit einigen Stürzen bei .2-Rennen verkraften, die ihm die Chance auf Spitzenresultate raubten. Auch beim Circuite des Ardennen (2.2) war er erst krank und musste dann nach einem Sturz aufgeben. Bei den Schweizer Amateurmeisterschaften hatte er sich sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen den Sieg zum Ziel gesetzt, bei beiden Wettbewerben musste Bögli sich aber mit Platz zwei zufrieden geben.
Eher unglücklich verlief seine Stagiaire-Zeit bei Corratec, wo er letztlich ohne Einsatz blieb. Zunächst kam er beim Schweizer Zweitdivisionär entgegen erster Ankündigungen im August und den Großteil des Septembers auf keinen einzigen Einsatz. Erst Ende des Monats sollte Bögli schließlich seine Chance erhalten. "Aber die Info erhielt ich sehr kurzfristig und für dieses Wochenende war auch ein Lehrgang mit der Schweizer Bahnnationalmannschaft als Vorbereitung auf die WM geplant. Hier musste ich mich entscheiden und ich habe mich für die sichere Variante mit der Bahn entschieden, die schon seit Jahresbeginn als Saisonhighlight feststand“, sagte Bögli, der auch im Oktober von Corratec nicht mehr berücksichtigt wurde. “Schade, wie es gelaufen ist, aber so ist es manchmal im Radsport“, meinte er.
Doch auch mit einer weiteren Saison beim Schweizer Eliteteam Elite Fondations kann der 28-Jährige gut leben “Sie haben ein Mega-Rennprogramm mit immer mehr .2-Rennen, auch das Material und die Infrastruktur sind auf gehobenem KT-Niveau. Ich freue mich auf das nächste Jahr“, so Bögli, der den Traum vom Profivertrag noch nicht aufgegeben hat.
“Natürlich werde ich nicht jünger, auch wenn ich erst seit 2019 ambitioniert Rad fahre. Ich will an die Leistungen und Resultate anknüpfen und vielleicht kann ich noch eine Schippe drauflegen. Vielleicht klappt es dann ja doch noch“, sagte Bögli, der sich für 2025 auf die Schweizer Meisterschaften, die .2-Rennen seines Teams sowie die Einsätze mit der Bahnnationalmannschaft bei EM und WM konzentrieren will.
Zudem will er sich mit der Bahnnationalmannschaft für die Mannschaftsverfolgung bei den Olympischen Spielen 2028 qualifizieren. “Dieses Projekt ist für mich sehr erstrebenswert“, so Bögli, der aber betonte, zu Gunsten der Bahn nicht auf die Straße verzichten zu wollen. “Ich mag beides. Man braucht auch die Straße, um auf der Bahn gut performen zu können. Und die Bahnrennen im Winter helfen wiederum für das Training für die Straße. Beide Disziplinen bieten schöne Möglichkeiten und ich brauche beide für ein gutes Leistungsniveau, in meinen Augen ergänzen sich die beiden Disziplinen auch gut“, erklärte er.
(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste
31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u
31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo
30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen
29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan
27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “
27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in
26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch
25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
(rsn) – Sam Welsford macht bei der Tour Down Under da weiter, wo er bei seiner Heimat-Rundfahrt im vergangenen Jahr aufgehört hat: beim Gewinnen. Der australische Sprinter von Red Bull – Bora –
20.01.2025Van Empel will “auch in Zukunft den Schwerpunkt auf Cross legen“(rsn) - Anders als Teamkollege Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), der in diesem Winter seine Cross-Kampagne auf vier Einsätze reduziert hat und sich damit nochmals fokussierter auf die Straßens
20.01.2025Tendenziell stärker als im Vorjahr(rsn) – Echte Abstiegssorgen werden sich Teambesitzer Gerry Ryan und Manager Brent Copeland vermutlich nicht machen. Nach zwei Dritteln des aktuellen Dreijahreszyklus‘ zur Vergabe der WorldTour-Li
20.01.2025Einbrecher raubten Molanos Haus aus(rsn) – Juan Sebastián Molano bereitet sich derzeit mit seinem Team UAE Emirates – XRG in Dubai auf die neue Saison vor. Die Abwesenheit des Kolumbianers nutzten laut einer Meldung der Zeitung â€
20.01.2025Tour of Norway fügt Frauen- zur Männer-Rundfahrt hinzu(rsn) - Nicht nur die Leistungsdichte im internationalen Frauen-Radsport nimmt zusehends zu, auch der Rennkalender füllt sich immer mehr. Nun gaben auch die Veranstalter der Tour of Norway (2. Pro) d
20.01.2025In neuen Farben zu noch mehr Erfolgen(rsn) - Die auffälligste Veränderung beim mittlerweile schon 17 Jahre alten, aber erst seit 2021 zur World Tour zählenden Rennstall aus Belgien stellt in dieser Saison das neue Outfit dar. Zu Weiß
20.01.2025Etappen, Profile, Favoriten: Alle Infos zur 25. Tour Down Under(rsn) – Zwei Tage nach dem Ende der Tour Down Under der Frauen, bei der sich die Schweizerin Noemi Rüegg (EF Education – Oatly) souverän den Gesamtsieg sicherte, sind in Australien die Männer d
20.01.2025Ewan zu Ineos? Thomas: “Wäre großartig - uns fehlt ein Sprinter“(rsn) – Nach den Gerüchten um den Zwist zwischen Top-Sprinter Caleb Ewan und seiner bisherigen Equipe Jayco – AlUla ist der 30-jährige Australier zum Auftakt der WorldTour-Saison nicht am Start
20.01.2025Tour Down Under: Die letzten zehn Jahre im Rückblick(rsn) - Die Tour Down Under bildet im Januar traditionell den Auftakt der WorldTour-Saison. Die 25. Austragung der Rundfahrt durch den Bundesstaat South Australia startet am 21. Januar und führt übe
19.01.2025Der einstige Primus muss kleinere Brötchen backen(rsn) - Der Streit zwischen Tom Pidcock und den Ineos Grenadiers war einer der Aufreger des vergangenen Herbstes. Vor der Lombardei-Rundfahrt wurde der Brite trotz guter Form aus dem Aufgebot für den
19.01.2025Nys gewinnt Geduldsprobe von Benidorm, van Aert Vierter(rsn) – Bis zur letzten Runde hatten sich die Topstars beim Weltcup in Benidorm gegenseitig angeschaut, dann setzte der Belgier Thibau Nys (Baloise – Glowy Lions) am bekannten Asphalt-Anstieg die
19.01.2025Van Empel bleibt beim Weltcup in Benidorm ungeschlagen(rsn) – Die Niederländerin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat beim Weltcup in Benidorm nach einem spannenden Rennen aus einer größeren Gruppe heraus ihren zehnten Saisonsieg gefeiert. Ihr