“Die Wunde reicht fast bis ins Gelenk“

Keine EM, keine WM: Saison für van Aert nach Vuelta-Sturz vorbei

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Keine EM, keine WM: Saison für van Aert nach Vuelta-Sturz vorbei"
Mit stark blutendem Knie musste Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) die Vuelta verlassen. | Foto: Cor Vos

05.09.2024  |  (rsn) – Für Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) ist die Saison 2024 vorbei. Das teilte sein Team am Donnerstag mit. "Er braucht Zeit, um sich von seinem Sturz bei der Vuelta richtig zu erholen", ließ der niederländische Rennstall wissen und ging auch erstmals näher auf die Verletzung ein, die sich der Belgier bei seinem Sturz 50 Kilometer vor dem Ziel der 16. Etappe bei der Vuelta a Espana zugezogen hat. In der Nacht nach dem Sturz war lediglich mitgeteilt worden, dass van Aert sich keine Knochen gebrochen habe.

"Er erlitt eine schwere Knieverletzung, die eine intensivmedizinische Behandlung erforderte. Van Aert liegt daher immer noch im Krankenhaus in Belgien, wo ihm intravenös Antibiotika verabreicht werden, um das Infektionsrisiko so weit wie möglich zu reduzieren", heißt es in der Mitteilung nun. "Anschließend wird er sich erholen, bevor die sorgfältige Vorbereitung auf die nächste Saison beginnt."

Van Aert war auf der 16. Etappe in Richtung Lagos de Covadonga in der Abfahrt von der Collada Llomena 50 Kilometer vor dem Ziel von der Straße abgekommen und gegen eine Felswand geprallt – vor allem mit dem rechten Knie, das anschließend aus großen Wunden stark blutete. Dadurch musste der dreifache Etappensieger dieser Spanien-Rundfahrt und Träger des Grünen sowie des Bergtrikots die Vuelta aufgeben.

Nun ist klar, dass auch die geplanten Starts bei der Straßen-EM in der kommenden Woche in Hasselt sowie bei der Straßen-WM Ende September in Zürich und auch bei der Gravel-WM Anfang Oktober in Leuven gestrichen werden müssen. Das ist besonders bitter für den Belgier, da er gerade jetzt im Spätsommer so gut in Form zu kommen schien, wie zuvor die gesamte Saison nicht, die bereits mit einem schweren Sturz im März bei Dwars door Vlaanderen begonnen hatte. Deshalb hatte van Aert die großen Frühjahrs-Klassiker und auch den Giro d'Italia verpasst.

"Er will im Moment keinen Besuch"

"Das ist ein schwerer Schlag", sagte van Aerts Arzt Peter T'Seyen im Gespräch mit Sporza. "Mental hat Wout eine sehr schwierige Zeit. Im Moment möchte er keinen Besuch, nur von seiner Frau und seinen Jungs. Auf die Europameisterschaften hatte er sofort verzichtet, aber er hoffte noch auf die Straßen- und die Gravel-WM – besonders nach diesem Frühjahr und der Form, die er jetzt wieder hatte."

Laut T'Seyen sei man zunächst froh, dass sich van Aert nichts gebrochen habe. "Aber der Arzt Steven Claes konnte eine sehr tiefe Wunde feststellen. So tief, dass Wout immer noch im Krankenhaus liegt, um eine Infektion zu vermeiden", erklärte er. "Die Wunde reicht fast bis ins Gelenk und ist stark kontaminiert. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist zu groß. Deshalb sind Antibiotika derzeit notwendig. Er wird mehrere Wochen nicht trainieren können und sollte mit Blick auf seine Zukunft kein Risiko eingehen."

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