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Reef hält Kuss-Podium bei der Vuelta für unrealistisch

Von Sebastian Lindner mit Stimmen von Tom Mustroph aus Ponteareas

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| Foto: Cor Vos PRÜFEN

27.08.2024  |  (rsn) – Einen Überraschungssieger könnte es bei dieser Vuelta durchaus geben. Doch der wird nicht wie im Vorjahr Sepp Kuss heißen. Das glaubt zumindest dessen Sportlicher Leiter bei Visma – Lease a Bike, Marc Reef. “Das Podium oder gar der Sieg sind nicht mehr wirklich realistisch. Unser Ziel ist es jetzt, erstmal mit Sepp in die Top 10 vorzustoßen“, so der Niederländer gegenüber radsport-news.com. Der US-Amerikaner ist vor der 10. Etappe 14. Mit mehr als acht Minuten Rückstand auf den Mann in Rot, Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale). Auf Rang drei, den aktuell Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) innehat, fehlen Kuss knapp vier Minuten.

Der 29-Jährige selbst schätzt seine erste Woche in Spanien gegenüber RSN gar nicht so schlecht ein. “Ich bin eigentlich ziemlich zufrieden. Ich war jeden Tag konstant. Ich hatte keinen richtig schlechten Tag. Nur dass Extra-Bisschen, um bei den ganz Großen mitzufahren, hat gefehlt.“ Das konnte Reef so in etwa unterschreiben, gab dazu noch ein paar Eindrücke in die Gefühlswelt seines Rundfahrt-Kapitäns. “Er ist mental ruhig, im Großen und Ganzen zufrieden und bleibt freundlich. Er hatte ein wenig Pech bei den ersten beiden Bergankünften, blieb hinter einem Crash bei UAE hängen. Und dann ist es halt schwer, bei der großen Hitze über dein Limit zu gehen um die Lücke wieder zuzufahren, ohne den Einsatz dann später oder am nächsten Tag zu bezahlen.“

Reef: Roglic-Situation genau wie vor zwei Jahren

Ziel sei neben dem Top-10-Ergebnis nun, auf einen Etappensieg zu fahren. “Kein Team hat hier wirklich die Kontrolle. So kam das mit O’Conner zustande. Übrigens auch auf der 6. Etappe, wie bei Sepp letztes Jahr. An ihm müssen die Favoriten jetzt auch erstmal wieder vorbei. Das wird nicht so einfach, er fährt stark“, glaubt Reef an die Chancen des Australiers, ein absolutes Spitzenergebnis einzufahren.

Ob Primoz Roglic, der seine erste Grand Tour für Red Bull – Bora – hansgrohe gewinnen will, den Decathlon-Profi noch abfangen kann? “Schwer zu sagen. An den kürzeren Anstiegen ist er richtig stark, was seine Etappensiege ja beweisen haben. Aber an den längeren Bergen hat er auch ein paar Probleme“, so der Visma-DS über seinen Ex-Fahrer. “Vor zwei Jahren hatten wir mit ihm die gleiche Situation. Er stürzte bei der Tour de France, brach sich irgendwas im Rücken, war dann zur Vuelta aber so weit, dass er mit Remco (Evenepoel) um den Gesamtsieg kämpfen konnte, bis er aussteigen musste. Für mich ist er nach wie vor einer der großen Favoriten. Aber wir müssen die nächste Woche abwarten.

Mit dem zweiten Ass im Team will Reef allerdings nicht warten, bis er es ziehen kann. Wout Van Aert fährt aktuell im Trikot des besten Punktesammlers. Und das soll nach dem Willen des Teams auch bis Madrid so bleiben. “Im Laufe der Woche wollen wir sehen, dass wir den Vorsprung auf Kaden Groves vergrößern können“, so Reef. Der Australier in Diensten von Alpecin – Deceuninck ist aktuell ärgster Verfolger von Van Aert und hat mit 162 Punkten 41 Rückstand auf den Belgier.

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