Stimmen nach der 4. Vuelta-Etappe

Van Eetvelt: “Es tut ein wenig weh“

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Van Eetvelt: “Es tut ein wenig weh“"
Lennert van Eetvelt (Lotto - Dstny) im Ziel der 4. Vuelta-Etappe | Foto: Cor Vos

20.08.2024  |  (rsn) – Lennert van Eetvelt (Lotto – Dstny) jubelte, doch gewonnen hatte die 4. Etappe der 79. Vuelta a Espana ein anderer: Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) war auf den letzten Zentimetern am Belgier vorbeigesprintet und holte sich am Pico Villuercas nicht nur den Tagessieg, sondern auch das Rote Trikot des Gesamtführenden. Bei der ersten Bergetappe der Spanien-Rundfahrt wurde gleich richtig Klassement gemacht; nur die ersten Sieben waren zeitgleich, darunter auch der Österreicher Felix Gall (Decathlon  - AG2R La Mondiale) als starker Fünfter.

Wir haben nach dem Ende der Etappe Stimmen gesammelt:

Primoz Roglic (Red Bull – Bora - hansgrohe, Etappensieger, Zielinterview):
“Der Etappensieg war heute eigentlich nicht unser Hauptziel. Aber wenn man seine Jungs in der Hitze so hart arbeiten sieht, dann ist man froh, wenn man das vollenden kann. Mich hat niemand gefragt. Wenn sie mich gefragt hätte, hätte ich den Auftrag so schnell zu fahren wohl nicht gegeben. Aber ich hatte keine Wahl.“

Lennert van Eetvelt (Lotto – Dstny / Etappenzweiter / Eurosport): “Über meine Form und wie das Rennen gelaufen ist, kann ich mehr als glücklich sein. Ich glaube ich habe geschrien. Ich weiß nicht, ob es zu hören war. Aber genau das war es, was mir da durch den Kopf ging…wenn ich auf eine andere Art geschlagen worden wäre, wäre das ein wirklich tolles Resultat für mich gewesen. So tut es ein wenig weh, aber ich hoffe, dass ich mich in den nächsten Tagen trotzdem darüber freuen kann. Ich kam für die Gesamtwertung zur Vuelta und heute war eine gute Bestätigung für meine Form.“

Joao Almeida (UAE Team Emirates (Etappendritter / Team-Homepage):
”Das war heute ein sehr heißer Tag, vielleicht einer der heißesten, die ich auf dem Rad verbracht habe. Am letzten Berg hat mich das Team in die perfekte Position gebracht und ich konnte ihn von vorne anfahren. Der Anstieg war super hart und richtig steil. Ich hatte gute Beine und konnte Dritter werden. Jetzt müssen wir so weitermachen und versuchen, noch besser abzuschneiden.“

Felix Gall (Decathlon – AG2R – La Mondiale / Etappenfünfter/ Eurosport):
“Es war extrem heiß, das hat allen sehr wehgetan. Ich habe mich nicht gutgefühlt, erst am Schlussanstieg habe ich meine Beine wieder gefunden. Ich habe früh angegriffen und das ist immer etwas riskant. Sie haben mich wieder eingeholt, aber richtig eingegangen bin ich danach nicht.“

Sepp Kuss (Visma – Lease a Bike / Etappenelfter /  Eurosport):
“Es war superschwer. Die Hitze hat dazu beigetragen und auch der Einstieg in den Berg. Wir kamen dort mit einer großen Gruppe an und es war sehr nervös. Es war im Prinzip nur ein kurzer Anstieg, aber er kam mit lang vor. Ich hatte nicht das beste Gefühl. Ich habe so 20 oder 30 Sekunden verloren und kann zufrieden sein.“

Mikel Landa (Soudal – Quick-Step / Etappensiebter / Eurosport):
“Ich bin kurz vor der Kuppe des Steilstücks zurückgefallen, aber danach mein eigenes Tempo gefahren. Nachdem ich wieder dran war, probierte ich die anderen zu überraschen. Ich habe gesehen, dass die Ziellinie schon ziemlich nah war. Aber es war doch noch weiter als ich erwartet hatte. Heute früh hatte ich mir Sorgen gemacht, denn ich fühlte mich nicht so gut. Die Hitze hat dann auch nicht geholfen.“

Wout van Aert (Visma – Lease a Bike / Grünes Trikot / Eurosport):
“Das Rennen verlief kontrollierter, als wir vermutet hatten. Bora hat es erfolgreich zusammengehalten und das Tempo lag nicht zu hoch. Für mich lief es gut, ich konnte mir noch ein paar Punkte für das Grüne Trikot sichern. Am Schlussanstieg habe ich es ruhig angehen lassen. Morgen habe ich eine neue Gelegenheit.“

Sylvain Moniquet (Lotto – Dstny / Bergtrikot / Eurosport):
"Das Gepunktete Trikot war vor der Vuelta sicher kein Ziel. Das Hauptziel ist die Gesamtwertung mit Lennert Van Eetvelt. Ich werde versuchen, ihn vor den Anstiegen und den spannenden Punkten des Rennens in Position zu bringen. Ich habe heute Morgen über das Trikot aber nachgedacht, und als wir am ersten Anstieg ankamen, habe ich angegriffen. Ich dachte daran, die Punkte zu holen und vielleicht, es am Abend im Hotel zu haben? Also habe ich versucht, so viele Punkte wie möglich zu holen. Morgen ist es zum Glück flach, aber dann beginnen die echten Berge und wir werden von Tag zu Tag schauen. Derzeit ist es kein wirklich großes Ziel."

Antonio Tiberi (Bahrain Victorious / Nachwuchstrikot / Eurosport):
“Es war ein wirklich sehr heißer Tag, aber es ist ein guter Start in die Vuelta und ich hoffe, dass es so weitergeht. Ich weiß, dass Lennert van Eetvelt wirklich stark ist. Er ist mit Sicherheit einer der stärksten Anwärter auf das Weiße Trikot und ich werde ihn im Auge behalten müssen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.10.2024Simac-Leaderin Bäckstedt ohne Teamkolleginnen

(rsn) - Schlechte Nachrichten gab es schon vor dem Start der 2. Etappe der Simac Ladies Tour für Auftaktsiegerin Zoe Bäckstedt. Die 20-jährige Britin hatte mit Alex Morrice nur noch eine Teamkolleg

25.09.2024Lipowitz: “Hartes Rennen würde mir entgegenkommen“

(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die Vuelta a Espana vor knapp drei Wochen auf dem siebten Gesamtrang beendet. Der 24-Jährige glänzte dabei aber auch als Edelhelfer v

20.09.2024Uijtdebroeks beendet eine Saison mit vielen Problemen

(rsn) - Cian Uijtdebroeks wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten, wie der 21-jährige Belgier, der nach langem Hickhack im Winter von Bora – hansgrohe zu Visma – Lease a Bike wechselte

10.09.2024Maté radelt vom Vuelta-Finale 650 km nach Hause nach Marbella

(rsn) – Mit dem Ende der Vuelta a Espana am Sonntag sind auch die Profi-Karrieren von Robert Gesink (Visma – Lease a Bike) und Luis Angel Maté (Euskaltel – Euskadi) zu Ende gegangen. Beide best

10.09.2024Vuelta-Sieg Nr. 5? Roglic-Coach verrät zwei wichtigere Ziele

(rsn) – Nach seinem vierten Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana, die gleichzeitig bedeutete, das Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) nun geteilter Rekordhalter der Spanien-Rundfahrt ist,

09.09.2024Roglic überpinselt den dunklen Juli mit strahlendem Rot

(rsn) – Vier Tage weniger als zwei Monate nach dem schmerzhaften Aus von Kapitän Primoz Roglic ist die verkorkste Tour de France für das Team Red Bull – Bora – hansgrohe endlich überpinselt.

09.09.2024Auf den Geschmack gekommen: O´Connor erfindet sich neu

(rsn) - Ben O'Connor hat einiges erlebt bei dieser Vuelta a Espana. Er war im siebten Himmel nach der 6. Etappe, als er als Ausreißer das Rote Trikot holte. Er behielt das 'Rojo' 13 Tage lang, viel l

09.09.2024Roglic rettet sich von der Toilette zum Vuelta-Sieg

(rsn) – 2:36 Minuten Vorsprung auf Ben O'Connor (Decathlon – AG2R) hat Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) am Ende der 79. Vuelta a Espana ins Ziel in Madrid gebracht. Der Slowene hatt

08.09.2024Endlich Küng!

(rsn) – Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat zum Abschluss der 79. Vuelta a Espana seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour gefeiert. Im Zeitfahren über 24,6 Kilometer in Madrid war er 31 Seku

07.09.2024Salmonellenvergiftung trifft Red Bull bei der Vuelta

(rsn) - Das Rote Trikot sitzt fest auf Primoz Roglics Schultern, obwohl der Kapitän von Red Bull - Bora - hansgrohe im Finale der 20. Vuelta-Etappe auf gleich drei seiner Helfer verzichten musste. Pa

07.09.2024Die Vuelta-Favoriten lauern, Dunbar profitiert

(rsn) – Eddie Dunbar (Jayco – AlUla) hat das 20. Teilstück der 79. Vuelta a Espana auf dem Picon Blanco gewonnen. Auf der letzten Bergetappe der Rundfahrt fuhr er den Favoriten, die vor sich gege

07.09.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 17. August in Lissabom zur 79. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, vier Österreicher sowie je zwei Schweizer und Luxemburger. Hier

Weitere Radsportnachrichten

03.02.2025UAE Tour Women im Rückblick: Die ersten beiden Jahre

(rsn) - Die UAE Tour Women zählt seit ihrer Premiere im Jahr 2023 zur Women`s World Tour. Die Rundfahrt führt über vier Tage, wobei die Königsetappe jeweils mit einer Bergankunft am Jebel Hafeet

03.02.2025Nach historischem Triumph schaut van der Poel auf die Klassiker

(rsn) – Als es Mathieu van der Poel in Liévin auf den letzten Metern zu seinem siebten Triumph bei der Cross-WM ausrollen ließ, fasste er sich mit beiden Händen an den Kopf, als ob er es kaum gla

03.02.2025Benz zum WM-Juniorenrennen: “Ein Tag zum Vergessen“

(rsn) – Enttäuschend endete für die mit großen Hoffnungen angetretenen deutschsprachigen Teilnehmer das Juniorenrennen der Cross-WM im französischen Liévin. Der als einer der Medaillenkandidate

02.02.2025“Zurück im Freien“: Evenepoel trainiert wieder auf der Straße

(rsn) – Remco Evenepoel hat fast zwei Monate nach seinem Trainingsunfall Anfang Dezember erstmals wieder im Freien mit dem Rad trainiert. Knapp 65 Kilometer mit 413 Höhenmetern fuhr der Zeitfahr-We

02.02.2025UCI veröffentlicht Cross-Weltcup-Kalender 2025/2026

(rsn) - Am Rande der Cross-Weltmeisterschaften in Liévin hat der Radsport-Weltverband UCI den Kalender für den Cross-Weltcup 2025/2026 bekanntgegeben. Große Veränderungen zu der abgelaufenen Saiso

02.02.2025Brand: “Ich weiß nicht, was ich davon halten soll“

(rsn) – Besonders glücklich sah Lucinda Brand nach ihrem zweiten Platz bei den Cross-Weltmeisterschaften im französischen Liévin nicht aus. Mürrisch, ja beinahe weinend nahm sie auf dem Podium d

02.02.2025Ferron mit dem besten Timing an der Uni zum Marseillaise-Sieg

(rsn) – Valentin Ferron hat den 46. Grand Prix de La Marseillaise (1.1) gewonnen. Der 26-jährige Franzose setzte sich nach 164,2 Kilometern im Sprint eines rund 35-köpfigen Fahrerfeldes durch, das

02.02.2025Regenbogenrekord! Van der Poel macht überlegen den 7. Titel klar

(rsn) – Mit sieben WM-Titeln im Cyclocross war Erik de Vlaeminck 52 Jahre lang Rekordhalter, nun muss er diese Bestmarke mit Mathieu van der Poel teilen. Der Niederländer brauchte in Liévin wenige

02.02.2025UCI verbietet wiederholte Kohlenmonoxid-Einatmung

(rsn) – Ab dem 10. Februar 2025 wird die wiederholte Einatmung von Kohlenmonoxid per UCI-Regularien verboten sein. Das teilte der Radsport-Weltverband in einer Pressemitteilung am Rande der Cross-We

02.02.202599 Fluchtkilometer: Lipowitz macht aus Trofeo Palma hartes Training

(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die auf Sprinter ausgerichtete Trofeo Palma (1.1) zum Abschluss der Mallorca Challenge zwar nicht gewonnen - das tat der Portugiese Iur

02.02.2025Bahn-Olympiasieger Leitao düpiert die Sprinter in Palma

(rsn) – Iúri Leitao hat am letzten Tag der Mallorca Challenge einen überraschen Sieg für sein Team Caja Rural – Seguros RGA eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich 400 Meter vor der Ziellinie

02.02.2025Bäckstedt verteidigt souverän ihr Regenbogentrikot

(rsn) – Topfavoritin Zoe Bäckstedt hat ihren U23-Titel bei der Cross-WM in Liévin verteidigt. Nach einer Auftaktrunde, in der sie sich viele technische Fehler leistete, fuhr die Britin ihrer Konku

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine