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04.07.2024 | (rsn) – Brandon Smith Rivera (Ineos Grenadiers) hat in einem hart umkämpften Sprint die 2. Etappe der 73. Tour of Austria (2.1) für sich entschieden. Der 28-jährige Kolumbianer setzte sich über 184,5 Kilometer von Maria Taferl nach Steyr vor dem Italiener Martin Marcellusi (VF Group - Bardiani CSF) und dem Belgier Xandro Meurisse (Alpecin – Deceuninck) durch.
Mit seinem ersten Sieg bei den Profis übernahm Rivera auch das Rote Trikot des Gesamtführenden. "Ich freue mich über diesen tollen Sieg und über mein erstes Führungstrikot überhaupt", sagte der Mann des Tages, der allerdings davon profitierte, dass sein Teamkollege, der bisherige Gesamtzweite Filippo Ganna durch einen Sturz vor dem letzten Anstieg des Tages aufgehalten wurde und nicht in die Entscheidung eingreifen könnte. Bereits kurz nach dem Start musste Spitzenreiter Max Walscheid (Jayco – AlUla) nach einem Massensturz, der für eine lange Rennunterbrechung gesorgt hatte, die Rundfahrt aufgeben.
Vor der morgigen 3. Etappe liegt Rivera sieben Sekunden vor dem gestrigen Tagessieger Davide de Pretto (Jayco – AlUla). Der Österreicher Felix Großschartner (UAE Team Emirates), der mit seiner Attacke am letzten Berg das Feld auseinander gerissen hatte und zeitgleich Dreizehnter wurde, rückte auf Rang der (+0:08) vor dem zeitgleichen Meurisse vor.
De Pretto verteidigte die Führung in der Punkte- und rückte an die Spitze der Nachwuchswertung vor. Luca Dreßler (Lotto – Kern Haus – PSD Bank) eroberte das Bergtrikot.
"Das Sturz-Aus von Joshua (Huppertz), der in den frühen Massensturz verwickelt war, war erstmal ein Schock. Zum Glück hat er nur riesige Hautabschürfungen und nichts gebrochen. Das Team hat aber weiter den Willen gehabt, in die Fluchtgruppe zu gehen. Dass Luca es nach vorne geschafft hat war perfekt, das Bergtrikot bei der Österreich-Rundfahrt zu haben, das ist schon etwas Besonderes. So war es für uns doch ein ganz toller Tag", befand Torsten Schmidt, der Sportliche Leiter von Lotto - Kern Haus - PSD Bank, gegenüber RSN.
Auch bei P&S Metalltechnik - Benotti war man mit dem offensiven Tag zufrieden, denn mit Jarno Grixa hatte die Mannschaft von Lars Wackernagel ebenfalls einen Fahrer in der Gruppe des Tages. "Ich habe aus der Spitze raus noch mal attackiert, um mir die rote Rückennummer zu sichern, was aber leider nicht geklappt hat", so Grixa, der gegenüber RSN auch das starke Finale seines Teamkollegen Dominik Röber lobte, der bis zum letzten Anstieg mit den Besten mithielt und letztlich mit nur 34 Sekunden Rückstand das Ziel an der Seite seiner Landsleute Jannis Peter (Vorarlberg) und Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) erreichte.
Jarno Grixa (P&S Metalltechnik - Benotti, rechts) und Luca Dreßler (Lotto - Kern Haus - PSD Bank, mitte) in der Fluchtgruppe des Tages. Foto: Expa-Pictures
Ein Massensturz bei starkem Rückenwind unmittelbar nach dem Start sorgte für Chaos und eine frühe Unterbrechung. Rund 30 Fahrer gingen dabei zu Boden, der Gesamtführende Walscheid, Joshua Huppertz (Lotto – Kern Haus – PSD Bank) und Joran Wyseure mussten das Rennen aufgeben. Nach rund einstündiger Unterbrechung erfolgte in Melk der Neustart.
Nach rund 30 Kilometern lösten sich Abram Stockman (TDT - Unibet), Maximilian Kabas (Hrinkow Advarics), Jarno Grixa (P&S Metalltechnik - Benotti) Andre Drege (COOP-Repsol), Luca Dreßler (Lotto – Kern Haus – PSD Bank), Radoslaw Fratczak (Voster ATS Team) und Tim Wafler (Tirol KTM Ccling) und fuhren sich einen Vorsprung von gut zwei Minuten auf das meist von UAE Team Emirates angeführte Feld heraus.
Fratczak und Wafler konnten früh dem Tempo ihrer Begleiter nicht mehr folgen. Dreßler gewann die erste der drei Bergwertungen des Tages – allesamt mit der 3. Kategorie versehen. Im zweiten Anstieg fiel Kabas aus der Gruppe heraus, wogegen sich Dreßler auch den zweiten Bergpreis und damit auch das Sondertrikotschnappte.
Das Streckenprofil der 2. Etappe der Tour of Austria | Foto: Veranstalter
Im Feld hatte mittlerweile Ineos Grenadiers das Kommando übernommen, der Rückstand reduzierte sich so auf rund 35 Sekunden, ehe die Spitzengruppe endgültig auseinanderfiel. Stockman überquerte den vorletzten, nicht-kategorisierten Anstieg 20 Sekunden vor dem Feld.
Und auch der 27-jährige Belgier wurde 13 Kilometer vor dem Ziel und damit noch vor dem Beginn des Porschebergs eingefangen. Kurz vor der nur 1,5 Kilometer langen, aber fast zehn Prozent steilen Rampe sorgte ein Sturz dafür, dass Ganna aufgehalten wurde. 500 Meter vor der Kippe des Porschbergs attackierte Großschartner und nahm im Alleingang das Feld auseinander. Nur noch zwölf Fahrer nahmen die letzte Abfahrt von der Spitze weg in Angriff, ehe auf den letzten Kilometern weitere Fahrer aufschließen konnten.
Letztlich kämpften rund 25 Fahrer im Stadtzentrum von Steyr um den Sieg, wo auf dem Kopfsteinpflaster Marcellusi den Sprint eröffnete, ehe sich Rivera kurz vor der Ziellinie noch knapp an dem Italiener vorbeischob, nachdem er kurz zuvor Marcellusi touchiert hatte.
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