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01.05.2024 | (rsn) – Nach der Streckenverschärfung aus dem Vorjahr haben die kletterstarken Fahrer wieder deutlich bessere Chancen bei Eschborn – Frankfurt (1.UWT). Das wird auch bei der am 1. Mai stattfindenden 61. Ausgabe des hessischen Klassikers nicht anders sein, haben die Organisatoren doch keine Änderungen am Parcours vorgenommen. Auf den insgesamt 203,8 Kilometern geht es zweimal über den Feldberg und dreimal über den Mammolshainer Stich.
Stimmen vor dem 61. Eschborn – Frankfurt:
Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe / hr / RSN): “Ich bin motiviert, heute was zu zeigen. Ich habe ja jetzt erstmal kein Rennen mehr oder kein echtes Highlight. Ich bin schon mehrmals in Frankfurt gefahren und immer auch schon relativ aktiv, wenn ich gut drauf war. Einmal bin ich erst drei Kilometer vor dem Ziel eingeholt worden. Warum soll es heute nicht reichen? Wir haben einige bergfeste Fahrer hier und auch einige, die schneller sind als ich. Deshalb sind wir gut gerüstet.
(Zur Zukunft): Jetzt konzentriere ich mich erstmal auf das Rennen hier, mal schauen, wie es mit der Rennplanung weitergeht, die Form ist gut und es wäre schön, wenn ich die nutzen könnte. Und zum nächsten Jahr gibt es noch nichts Konkretes. (Zur Möglichkeit Tour-Start): Theoretisch schon, aber praktisch weiß ich nicht, ob das was wird.
Sören Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck): “Der Sieg im letzten Jahr war sehr wichtig für mich, weil es der erste Sieg im neuen Team war. Aber auch, weil ich unbedingt zu unserer erfolgreichen Klassikerkampagne beitragen wollte. In diesem Jahr bin ich mit einer Knieverletzung gestartet, merke aber, dass die Form so langsam kommt. Auch wenn ich jetzt schon viele Klassiker in den Beinen habe, bin ich noch nicht zu erschöpft. Wir hatten mit dem Team bisher eine hervorragende Saison, mein persönliches Resultat fehlt aber noch. Allein deswegen habe ich schon die Ambition, hier wieder zu gewinnen. Aus meiner Sicht muss man dafür im Grunde fast immer vorne dabei sein. Auf jeden Fall dann, wenn es das letzte Mal über den Mammolshainer Stich geht. Danach geht es so schnell Richtung Ziel, dass es keine Chance mehr gibt, zurückzukommen.“
John Degenkolb (Team dsm-firmenich - PostNL): “Für mich ist das wirklich das Highlight des Jahres. Klar haben andere Rennen einen höheren Stellenwert, aber Eschborn–Frankfurt ist bei mir immer groß im Kalender angemarkert. Wenn ich die Veranstaltung nicht nur aus persönlicher Sicht sehe, weil ich mich sehr damit identifiziere, ist die zweite Feldberg-Passage auf jeden Fall eine Aufwertung für das Rennen, wenngleich es für mich damit natürlich nicht leichter wird. Wenn Marc Hirschi in Königsstein losfährt, dann haben alle anderen schon das Messer am Hals, denn dann besteht die Gefahr, dass sich eine Gruppe bildet, die nicht mehr zurückzuholen ist. Allerdings gibt es auch genug Sprinter mit starken Mannschaften, die sich absprechen könnten. Nach der letzten Überfahrt des Mammolshainer Stich bleiben fast noch 40 Kilometer. Ich gehe davon aus, dass es so spannend wird wie im letzten Jahr – hoffentlich dieses Mal aber mit einem Massensprint.“
Hannes Wilksch (Tudor / RSN): “Wir haben uns gestern einige Stellen der Strecke angeschaut, super schwer, würde ich sagen. Wir haben Ambitionen, heute das Beste rauszuholen und ein gutes Ergebnis einzufahren. Unser Kapitän ist Lukas Eriksson, aber wenn große Gruppen gehen, versuche ich dabei zu sein.“
Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty / RSN): “Das ist mein letztes Rennen eines anstrengenden Blocks, deshalb bin ich gespannt, was nochmal möglich ist. Wir haben ein gutes Team hier und werden versuchen, nochmal Gas zu geben. Ich bin Teamkapitän, Nummer 1. Zweimal Feldberg ist gut, diesmal haben sich die Teams darauf eingestellt, das Level ist höher, es wird also nicht einfacher. Für mich gilt eher, hinterherfahren als wegfahren und dann einen guten Sprint zeigen – das ist der Plan.
Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost): “Eschborn–Frankfurt ist für mich natürlich immer ein Highlight und in gewisser Weise auch einzigartig. Bei keinem anderen Rennen höre ich so oft meinen eigenen Namen in der Muttersprache und sehe so viele bekannte Gesichter. Aus sportlicher Sicht muss man aber realistisch sein. Ich zähle so oder so nicht zu den Topfavoriten, egal ob es am Ende zu einem Massensprint kommt oder schon im Taunus am Berg eine Gruppe geht und bis ins Ziel durchkommt. Trotzdem gibt der Streckenverlauf auch einen Überraschungsfaktor her. Im letzten Jahr war es schon richtig, richtig schwer, aber wenn eine Chance kommt, will ich die natürlich ergreifen. Vielleicht gibt es ja eine Gruppe, bei der ich mitgehen kann.“
Maxim Van Gils (Lotto - Dstny): “Es war mein Ziel in diesem Jahr, in den großen Eintagesrennen zu performen. Das hat bisher gut funktioniert, ich war fast jedes Mal in den Top 5 und deswegen bin ich bisher sehr zufrieden mit meiner Saison. In Frankfurt würde ich damit gerne weitermachen. Die Strecke ist schwerer als in den vergangenen Jahren, als ich hier gefahren bin, deswegen sollte sie besser zu mir passen. Ich habe mir die für mich entscheidenden Stellen gut angesehen. Wenn wir keinen Sprinter als Backup dabeihaben, müssen wir das Rennen noch härter machen, damit alle müde ins Ziel kommen. Das entscheiden wir dann aber spontan.“
Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe): “Nachdem ich bei den Junioren 2011 mal Dritter war, wird das jetzt meine erste Teilnahme bei den Profis, da freue ich mich sehr drauf. Das Wetter wird gut und ich hoffe auf ein schweres Rennen. Durch die Streckenänderung im letzten Jahr sollten sich auch meine Chancen verbessert haben. Das wäre eine große Sache beim Heimrennen in Deutschland.“
Nils Politt (UAE Team Emirates): “Die Form wird leider nicht so sein wie bei den Klassikern. Ich habe danach anderthalb Wochen Pause gemacht und ein bisschen Luft rangelassen. Nach Frankfurt komme ich jetzt mit einer Woche Training. Trotzdem wird die Form nicht schlecht sein. Wir kommen mit einer guten Mannschaft an den Start, sodass wir das Rennen offensiv fahren und schwer machen können. Ich freue mich immer auf den 1. Mai. Es ist jedes Mal etwas ganz Besonderes, weil es das erste deutsche Rennen im Kalender ist. Ich will mein Bestes abliefern.“
Marc Hirschi (UAE Team Emirates): “Das Rennen ist sehr schwer vorherzusehen. Es kommt ganz stark darauf an, was andere Teams für Interessen haben. Dieses Jahr sind wenige Sprinter am Start, ich denke, im letzten Jahr haben viele gemerkt, dass es hier nicht mehr so einfach ist. Und ich für meinen Teil hoffe, dass es wirklich schwer wird, dass wir am Feldberg viele Fahrer eliminieren. Dafür müssen aber auch die anderen Teams motiviert sein, weiterzufahren. Im letzten Jahr sind bis Mammolshain viele wieder zurückgekommen. Aber wir haben auch ein starkes Team, mit dem wir im Grunde jedes Szenario abdecken können.“
Nikias Arndt (Bahrain Victorious / RSN):“Wir sind um einen Mann reduziert, das ist nicht die beste Ausgangssituation, aber wir haben mit Wout Poels einen sehr guten Bergfahrer dabei, alle anderen sind auf mittelschwerem Terrain gut. Wenn es zu einer reduzierten Gruppe kommt, dann will ich dabei sein und im Sprint vorne dabei sein. Das Podium wäre dann schön.“
Johannes Adamietz (Lotto – Dstny / RSN): “Der Großteil meiner Familie wohnt hier in der Gegend, deshalb ist es so eine Art Heimrennen für mich und ich bin extrem motiviert. Mit Maxim Van Gils haben wir eine sehr, sehr gute Karte, er hat in den vergangenen Rennen gezeigt, dass er sehr stark ist. Heute ist vielleicht der Tag, an dem er endlich einen Sieg einfährt. Für einen Sprint haben wir Jasper De Buyst dabei. Ich werden versuchen, bis tief ins Finale hinein zu überleben, um Maxim so gut wie möglich zu unterstützen.“
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