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25.03.2024 | (rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist geradezu furios in eine Saison gestartet, für die er sich höchste Ziele gesetzt hat: Der Slowene will zunächst im Mai bei seinem Giro-Debüt das Rosa Trikot erobern und dann im Juli bei der Tour de France nach zwei zweiten Plätzen seinen dritten Gesamtsieg feiern.
Seine bisherigen Ergebnisse lassen sogar vermuten, dass Pogacar tatsächlich als erstem Profi seit Marco Pantani 1998 das Double aus Italien- und Frankreich-Rundfahrt gelingen könnte. Zum Saisonstart gewann er mit einem 81-Kilometer-Solo in Italien die Strade Bianche (1.UWT), zwei Wochen später ließ er bei Mailand-Sanremo (1.UWT) Rang drei folgen.
Sein erstes Etappenrennen des Jahres dominierte er nun fast nach Belieben. Pogacar entschied bei seiner ersten Teilnahme an der Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) gleich vier der sieben Etappen für sich und belegte zum Auftakt einen zweiten Platz. Im Gesamtklassement degradierte er seine Kontrahenten zu Statisten – sagenhafte 3:41 Minuten betrug sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Mikel Landa (Soudal – Quick-Step).
Seit mehr als vier Jahrzehnten gab es bei der spanischen Traditionsrundfahrt keinen solch großen Abstand zwischen den Plätzen eins und zwei. Im Vorjahr etwa entschied sein Landsmann Primoz Roglic (Visma – Lease a Bike) die Volta a Catalunya mit gerade mal sechs Sekunden vor Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) für sich.
“Es ist fantastisch, die Saison so zu beginnen. Diese Woche verlief für das Team und für mich sehr gut. Ich habe an den vielen Anstiegen des Rennens eine gute Leistung gezeigt. Das gibt mir viel Selbstvertrauen. Meine Form ist in Ordnung und ich bin auf dem richtigen Weg zum Giro d'Italia und zur Tour de France“, befand der 25-Jährige, der sich in Katalonien zudem noch die Punkte- und die Bergwertung sicherte und am Schlusstag noch einen Sieg einfuhr, der so gar nicht vorgesehen war.
“Wir hatten einen anderen Plan und haben es mit Marc Soler versucht, aber vielleicht hat er sich ein bisschen zu früh für seine Attacke entschieden“, sagte Pogacar über seinen spanischen Teamkollegen, der bereits auf der ersten der sechs Zielrunden über den Montjuic in die Offensive ging, aber auch mit Unterstützung von Valentin Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale) die Lücke zu den Ausreißern um Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) nicht schließen konnte und schließlich wieder eingefangen wurde. Als auf dem Schlusskilometer auch noch die Attacke von Joao Almeida vereitelt wurde, war es am Topstar, in Barcelona die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
“Im Finale wäre Almeida fast durchgekommen, während ich Kräfte sparen konnte für den Fall, dass er wieder eingeholt werden würde und die Etappe in einem Sprint enden würde“, erklärte er. So kam es dann auch und auch auf den letzten Metern dieser Rundfahrt zeigte der Gesamtführende keine Schwäche: Pogacar verwies Dorian Godon (Decathlon - AG2R La Mondiale) und Guillaume Martin (Cofidis) auf die Plätze und vergrößerte damit seinen Vorsprung gegenüber Landa nochmals um zehn Sekunden – die Zeitbonifikation für den 69. Sieg seiner Profikarriere.
“Ich bin super glücklich, einen weiteren Sieg geholt zu haben. Er ist eine Belohnung für das gesamte Team, das in den Schlüsselmomenten immer einen Mann an der Spitze hatte“, zeigte sich Pogacar danach als großzügiger Kapitän.
Als wichtigste Erkenntnis aus den sieben schweren Renntagen in Katalonien stand aber, dass er mit Blick auf die Highlights voll im Plan liegt: “Ich fühle mich gut, ich trainiere gut, so dass ich jeden Tag mit einem Lächeln im Gesicht Rad fahren kann“, fügte Pogacar an.
Von Katalonien aus sollte es für den Slowenen nun als nächstes ins Höhentrainingslager gehen und anschließend zu Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT), wo es zum Aufeinandertreffen mit Titelverteidiger Evenepoel kommen sollte - was ein großes Spektakel verspricht. Bislang gibt es keine Anzeichen, dass er von diesem Plan abrückt. Auch wenn sich viele Fans wohl wünschen würden, dass er sein Trainingslager verschiebt und am kommenden Wochenende spontan die Flandern-Rundfahrt bestreitet. Ernsthafte Anzeichen, die darauf hindeuten, gab es bislang aber nicht.
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