TDU: Strong will mehr als Etappensiege

Plapp bricht ab: “Wollte keine Bonussekunden verschenken“

Von Sebastian Lindner

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Nur Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) konnte der Attacke von Luke Plapp (jayco - AlUla) folgen. Doch das war dem Australischen Meister schon zu viel. | Foto: Cor Vos

17.01.2024  |  (rsn) – Nur zwei Kontrahenten waren es, die Luke Plapp auf der 2. Etappe der Tour Down Under (2.UWT) nicht sehen wollte. In einem Feld von 140 Fahrern sollte das zumindest in der Theorie kein Unding sein. In der Praxis war es das letztlich aber doch. Der Neuzugang von Jayco – AlUla, der erst kürzlich Australischer Meister im Straßenrennen und im Zeitfahren wurde, musste seine Attacke am letzten Anstieg des Tages abbrechen, weil Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) ihm gefolgt war.

“Ich hatte einen wirklich guten Tag. Dieser Anstieg liegt mir wirklich und ich habe ihn mehrmals besichtigt, denn ich wollte die heutige Etappe ins Visier nehmen“, berichtete Plapp im australischen Fernsehen. “Leider kam Jhoni mit, der einer der schnellsten Jungs hier für eine Sprintankunft ist – und das im Duell gegen mich? Da musste ich die Sache abbrechen. Ich wusste, dass ich nicht mit ihm zum Ziel kommen durfte“, so der 23-Jährige. “Darüber haben wir schon vor dem Rennen gesprochen, dass wenn es entweder er oder Corbin (Strong, Israel – Premier Tech) sind, die mitkommen, dass ich es dann sofort abbrechen muss.“

Es sei eine ärgerliche Situation gewesen, so Plapp. “Es hat natürlich weh getan, nicht durchziehen zu können und ich habe deshalb nochmal versucht, anzugreifen, aber ich kam nicht von ihm weg. Er ist einfach sehr stark und das Letzte, was wir brauchen, ist ihm nochmal zehn Bonussekunden für den Etappensieg zu schenken vor dem Wochenende." Plapp machte damit nochmal deutlich, dass er und sein Team – möglicherweise auch in Person von Simon Yates oder Chris Harper – verstärktes Interesse am Gesamtsieg der Rundfahrt haben, die Mitfavoriten aber durchaus fürchten. Trotzdem wertete er den Tag als “gutes Zeichen für Samstag und Sonntag“. Da enden die 5. und 6. Etappe jeweils mit einer kleinen Bergankunft am Willunga Hill und dem Mount Lofty.

Strong will im Kampf um den Gesamtsieg mitmischen

Zur Reihe der Favoriten zählt sich auch Strong, den Beobachter fast eher für die Sprintfinals auf dem Zettel hatten. Immerhin mischte der Neuseeländer im vergangenen Sommer auf den Champs-Élysées beim Tour-de-France-Finale mit und wurde dort Neunter. Dass er sich aber auch in Bergauffinals durchsetzen kann, zeigte er 2023 bei der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro), bei der er die 1. Etappe mit einem Anstieg unmittelbar vor der Ziellinie für sich entschied. Nur wenige Tage zuvor war er im Sprint beim hügeligen Übersee-Rennen in Quebec nur von Arnaud De Lie geschlagen worden.

Und schließlich sah Strong nun auch in Australien wie der Sieger aus, hätte nicht Isaac del Toro Etappe die schnellen Männer in Lobethal düpiert. “ Wir sind jetzt zwei Tage in der Saison und an beiden Tagen ist das Team herausragend gefahren. Jeder gibt alles für das gemeinsame Ziel. Von daher denke ich, dass wir uns auch auf die nächsten Tage freuen können.“

Seine Form sei schon in den vergangenen Tagen gut gewesen. "Jetzt kommen noch zwei flachere Tage, bevor dann am Wochenende wirklich die Beine sprechen und wir sehen, wer am stärksten ist. Hoffentlich komme ich da gut hin und bin dann gut drauf am Willunga Hill und am Mount Lofty am Sonntag."

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