Bora-Profi versteuert sich kurz vor dem Ziel

Kämna nach Vuelta-Sturz: “Das war echt superdumm von mir“

Von Joachim Logisch

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Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) attackiert im Finale der 15. Vuelta-Etappe. | Foto: Cor Vos

11.09.2023  |  (rsn) - Ein Moment der Unachtsamkeit kostete Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) vermutlich seinen zweiten Etappensieg bei der Vuelta a Espana. Der 27-jährige Norddeutsche versteuerte sich drei Kilometer vor dem Ziel der 15. Etappe von Pamplona nach Lekunberri an der Spitze liegend in einer langgezogenen Linkskurve. Er kam von der Straße ab und stürzte auf dem anschließenden Rasenstreifen kurz vor einem Weidezaun.

Kurz vorher, am letzten Anstieg, hatte Kämna das Spitzenduo Rui Costa (Intermarche – Circus – Wanty) und Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) eingeholt und in der folgenden Abfahrt hinter sich gelassen. “Ich habe das eigentlich gut gemacht. Als ich merkte, dass den anderen der Saft ausgegangen war, bin ich weggesprungen. Da fühlte ich mich wirklich gut. Ich hatte sehr gute Beine. Einfach schade, dass ich nichts draus machen konnte“, ärgerte er sich im Ziel.

”Ich hätte wohl eine gute Chance gehabt. Ich hatte einen kleinen Vorsprung. Das war echt superdumm von mir. Ich habe die Kurve mit vollem Risiko genommen. In der Kurve merkte ich dann, dass ich keine Chance hatte, sie noch zu bekommen. Ich habe probiert den Schaden zu begrenzen, in dem ich geradeaus weiterfuhr.“

Dank seiner Fahrkünste blieb er unverletzt und konnte seine Fahrt fortsetzen. Da sich Costa und Buitrago im weiteren Verlauf gegenseitig belauerten, statt durchzuziehen, schloss Kämna wieder auf. Doch nach seiner Aufholjagd fehlte ihm wohl das entscheidende Quäntchen Kraft und vielleicht auch die Übersicht. Denn plötzlich befand er sich auf der Zielgeraden an der Spitze und aus seinem Windschatten heraus stürmte Costa zum Sieg.

"Es wäre sogar noch möglich gewesen, zu gewinnen. Das hatte mich überrascht. Aber meine größte Chance habe ich vorher (wegen des Sturzes, d. Red.) liegen lassen“, trauerte er seiner zweiten Siegmöglichkeit nach dem Erfolg bei der Bergankunft der 9. Vuelta-Etappe in Caravaca de la Cruz nach.

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